Alternativer Titel: Nightmares, Stagefright
Produktionsland: Australien
Produktion: John D. Lamond, Colin Eggleston
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: John D. Lamond
Drehbuch: Colin Eggleston, John Michael Howson, John D. Lamond
Kamera: Garry Wapshott
Schnitt: Colin Eggleston
Spezialeffekte: Conrad Rothmann
Budget: ca. 500.000$ (australisch)
Musik: Brian May
Länge: ca. 80 Minuten
Freigabe: Juristisch geprüft: Strafrechtlich unbedenklich
Darsteller: Jenny Neumann, Gary Sweet, Nina Landis, Max Phipps, John Michael Howson, Edmund Pegge, Sue Jones, Briony Behets
Inhalt:
"Du hast Deine Mutter getötet ... Du warst es!" Diese Worte brennen sich der kleinen Helen ins Gedächtnis. Noch Jahre später - Helen ist inzwischen eine attraktive junge Frau und erfolgreiche Theaterschauspielerin - quälen sie Albträume, wacht sie nachts schweißgebadet auf, das Bild ihrer lachenden Mutter und deren schmierigen Liebhaber vor Augen. Langsam vermischen sie sich mit anderen schrecklichen Träumen, z.B. von Pärchen, die irgendwo im Liebesspiel vertieft nicht merken, dass sich jemand anschleicht. Und dann die Sekunden des Entsetzens, wenn das Messer im Schein der Lampe aufblitzt ... oder ist es gar Realität?
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 23.09.2011 CMV
Kritik:
Das lüsterne Verhalten einer Mutter mit ihrem Geliebten während einer Auto fahrt, wird durch ihr Kind bestraft, indem es während der Fahrt in den Straßenverkehr eingreift. Aufgezeigt wird dies ziemlich hölzern und von der Kamera schlecht drauf haltend, aber die Mutter kommt dabei belustigend ums Leben. Die schlechte Kameraarbeit ist allerdings nur im Vorspann zu sehen, anschließend hat man Technik und auch Bildqualität im Griff.
Einige Jahre später wird nun ein Meuchelmörder sein Unwesen treiben. Dabei ist ein Mitraten gegeben, auch wenn die Auflösung einfach ist. Es gibt zahlreiche blutige Mordszenen mit einem spitzen Gegenstand. Nackte Haut kommt sehr häufig zum Vorschein, es ist einer der 80er Slasher wo die Damen die wenigste Bekleidung anhaben, wobei John D. Lamond ansonsten wohl nur Erotikfilmchen gedreht hat, ist also nicht verwunderlich. Die Musik und auch einige Szenen erinnern stark an Hitchcocks Psycho. So belauscht einer der Teenager wie eine aufgebrachte Mutter laut mit ihrer Tochter schimpft, die Mutter ist aber längst tot. Diesbezüglich gibt es am Ende allerdings keine Auflösung. Der Film spiegelt nicht die 80er sondern noch die 70er wieder, so richtig viel düstere Atmosphäre kommt auch nicht auf. So richtig schlimm ist es aber nicht, was noch viel mehr zu Wünschen übrig lässt, ist das ziemlich dämliche Charakterverhalten in zahlreichen Szenen, was selbst für Trash schon eine Spur zu verpeilt und auch etwas unlogisch ist, was aber nur am Regisseur liegt. So einige sehr kurze alptraumhafte Zwischensequenzen sind noch ein wenig störend. Sehr witzig ist allerdings die stetige Auseinandersetzung zwischen nörgelndem und abgehobenen Theater-Regisseur mit dem sehr erfolgreichen und harten Filmkritiker, besonders letzterer ist auch noch ein Lüstling und äußerst unterhaltsam/trashig ausgefallen. Slasherfans kommen zumindest ganz auf ihre Kosten, da die Morde oft vorkommen und hart genug inszeniert wurden.
Man sollte sich nicht vom Titel abschrecken lassen, mit der Freddy Krüger Reihe hat der Film nichts zu tun, denn dieser erschien erst einige Jahre später (wobei Wes Craven sich vielleicht vom Titel „Nightmares“ was abgeschaut hat). Ganz sicher hat sich aber der wesendlich bekannter gewordene „StageFright: Aquarius“ etwas von Nightmare On The Street abgeschaut. Nicht nur das beide Filme das TheatEr samt Musikvorstellungen nutzen und typische Slasherelemente aufzeigen, nein John D. Lamond sein Werk hat auch noch den Alternativen Filmtitel Stagefright, der in einigen Ländern genutzt wird. Trotz ziemlich dämlich wirkender Charaktere und ein verpeiltes aber putziges Final Girl oder Final Dead Girl. So kann Nightmare On The Street den Slasherfan mit Hatz und Meuchelszenen richtig begeistern, wenn man sich auf ihn einlässt. Hat mir doch gut gefallen, vor allem das Ende.