Die blaue Hand

    • Die blaue Hand




      Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
      Produktion: Horst Wendlandt
      Erscheinungsjahr: 1967
      Regie: Alfred Vohrer
      Drehbuch: Alex Berg
      Kamera: Ernst W. Kalinke
      Schnitt: Jutta Hering
      Musik: Martin Böttcher
      Länge: ca. 84 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:
      Harald Leipnitz: Inspektor Craig
      Klaus Kinski: Dave Emerson / Richard Emerson
      Carl Lange: Dr. Albert Mangrove
      Siegfried Schürenberg: Sir John
      Diana Körner: Myrna Emerson
      Ilse Steppat: Lady Emerson
      Hermann Lenschau: Anwalt Lionel Douglas
      Albert Bessler: Butler Anthony Smith
      Richard Haller: Edward Amery
      Thomas Danneberg: Charles Emerson
      Peter Parten: Robert Emerson
      Ilse Pagé: Miss Mabel Finley
      Gudrun Genest: Schwester Harris
      Karin Kenklies: Schwester Agnes Dairen
      Fred Haltiner: Wärter Reynolds
      Otto Czarski: Wärter Duck
      Harry Riebauer: Mr. Snobbits
      Heinz Spitzner: Richter
      Helga Lander: Virginia




      Der angebliche Mörder Dave Emerson wird aus der Irrenanstalt befreit. Der ihm folgende Wärter wird anschließend im Schloss, in dem Dave wohnhaft ist und in das er flüchten konnte, umgebracht. Da Daves Zwillingsbruder Richard verschollen ist, kann Dave dessen Position einnehmen ohne das es vorerst Jemand merkt.

      Ein Mörder mit einem Handschuh, an dem Messer befestigt sind? Eine Irrenanstalt? Irgendwo ist mir das doch schon mal in den 80ern begegnet. Seis drum…

      Nach Die Gruft mit dem Rätselschloß und Der unheimliche Mönch ist Die blaue Hand leider der dritte und letzte Wallace-Film, in dem Harald Leipnitz den Inspektor verkörpert. Denn wie man es erwartet, macht Leipnitz seine Sache erneut sehr gut. Das Zusammenspiel zwischen ihm um Siegfried Schürenberg als Sir John, ist allerdings nicht ganz so brillant wie in Der unheimliche Mönch.

      Klaus Kinski zeigt in der Doppelrolle als Dave und Richard Emerson ebenfalls dass, was man von ihm, als Ausnahmeschauspieler erwartet. Besonderer Dank gilt Alfred Vohrer und Horst Wendlandt, dass man Diana Körner für die Rolle der Myrna Emerson auswählte und nicht Ursula Glas. Ein Sachverhalt der mich persönlich noch wesentlich entspannter, in das ohnehin gemütliche Vohrer-Ambiente, gehen ließ. Ein Ambiente, das mit der Präsentation seiner Locations und Kulissen absolut gut vermittelt wird.

      Die blaue Hand ist eine Wallace Verfilmung, die Abstand vom Humor nimmt und eher der Ernsthaftigkeit nahe steht. Ausgeschlossen ist davon, der überflüssige Schlusskommentar, der Werbung für den folgenden Wallace-Film, Der Mönch mit der Peitsche, macht. Die blaue Hand konzentriert sich zentral auf seine Story und darauf dessen Spannungsbögen zu präsentieren. Um dieses zu erreichen, ist Harald Leipnitz genau der richtige Darsteller des Inspektors. Leipnitz stellt keine unnötigen und dummen Fragen, ist konsequent und setzt seinen Willen und seine Absichten überzeugend durch.

      Was noch bleibt ist der unbekannte Mörder mit dem Vorgänger des Freddy Krüger Handschuhs. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Films, der den Zuschauer atmosphärisch erfreut. Ein unbekannter Kapuzenträger, der vom Publikum schnell zum Bezugspunkt und Sympathieträger wird.

      Fazit: Sehr gute Wallace-Farbverfilmung, die nicht so verworren ist, wie manch andere Farb-Verfilmungen aus der Reihe. Dieser Film kann was.


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