Produktionsland: USA
Produktion: Yoram Globus, Menahem Golan, Tom Karnowski
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Albert Pyun
Drehbuch: Kitty Chalmers
Kamera: Philip Alan Waters
Schnitt: Scott Stevenson, Rosanne Zingale, Sheldon Lettich, Jean-Claude Van Damme
Spezialeffekte: R.J. Hohman, Joe Digaetano / Fantasy II Film Effects, Inc.
Budget: ca. 500.000$
Musik: Kevin Bassinson
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Deborah Richter, Vincent Klyn, Alex Daniels, Dayle Haddon, Blaise Loong, Ralf Moeller,, Haley Peterson, Terrie Batson, Jackson 'Rock' Pinckney, Janice Graser, Robert Pentz
Inhalt:
Amerika im 21. Jahrhundert: Nach Öko-Overkill und nuklearer Katastrophe herrschen Hunger, Mord und Anarchie. Eine tödliche Seuche bedroht die letzten Überlebenden. In dieser Welt des Chaos führt Fender Tremolo ein grausames Regiment. Mit plündernden und mordenden Banden - den "Fleischpiraten"- terorrisiert er das Land. Fieberhaft versuchen einige Wissenschaftler, ein Serum gegen die schreckliche Seuche zu finden. Ein Cyborg - ein menschlicher Computer - soll die Rettung bringen und die zivilisierte Ordnung wiederherstellen. Tremolo, der seine Macht gefährdet sieht, bringt Cyborg in seine Gewalt. Es gibt nur einen, der es mit ihm aufnehmen will: Gibson Rickenbacker, einen jungen Mann mit nahezu übermenschlichen Kräften, der noch eine alte Rechnung zu begleichen hat.
Trailer:
Österreich DVD & Blu-Ray Fassung: 29.01.2016 als Mediabook
Kritik:
„Ich mag den Tod, ich mag das elend, ich mag diese Welt“ Anarchie!
Von der sehr atmosphärischen und anarchistischen Kulisse her ist der Film schnell ansprechend, auch der traurige Sound passt ganz gut.
Was hier nicht so richtig gelingen will ist der Aufbau von Spannung in der Geschichte. Die Darsteller wirken wie üblich bei dem Ramsch von Regisseur Albert Pyun ganz blass und lustlos, so wird die deutsche Synchronisierung auch langweilig runter gerattert. Selbst Jean-Claude Van Damme wirkt hier mal öde, was somit nur am Regisseur liegen kann. Die Charakterintensivierung wurde jedenfalls richtig vor dem Baum gefahren. Ansprechend ist zumindest die Härte in einige Szenen wie abgerissene Köpfe, was dann schon anarchistisch wirkt. Im Verlauf baut man dann zu Van Damme nur einmal etwas Sympathie auf, wenn er einem Jungen den Ball wiedergibt, den gerade so ein Mutant von ihm geklaut hat. Lange hält die Sympathie aber nicht aufrecht, da die Charaktere maßlos uninteressant bleiben, wenn man mal von den tollen Outfits dieser absieht und Van Dame seine gewohnt sitzenden Kickeinlagen serviert. Die direkten Kämpfe sind nämlich sehr ansprechend und vor allem auch hart, wie das durchhauen von einem Körper mit der Machete. Für die Optik ist Deborah Richter gar nicht mal schlecht anzuschauen, die sogar ihre Möpse zeigt, auch wenn der Cast halt blass wirkt. Im Verlauf werden die wiederholenden Rückblicke des Helden (Van Damme) mit selbigem Inhalt wiederholt, was die Einfallslosigkeit des Regisseurs aufzeigt.
Cyborg steht aufgrund der Härte natürlich auf dem Index, er ist allerdings nur auf einer ungeschnittenen DVD die Sichtung wert, weil er im TV (und auf VHS) um 30 Minuten fürchterlich und inhaltlich total entstellt ausgestrahlt wird.
Was dem Film komplett fehlt ist Humor und im Dialog hätten mehr harte Sprüche sein können, es wird hier nur blutige Action und eine prachtvoll apokalyptische Kulisse geliefert. Das sind sicher 2 Beweggründe den Film sehen zu können, für mich ist Cyborg aber nicht unterhaltsam genug.