Produktionsland: Österreich, Schweiz
Produktion: Veit Heiduschka , Michael Katz, Bernard Lang, Gebhard Zupan
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Michael Haneke
Drehbuch: Michael Haneke
Kamera: Christian Berger
Schnitt: Marie Homolkova
Spezialeffekte: Willi Neuner
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 105 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Arno Frisch, Angela Winkler, Ulrich Mühe, Ingrid Stassner, Stephanie Brehme, Stefan Polasek, Christian Pundy, Max Berner, Hanspeter Müller, Shelly Kästner
Inhalt:
Benny steht am Beginn der Pubertät. Er stammt aus wohlhabendem Haus. Seine Eltern sorgen sich kaum um ihn. In der Welt der Videofilme findet er emotionalen Ersatz. Er lernt ein etwa gleichaltriges Mädchen kennen. An einem Wochenende nimmt er es mit nach Hause. Was wie eine scheue Liebesgeschichte anfängt, endet in einer Katastrophe.
Trailer:
Kritik:
Michael Haneke, der vor allem später durch seinen Funny Games einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, liefert mit Benny's Video ein nicht minder verstörendes Werk. Schon der Beginn wird viele abschrecken, wenn zu sehen ist, wie ein Schwein per Kopfschuss getötet wird und dies wird noch mal in Zeitlupe gezeigt und dabei erkennt man nun das dieses Schwein die Augen verdreht, dass nimmt einen mit, außer man ist Schlachtmeister. Zumindest hat diese Gewaltszene eine Schlüsselrolle für die Tötungsart von unserem Benny. Arno Frisch den man auch in Funny Games darauf wiedersehen wird, spielt den scheinbar normalen aber doch eiskalten Hauptdarsteller Benny gut und authentisch, er scheint zunächst ein halbwegs normaler Junge aus der ländlichen Gegend zu sein, der gerne in einer Freizeit Gewaltvideos und Splatterfilme schaut. Kinder die zu brutale Meuchelmörder werden sind bekanntlich real, insbesondere in der heutigen Zeit auch in den Medien immer öfter präsent und der Film zeigt auf eine makabere Art auf, wie es von statten gehen kann und zwar so eiskalt, dass der Mord sehr schockieren wird. Ein Schwachpunkt ist lediglich, dass die Eltern des Benny etwas zu emotionslos agieren, was nicht so richtig zu erklären ist, somit der selbe Schwachpunkt wie es später bei Funny Games zu sehen ist. Die Geschichte ist hier bösartig ironisch, wenn die reichen Eltern von Benny ihren Sohn nach dem Mord nicht etwa ausliefern, sondern alles tun werden, um den Mord zu verschleiern, dazu gehört auch die Leiche zu beseitigen und zu zerkleinern. Dabei zeigt Michael Haneke auch direkte und brutale Bilder auf, wie ein Blut verschmiertes totes Mädchen, was durch den Raum geschliffen wird, zu sehr übertreiben wird es Haneke nicht, aber die gezeigten Ekel/Gewaltspitzen reichen um die Psyche enorm zu beanspruchen.