Examen



    • Alternativer Titel: Final Exam
      Produktionsland: USA
      Produktion: John L. Chambliss
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Jimmy Huston
      Drehbuch: Jimmy Huston
      Kamera: Darrell Cathcart
      Schnitt: John A. O'Connor
      Spezialeffekte: -
      Budget: -
      Musik: Gary S. Scott
      Länge: ca. 89 Min
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Cecile Bagdadi, Joel S. Rice, Ralph Brown, DeAnna Robbins, Sherry Willis-Burch, John Fallon, Terry W. Farren, Timothy L. Raynor, Sam Kilman, Don Hepner, Mary Ellen Withers, Jerry Rushing


      Mediabook: 05.05.2017 (Shock)


      Inhalt:

      In einem US-Provinz-College nahen die Ferien und mit ihnen die letzten Examen des Semesters und für manche gleichzeitig die letzten vor ihrem Eintritt ins Berufsleben. Diese Situation motiviert viele Leute dazu für die Prüfungen zu büffeln, andere bereits in die nahenden Ferien hereinzufeiern und eine berüchtigte Studentenverbindung verschiedenste Streiche und Anschläge auszuhecken. In all diesem Trubel macht das Gerücht um einen Mord an einem nahegelegenen College die Runde, doch keiner widmet dem besondere Aufmerksamkeit. Dies ändert sich, als der Killer scheinbar den Weg in die Provinz gefunden hat und auch hier die ersten Leichen auftauchen. In einer Nacht spitzt sich die Situation zu und keiner scheint mehr sicher vor dem Massenmörder. Wird es gelingen dem Bösen das Handwerk zu legen?


      Trailer:




      Meine Wertung:

      Nach gut einmonatiger Abstinenz widme Ich mich heut mal wieder einem kleinen eher unbekannten Slasher aus dem Jahre 1981. Jaja, Anfang der 80er war die Welt noch In Ordnung! Die Freitag der 13. – Klone sprießten förmlich wie Pilze aus dem Boden, und die Filme nahmen sich selbst, im Gegenteil des Endachtziger-Trashbooms, noch sehr ernst! Zumindest teilweise versteht sich.

      So auch „Examen“, ein Werk vom ebenfalls eher unbekannten Jimmy Huston, aus dessen Feder sonst nur noch so kleine Filmchen wie „Der Menschenfänger“(1978) oder „Liebe mit Biss“(1987) stammen. Aber gut, zurück zum eigentlichen Film. „Examen“ bedient sich an all-möglichen College-Klischees die man sich nur vorstellen kann.

      Deswegen eine kurze Vorstellung der Personen bevor es ans Eingemachte geht. Da wäre zuerst Rashed, der eher zurückhaltende Streber der, wie sollte es auch anders sein, von den Frauen nicht beachtet und von den Jungs geknechtet wird, sich aber gut artikulieren kann. Gefolgt von Dr. Reynolds, Professor und gleichzeitig auch der Lehrer für Chemie, der immer einen (unlustigen)Witz auf Lager hat und trotz Ehefrau mit der heißesten Studentin des Colleges rum vögelt! Mark, seines Zeichen Anführer der Studenten-Vereinigung (Eine ganz harte Gang, aber dazu später mehr…) der dank seiner Classic Corvette die Frauenherzen höher schlagen lässt. Und außerdem noch Wildman (vom Sheriff auch liebevoll „Bulldogge“ genannt), der nicht gerade der hellste ist und sich gerne mit Rülpsen, Grunzen und anderen Tiergeräuschen verständigt! Gut, das waren erstmal die „wichtigen“!

      Leider brauch der Film auch sonst ziemlich lang um warm zu werden, denn bis die Massenmord-Serie endlich beginnt, vertrödelt der Streifen gute 50 Minuten meiner wertvollen Zeit. Dafür lerne ich in diesen Minuten die oben beschriebenen Charaktere genauestens kennen, wohl wissend dass diese alle in den letzten 15 Minuten sowieso ab gemetzelt werden! Nach rund 20 Minuten passiert dann aber doch etwas! Ein inszenierter Anschlag aufs College: Ein paar vermummte Jungens stürmen im A-Team Van einfach mal so das Gebäude, ballern ein paar Leute über den Haufen, und verschwinden schließlich wieder nachdem Sie die „Leichen“ eingesammelt haben.

      Während die auf dem Hof anwesenden Studenten schockiert und wie von der Tarantel gestochen umher kreischen, scheint das beobachtete Geschehen allerdings oben im Klassenraum keine Sau zu interessieren! „Dort unten scheint’s ein Massaker zu geben“, „Haja gut Ich schreib aber erstmal meine Klausur zu Ende“. Klar sterben kann man schließlich immer, die Abschlussarbeit sollte allerdings schon gewissenhaft zu Ende gebracht werden, schließlich sind danach Ferien! Nachdem sich die aus dem Staub gemachten „Täter“ schließlich über ihren Scherz amüsieren (Passiert ist natürlich niemanden was, dank Ketchup und Schreckschuss-Pistolen) kommt nach gut einer halben Stunde endlich auch der Sheriff am Tatort an, um erst einmal den Anrufer der Tat zusammen zu scheißen, schließlich hatte er grad Mittagspause!

      Der Sheriff ist dann auch wieder so ein typischer Klischee-Bulle, ein „Dirty Harry“ für Arme, wie er im Buche steht. Kaugummi kauend, und immer schlecht gelaunt, der den Jugendlichen sofort in seiner rauchigen Stimme zu verstehen gibt, dass er Sie am liebsten alle im Knast sehen würde! Oh man…. Was ich aber jetzt noch abschließend unbedingt erwähnen muss ist die „Studenten-Vereinigung“, die gefürchtete Gang des Colleges, bei der alle bösen Buben unbedingt mitmachen wollen. Natürlich nur sofern Sie auch die nervenaufreibende Mutprobe bestehen! Die besteht nämlich darin das man als Anwärter 3 Tage an einen Baum auf dem Hof gefesselt wird und ziemlich harte „Folterungen“ über sich ergehen lassen muss. Jaja, die Gänsefüßchen sind pure Absicht...

      Denn unter Folter verstehen die bedeutungslosen Gangmitglieder nur so etwas wie jemanden mit Rasierschaum einsprühen und Eiswasser auf den nackten Oberkörper schütten…. Was für ein hanebüchener Unsinn! Zumal die Gang die hier Angst und Schrecken verbreitet nur aus totalen Weichspülern besteht… Noch eine kleine Kostprobe zum Abschluss.

      Rashed, der die bösen Jungs beim Sheriff verpfiffen hat bekommt einen Besuch vom wutentbrannten Wildmann (Ja genau, Bulldogge) und von Mark, seinen Anführer! Wildmann packt Rashed am Kragen, „Jetzt bist du tot, ich werde dich töten!“ (Endlich Action! Dachte ich zumindest für einen kurzen Moment….) Doch nachdem Wildman Rashed nur am Kragen gepackt, und ihn anschließend aufs Bett geschmissen hat (Hat sicher weh getan^^), pfeift Mark seinen Vollstrecker auch schon wieder zurück, „Der hat genug!“, und Ende…

      Gut, bis auf diese geistigen Totalausfälle hat der Film jedoch doch noch so einiges zu bieten. Die letzte halbe Stunde ist nämlich durchaus spannend, und auch wenn das Finale so vorhersehbar ist wie die Meisterschaft der blöden Bayern, so weiß auch das dann noch einigermaßen zu überzeugen. Generell macht der Film seine Sache ganz ordentlich. Die Schauspieler sind für so eine B-Movie-Gurke durchaus akzeptabel, ganz im Gegenteil allerdings zur deutschen Synchro.
      Die ist mal wieder unterirdisch und wirkt so amateurhaft aufgesetzt, dass sogar Ich mir manchmal die englische Originalspur gewünscht habe!

      In Deutschland existiert leider nur die alte VHS-Fassung von Embassy, die bis Juli 2009 in Deutschland indiziert war! Und das trotz nicht vorhandener Gewaltszenen! Denn in der deutschen Fassung ist der Film gut 6 Minuten gekürzt. Sämtliche Morde fielen der Schere zum Opfer, wenn überhaupt sieht man höchstens „Andeutungen“.

      Die Szenen wurden allerdings schon im Vornherein fürs amerikanische R-Rating herausgeschnitten! Mir unbegreiflich wieso dieser Film in der deutschen Fassung indiziert wurde! Und das ist auch das was diese ganzen Nachzügler von „Halloween“ und „Freitag der 13.“ Unterscheidet. Die Goreszenen sind zumindest im Vergleich zum Zweiteren, kaum vorhanden. Doch dies zeichnet einen guten Slasher für mich nun mal auch mit aus.

      Die Story selbst war ja gar nicht so übel, nimmt man mal diese ganzen Logikfehler heraus, schließlich waren wir in den 80ern! Hallo?! Aber selbst in der ungeschnittenen Orginal-Fassung fließt das Blut nicht gerade in Strömen über die Leinwand! Also bleibt als Fazit festzuhalten: Durchschnittlicher Slasher mit passabler Story, etwas Spannung, witzigen Charakteren, aber leider viel zu wenig Gore!

      [film]6[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Examen ist ein Film der so Richtung Halloween und Freitag der 13th geht, mit einem deftigen Scherz gleich am Anfang von einem vorgetäuschten Schulmassaker, er hat viel Humor zu bieten und die volle Atmosphäre der 80er Teenhorrorfilme.
      Die Story ist unterhaltsam und spannend mit tollem Sound. Examen spielt oft bei Nacht und er ist gruselig.
      Splatter hat er allerdings so gut wie keine, braucht ein guter Horrorfilm auch nicht.

      [film]7[/film]
    • Original von Dr.Doom:

      Examen ist ein Film der so Richtung Halloween und Freitag der 13th geht, mit einem deftigen Scherz gleich am Anfang von einem vorgetäuschten Schulmassaker, er hat viel Humor zu bieten und die volle Atmosphäre der 80er Teenhorrorfilme.
      Die Story ist unterhaltsam und spannend mit tollem Sound. Examen spielt oft bei Nacht und er ist gruselig.
      Splatter hat er allerdings so gut wie keine, braucht ein guter Horrorfilm auch nicht.

      [film]7[/film]


      Mit deinen Review stimme ich überein Doomi :3: Bis auf zwei Punkte.

      Gruselig fande ich den Film jetz nicht. Etwas spannend war er schon an diversen Stellen, doch gegruselt habe Ich mich bei Examen absolut nicht. Und klar, Splatter muss nicht unbedingt zu einem Horrorfilm gehören, bei einem "Slasher" erwarte ich sowas dann aber doch schon. Deswegen auch die Punktabzüge, denn ein klassischer Horrorfilm setzt auf ganz andere Stilelemente...
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Bei Jason und Halloween hab ich mich auch gegruselt, das ist hier nicht anders. Ist aber auch schon eine ganze Weile ehr als ich die VHS gekauft habe.
    • Für mich als Slasher Liebhaber, war ich sehr entäuscht von den Film!!!
      Zum einen liegt es daran das in der ersten Stunde rein (NICHTS) passiert,und zum anderen es noch obendrein ein zusammenklau von Halloween ist!Da hatte ich mir wirklich sehr viel mehr erhofft.Na ja was bleibt als Fazit zu schreiben, ein paar Teenies die nur scheiße labern/machen und fast gar keine Slasher Szenen im Film enthalten sind, sprich da war schon eine aber die ist 1 zu 1 fast identisch mit Halloween.Die anderen Morde sind es nun wirklich nicht wert erwähnt zu werden.WERTUNG schlechter SLASHER-FILM der zuviel von den Horrorklassiker Halloween geklaut hat(letzten 20 minuten)
      Trotzdem [film]4[/film]

    • Original von Dawsons Crack01:

      Für mich als Slasher Liebhaber, war ich sehr entäuscht von den Film!!!
      Zum einen liegt es daran das in der ersten Stunde rein (NICHTS) passiert,und zum anderen es noch obendrein ein zusammenklau von Halloween ist!Da hatte ich mir wirklich sehr viel mehr erhofft.Na ja was bleibt als Fazit zu schreiben, ein paar Teenies die nur scheiße labern/machen und fast gar keine Slasher Szenen im Film enthalten sind, sprich da war schon eine aber die ist 1 zu 1 fast identisch mit Halloween.Die anderen Morde sind es nun wirklich nicht wert erwähnt zu werden.WERTUNG schlechter SLASHER-FILM der zuviel von den Horrorklassiker Halloween geklaut hat(letzten 20 minuten)
      Trotzdem [film]4[/film]



      Geht so schon klar. Mein Review von damals müsste ich vielleicht auch nochmal überdenken. Zumindest was die Bewertung betrifft.
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Glaub mir, die scheiße kannste getrost links liegen lassen^^Ein zweites mal würd ich mir den Streifen auch nicht mehr antun!!!

    • Ich würd den auf jedenfall kaufen, sollte CMV sich mal anschauen. Ich mag so ein 80er Scheiß-Trash. lolp
    • Habe mir das Teil auch mal (wieder) gegeben.
      Erst am Ende wurde mir klar, daß ich den Schinken schon mal gesehen hatte, aber keinen bleibenden Eindruck hinterließ.
      Warum?
      Weil es sich hier um einen extrem öden, klischeehaften und vor allem blutleeren Teenie-Slasher handelt.
      Da haben wir alles: notgeile Dozenten, die Studentinnen vögeln, ein häßliches (aber smartes) Entlein, eine Schönheitskönigin, ein paar Nerds, und natürlich die Studentenverbindungen mit ihren bekloppten Ritualen.
      Auch ein unheimlicher Mörder läuft so herum & murkst die blöden Studenten nacheinander ab..und keiner merkt was.

      Das Ganze ist dermaßen lieblos inszeniert, daß zu keinem Zeitpunkt Spannung oder Interesse aufkommen will.
      Die Charaktere sind stereotyp. Die Handlung nicht vorhanden.
      Blut gibt es kaum. Alles spielt im Dunkeln..
      Warum der Mörder die Studenten killt, erschließt sich nicht. Es gibt weder Motiv noch Hinweise auf den Täter, obwohl man ihn am Schluß sieht.
      Das Ende ist dann auch dermaßen bekloppt, wie ich es selten gesheen habe: natürlich gibt es einen Endkampf zwischen Killer und "Final Girl". Das Final Girl gewinnt & der Mörder ist (und bleibt) tot. Ende Gelände.
      Das war´s - der Film hört einfach auf.
      Völlig unbefriedigend und sinnlos.

      Im Übrigen habe ich die uncut US-Fassung gesehen. Auch wenn dort mehr Blut zu sehen gewesen sein sollte, lohnt es sich auf keinen Fall, den Film zu gucken.

      Finger weg!

      Nur mit schweren Drogen zu ertragen, daher:

      [film]2[/film]

      und:

      [pilz]8[/pilz]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Auch den fand ich auch ganz witzig, ich brauch nicht immer Blut, hauptsache es rockt. lolp
    • Original von Dr.Doom:

      Auch den fand ich auch ganz witzig, ich brauch nicht immer Blut, hauptsache es rockt. lolp


      Was rockt denn da? Alberne Teenies mit ihren blöden Schrerzen?
      Du hast den Film ja vor ein paar Jahrn geguckt.
      Schau ihn Dir doch noch mal an...vielleicht bewertest Du den dann weniger euphorisch :5:
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Original von Komakopf:

      Original von Dr.Doom:

      Auch den fand ich auch ganz witzig, ich brauch nicht immer Blut, hauptsache es rockt. lolp


      Was rockt denn da? Alberne Teenies mit ihren blöden Schrerzen?
      Du hast den Film ja vor ein paar Jahrn geguckt.
      Schau ihn Dir doch noch mal an...vielleicht bewertest Du den dann weniger euphorisch :5:


      Ich weis noch wie der war, dass mit den bekloppten Teens alla Freitag der 13. und co. stimmt schon, ich kann da gut bei feiern.
      Für meine nicht gerade kleine Sammlung reicht das aber nicht, da hätte mehr Gore komme müssen, hab ihn also einmal gesehen und gut.
    • Examen
      (Final Exam)
      mit Cecile Bagdadi, Joel S. Rice, Ralph Brown, DeAnna Robbins, Sherry Willis-Burch, John Fallon, Terry W. Farren, Timothy L. Raynor, Sam Kilman, Don Hepner, Mary Ellen Withers, Elijah Christopher Perry
      Regie: Jimmy Huston
      Drehbuch: Jimmy Huston
      Kamera: Darrell Cathcart
      Musik: Gary S. Scott
      ungeprüft
      USA / 1981

      In einem kleinen College brütet die Abschlussklasse über den Examenaufgaben. Ein schwarzer Bus fährt auf das Schulgelände, ein Mann steigt aus und schleicht durch die leeren Gänge der Schule - in seiner Hand eine lange Stahlklinge…

      Gerade zu Beginn der 80er Jahre gab es eine wahre Flut von Slashern, von denen allerdings nicht jeder in nachhaltiger Erinnerung geblieben ist. So mancher Regisseur versuchte im Fahrwasser von "Freitag der 13.", Halloween" und Co. mit zu schwimmen, wobei es allerdings manchem am nötigen Gespür für das Wesentliche fehlte. Der vorliegende Beitrag "Examen" von Jimmy Huston reiht sich nun in die Reihe der nicht sonderlich erwähnenswerten Beiträge ein, denn irgendwie will dieses Filmchen so gar nicht in die Puschen kommen. Die Inhaltsangabe deutet dabei schon an, das es mit der Geschichte nicht allzu weit her sein kann und so ist es dann auch nicht wirklich verwunderlich, das sich hier eine relativ inhaltsleere Rahmenhandlung offenbart, der im Prinzip sämtliche Elemente für ein gelungenes Horrorerlebnis fehlen. Dabei arbeitet Huston durchaus mit den handelsüblichen Zutaten des Genres, fügt diese allerdings äußerst lahm und ohne jeden Esprit zusammen, so das sich am Ende kein wirklich überzeugendes Gesamtbild ergeben kann.

      Nun gibt es ja eine ganze Menge Genrevertreter die nicht durch einen übermäßigen Härtegrad auf sich aufmerksam machen, aber "Examen" schießt in dieser Beziehung wirklich den Vogel ab. Die nicht gerade zahlreichen Morde spielen sich nämlich so gut wie vollkommen blutleer ab, das die hohe Alterseinstufung des Filmes wie ein mittelschwerer Witz erscheint. Das es auch ohne viel Blut und visuellen Gewaltexzessen geht zeigt definitiv Carpenter's Meisterwerk "Halloween", bei dem der Altmeister des Horrors allein durch eine grandiose Atmosphäre den Zuschauer in seinen Bann zieht, wovon bei dem vorliegenden Beitrag allerdings keine Rede sein kann. Im Bezug auf einen gelungenen Spannungsbogen und eine gelungene Grundstimmung wir man nämlich auch eher enttäuscht, denn die komplette Chose entpuppt sich doch größtenteils als ziemlicher Langeweiler, in dem talentfreie Darsteller ihr hölzernes und staksiges Schauspiel zum Besten geben. Andererseits passen die gezeigten Leistungen absolut perfekt in das gewonnene Gesamtbild, denn insgesamt gesehen präsentiert sich an dieser Stelle doch ein recht mauer und müder Vertreter seiner Art, in dem es eigentlich überhaupt keine Höhepunkte zu sehen gibt.

      Es fehlt an jeglicher Inspiration und größtenteils kommt es einem wirklich so vor, als wenn man einfach mal auf die Schnelle ein billiges Filmchen runter kurbeln wollte, das auf der damaligen Slasher-Welle mit schwimmen wollte. Darin ist es dann wohl auch in der Hauptsache begründet, das "Examen" ein eher unbekannter und kaum beachteter Film ist, der erst jetzt nach über 35 Jahren bei uns auf Scheibe erschienen ist. Ein weiterer Grund dürfte die völlig vorhersehbare und belanglose Story sein, in der im Prinzip noch nicht einmal der Hauch von Substanz oder filmischem Nährwert enthalten ist. Das extrem schwache und löchrige Drehbuch setzt dem Ganzen dann schließlich die Krone auf und zeigt auch ziemlich eindrucksvoll, das der gute Jimmy Huston nicht unbedingt zu den Großen seiner Zunft zu zählen ist. Zwar sind dünne Geschichten in diesem Genre nicht unbedingt selten, aber der vorliegenden Erzählung fehlt es selbst an den kleinsten Ansätzen, um zumindest den Hauch von Logik entstehen zu lassen. So wird man beispielsweise mit einem Killer konfrontiert, über dessen Motive man überhaupt nichts erfährt, was dann auch nicht zum besseren Verständnis der äußerst dummen Abläufe führt. Ein wenig Hintergrundmaterial wäre also ganz nett gewesen, aber stattdessen bekommt man lediglich einen mordenden Mann geliefert, der bei der Ausübung seiner Taten auch noch relativ unbeholfen zur Sache geht.

      Insgesamt gesehen bietet "Examen" also nicht gerade viel Sehenswertes und die wenigen Tropfen Blut die man zu sehen bekommen, werten das Ganze auch nicht sonderlich auf. Am schwersten wiegt allerdings der Aspekt, das der Film auch in Sachen Unterhaltungswert ziemlich schlecht bestückt daher kommt, so das er noch nicht einmal im soliden Durchschnittsbereich anzusiedeln ist. Dafür wurde zu viel falsch gemacht, wobei die Umsetzung der vorhandenen Zutaten das mit Abstand größte Manko darstellt. Die schlechte Darsteller-Riege, mangelnde Spannung und so gut wie gar keine Atmosphäre unterstreichen den unterdurchschnittlichen Gesamteindruck dann auch noch recht eindrucksvoll, so das man letztendlich nicht wirklich eine Empfehlung für diesen belanglosen Slasher aussprechen kann.


      Fazit:


      Selbst eingefleischte Liebhaber dürften ihre Schwierigkeiten mit "Examen" haben, da dieser Film absolut nichts beinhaltet, was auch nur ansatzweise im Gedächtnis des Betrachters hängen bleiben würde. Zwar gibt es noch weitaus langweiligere Vertreter dieser Machart, aber auch in vorliegendem Fall ist die Erleichterung ziemlich groß, wenn nach knapp 90 Minuten endlich der Abspann des Filmes einsetzt.


      [film]4[/film]
      Big Brother is watching you