Produktionsland: Dänemark
Produktion: Bobby Francavillo, Trine Heidegaard
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Kresten Vestbjerg Andersen, Thorbjørn Christoffersen, Philip Einstein Lipski
Drehbuch: Thorbjørn Christoffersen, Melanie Hagopian
Kamera: -
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 18.000.000 DKK
Musik: Nicklas Schmidt
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: keine, CGI
Inhalt:
Ronal - ein Schwächling ohne Muskeln und ohne Mut. Er ist das komplette Gegenteil zu den anderen mit Öl beschmierten und muskelbepackten Barbaren im Dorf. Ausgerechnet an ihm soll es liegen, seinen Stamm vor dem bösen Lord Volcazar zu retten. Auf seinem heiklen Weg ins Abenteuer schließen sich ihm der dicke Alibert an, die Jungfrau Zandra und Elric, eine metrosexuelle Elfe: Eine starke Truppe, die sich ehrfürchtig den Herausforderungen stellt, um den Feind zu besiegen.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 22.12.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 27.03.2012
Kritik:
Der Beginn erinnert etwas an Wicky, wo es um einen Barbarenstamm geht. Dort finden wir Muskelprotze an, die ein wenig dumm im Kopf sind, dazu dann einen spargeldürren Jungen, der Sohn des Chefs, welcher zwar nichts in die Arme hat, aber mehr im Kopf. Der Film entwickelt sich dann schnell in eine abstruse Art und Weise, die mindestens genau so behämmert ist wie die europäische Produktion New Kids Turbo zuletzt. Auch hier geht es fäkal und sehr heftig vom Humor her zur Sache, so dass der Film für die Masse zu krass sein wird. Allein schon die Stringtanga Outfits der Barbaren, wo man die Penisbeule deutlich heraussteht, ist ein Lacher. Die Bösewichte haben zudem schwarze Latexkleidung anzubieten. Die weiblichen Rundungen kommen hier auch sehr deutlich zum Vorschein. Diesbezüglich kann man den Film etwas mit Rob Zombies The Haunted World of El Superbeasto vergleichen, nicht nur wegen den Titten, sondern auch wegen deutlicher Horrorfilmanleihen. Allerdings geht es in Ronal der Barbar noch wesendlich abstrakter und abgedrehter zur Sache, als bei Zombies guter Animation zuletzt. Die Geschichte ist ganz ok, also es handelt sich hier nicht um eine flache Pornoanimation, sondern es wird spürbar auf die Charaktere eingegangen und unser barbarische Bohnstange der zunächst nur von seinen muskulösen Kameraden ausgelacht wird, stellt sich dann als Befreier heraus, die Geschichte kann man früh schon vorhersehen, aber es wird hier inhaltlich altbekanntes geboten, nur dass dabei richtig humorvoll provoziert wird. Es gibt also so einige hetero/homosexuelle Anspielungen, diese werden aber nicht rein vordergründig ablaufen, es steht der Inhalt davor, auch wenn dieser einige Male gewollt sinnfrei gehalten wird, aber so dass es auch witzig ist.
Am Ende gibt es dann die erwartete Knutschszene zwischen Außenseiterheld und Powerfrau
Ronal the Barbarian ist eine echte, ehrliche, sehr rockige Independent Produktion aus Dänemark und die Überraschung des Jahres in dem Genre. Man kann gar nicht fassen was einen hier serviert wird und sitzt sprachlos davor. Der Mainstreamjünger von Heute wird einfach nur den Kopf schütteln und den Film als pervers überdreht einstufen.