Alternativer Titel: Maximum Violence
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Marcel Walz
Drehbuch: Marcel Walz
Musik: Michael Donner
Kamera: Sascha Hartmann
Schnitt: Julia Willmes
Spezialeffekte: Marc Rohnstock
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Länge: ca. 77 Minuten
Darsteller: Andreas Pape, Alexia von Wismar, Anna Habeck, Benjamin Poost, Manoush, Nina Faudt, Stephan Arensmeier-Riva, Sandra Fleckenstein, Lars Rohnstock, Nadin Lucia Brehm, Kathrin Schwenk
Deutche DVD Fassung: 24.02.2011
Kritik:
Die Mädels wirken hochbetagt, genau das Gegenteil der freakigen Charaktere aus La petite Mort von Marcel Walz und die Kulissen sind hier keine Folterbunker wie zuvor, sondern sehr modern. Es sind reiche Mietzen, die von der Schauspielleistung her aber ganz gut und professionell wirken und nicht so langweilig und untalentiert wie deutscher TV Schnitt. Stimmungsvoll ist die düsterere Elektrosounduntermalung, nur wird sie etwas zu wenig eingesetzt. Eines der Mädels wird von einem weiblichen Geist gemeuchelt und nun wird die Geschichte ziemlich an „The Grudge“ erinnern, woran man sich hier ein Vorbild genommen hat. Rein technisch gesehen ist der Film nicht mehr das was man unter eine Amateurproduktion versteht, zumindest von Technik und Optik her und auch die Darsteller zum größten Teil nicht. Mit Ausnahme der schlechten CGI beim Geist und zwar bei dessen Fortbewegung, da hätte man auf den Computer ganz verzichten sollen, weil es zu schlecht festgehalten wird, wie der Geist sich bewegt, ist einfach zu sprunghaft. Die Meuchelszenen sehen gut aus und haben die nötige Härte, kommen aber auch zu wenig vor, der Gorehound kommt jedenfalls nicht wirklich auf seine Kosten, dafür ist es zu wenig. Da wäre ein Messerschlitzer über Hals und Kopf als großes Highlight. Ansonsten gibt es hier eine Kriminalstory. Diese wird auch professionell hochgezogen, wodurch allerdings der schwarze Humor den die Walz Filme bis dato hatten, nun komplett abhanden kommt.
Amateurfilmfreaks werden mit „Popular“ wenig anfangen können, da er einfach zu glatt und steckenweise anhand der vielen Dialoge wie auf TV Niveau langweilig wirkt. Der idyllischen Landschaft zum trotz. Abwechslung bringt der Stripp von der sehr gut aussehenden Alexia von Wismar, auch wen sie nicht alle Hüllen fallen lässt. Andreas Pape und Anna Habeck sind auch ok, aber Manoush wirkt hier nicht so gut, sie ist auch in einigen Szenen nicht richtig zu verstehen. Solche ernsten Filme stehen ihr nicht zu. Ein Reinfall ist „Popular“ nicht, neben den guten Rahmenbedingungen hat er immer seine kurzen Spannungsmomente und ansatzweise Gruselstimmung. Die Schreie der Frauen sind heftiger als die Effekte und Taten an sich. Ob das nun der richtige weg ist, dass muss Herr Walz selbst wissen, rein technisch ist er auf dem Niveau einer Profiproduktion, zuletzt hat er mit La Petite Mort ein Kultfilm in der deutschen Amateurszene gesetzt. Nun damit kann man „Popular“ rein gar nicht vergleichen. Der gewollte Thrill will hier nicht richtig aufkommen und das Publikum kann somit nicht gefunden werden.
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