Produktionsland: USA
Produktion: Guymon Casady, Jason Constantine, Boaz Davidson, Danny Dimbort, Robert Earl, Jon Feltheimer uva.
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Simon West
Drehbuch: Richard Wenk, Sylvester Stallone
Kamera: Shelly Johnson
Schnitt: Todd E. Miller
Spezialeffekte: Worldwide FX, Malditochroma VFX
Budget: ca. 100.000.000$
Musik: Brian Tyler
Länge: ca. 103 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger,Mickey Rourke, Dolph Lundgren, Jet Li, Terry Crews, Randy Couture, Chuck Norris, Jean-Claude Van Damme
Trailer:
Inhalt:
Barney Ross, Lee Christmas, Yin Yang, Gunnar Jensen, Toll Road und Hale Ceasar sind zurück. Und bekommen diesmal Verstärkung von Billy the Kid und Maggie. Zusammen werden sie von Mr. Church für einen Job angeheuert, der zunächst nach leicht verdientem Geld aussieht. Doch als der Plan schief läuft und einer von ihnen brutal ermordet wird, sinnen die Expendables auf Rache und ziehen, obwohl es eine gefährliche Operation ist, in feindliches Gebiet. Getrieben vom Drang nach Vergeltung zieht die Truppe eine Schneise der Verwüstung nach sich und schafft es in letzter Sekunde eine unerwartete Bedrohung unschädlich zu machen - sechs Pfund gefährliches Plutonium, genug um das Kräfteverhältnis in der Welt zu verändern. Aber all das ist nichts gegen ihren Plan, die Gerechtigkeit am Mord ihres Bruders siegen zu lassen...
Kinostart in Deutschland: 30.08.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.01.2013
Kritik von Dr.Doom:
Der Fortsetzung beginnt sofort mit einem Actionfeuerwerk, wo mit Panzer und Geschütz in einer Stadt eine Menge Kämpfer platt gemacht werden. Das wirkt allerdings hektisch und schnell geschnitten, wo man nicht auskosten kann, das irgendwelche Kämpfer ins Gras beißen, wo man nicht weiß um wen es sich handelt. Kommen wir dann auch zum großen Kritikpunkt, die Story ist derart flach, das es sofort anfängt nicht mehr richtig zu interessieren, sobald keine Actionszenen zu sehen sind. Dazwischen gibt’s ein paar Jokes, wie ein Spruch zu Schwarzenegger, dass er nun „terminisiert“ wird. Die Sprüche schwanken von gelungen bis richtig verhauen. Wenn Schwarzenegger meint: „Wer kommt noch, Rambo?“ wobei Stallone direkt vorher zu sehen war, dann ist es so was von hohl, dass man sich Fremdschämen muss.
Hier will einfach alles nur schnell, hektisch geknallt werden. Klar gibt es Momente wie ein Flugzeug, was in letzter Sekunde hochgezogen wird, bevor es zerschellt und wo unsere Actionhelden drin sitzen, dass ist nicht neu und wurde damals wenigstens dramatisch in Szenen gesetzt und nicht so schnell abgefertigt wie hier. Es wird auch etwas zu seicht und lieb gesprochen, wo man oft genau zuhören muss um den Witz zu verstehen. Geschwafel wie Beziehungskisten haben eher Soap Charakter im Mittelteil des Films als Actionprolligkeit. Gerade der Mittelteil ist doch zu langweilig ausgefallen und nur das lange letzte Drittel, wo auf zahlreiche Actionszenen gesetzt wird, die dann auch mal ruhiger eingefangen werden als zum Filmbeginn, versöhnen hier noch einigermaßen friedlich, denn daran wird man Spaß haben. Auf dramatischer Ebene passiert allerdings viel zu wenig, denn die Charaktere sind steril, flach gezeichnet und damit langweilig, so das es sich nicht mal mehr lohnt auf den schmierigen Saubermann Statham rumzutrampeln, der hier eh nicht viel zu sagen hat. Heute ist es mal Sylvester Stallone, der zwar im Verlauf ein paar coole Sprüche reißen darf, aber doch oft eher wie Tot ausschaut und wie eine Leiche schauspielert, bitte wenn man nicht mehr kann, soll man sich vor der Kamera nicht lächerlich machen. Locker wirkt einzig Chuck Norris, der unscheinbarste Charakter wird vom arg blassen und jungen Liam Hemsworth (Tribute von Panem) verkörpert. Stallone kommt einen hier so vor wie eine Marionette, so sicher bin ich mir nicht, ob es auch wirklich Stallone ist, Heut zu Tage könnte die Drecktechnik da schon täuschen. Sein bester Spruch ist „Blute in Frieden“, dabei wird man mal richtig Lachen können. So wird man nach dem öden Mittelteil eigentlich nur auf das nächste Actiongebolze warten, auch wenn sich das ausharren lohnen kann. Die lieblose Sounduntermalung ist die aktuell übliche, eintönige Hollywoodplatte, ohne Eigenheiten. Ist dies denn noch keinem aufgefallen, dass in den letzten Jahren bei den Kinofilmen mit Action zu 80% immer genau derselbe Sound dazu nuddelt?
Ein richtiges Drehbuch hat es wie erwähnt nicht gegeben, was wohl auch dran liegt, dass schnell noch ein 2.Teil nachgeschoben wurde, ähnlich wie beim Transformers oder Iron Man. Der erste Teil hatte ein paar gute Momente und die gibt es auch hier wieder. Das Drehbuch ist noch schlechter als zuvor, die Actionszenen aber, wenn sie dann mal geballt vorkommen, stellen den Erstling klar in den Schatten.
Haudraufschwachsinn ohne Seele, mehr für den jungen Youtube-Actionfan gedacht als wirklich eine Huldigung an die 80er Wahre wiederzugeben, wie es zuvor John Rambo gelungen ist.
„Die Klapperkiste gehört in ein Museum.“
„Das tun wir alle.“
Kritik von Anyu:
Was erwartet man wenn man sich die "Expendables" anschaut? Große Actionstars, wilde Action, coole Sprüche, und einfach nur vollgeballertes, leinwandkrachendes Popcornkino. Genau das bietet der Film auch! Jedoch muss ich zugeben, dass es mir noch niemals so schwer fiel einen Film zu bewerten und zum ersten Mal stimme ich sogar teilweise (!) mit Dr. Doom überein.
Ich beginne mit dem Negativen: Also Story ist eigentlich nicht vorhanden, man kann sie in zwei Sätzen wiedergeben: Ein skrupelloser Bösewicht klaut einen Plan von einer Mine in der 5 Tonnen waffenfähiges Plutonium gelagert werden um dieses zu verhöckern. Nachdem er einen der Expendables tötet, schwören sie ihm Rache. Fertig. Alles was sonst als "Story" verkauft wird sind belanglose Lückenfüller die absolut uninteressant sind. Die Charaktere bleiben blass. War beim ersten Teil noch sowas wie eine Charakterentwicklung vorhanden (Stichwort Dolph Lundgren) gibt es diesmal nur die guten Expendables und den bösen Van Damme, dessen erster im Film Auftritt eher misslungen ist. Wären es nicht die großen Actionstars, dann könnte man sie auch ohne Probleme gegen andere Darsteller ersetzen. Leider fehlt in 99% des Filmes Jet Li, lediglich am Anfang ist er zu sehen. Das ist schade und man merkt es den Kampfszenen auch an.
Neutral: Einiges entstammt dem Computer, aber zum Glück sind eher uninteressante Sachen und es stört daher nicht. Vieles dürfte man auch nicht erkennen, denn das Filmmaterial ist sehr grobkörnig, was besonders in ruhigen Szenen stark auffällt.
Nun das Positive: Die Action, die Sprüche und das Feuerwerk lassen einem nicht ruhig auf den Stuhl verweilen. Besonders in den ersten 10 Minuten und der letzten viertel Stunde splattert, knallt und fetzt es, dass es nur ein Augenschmaus ist. Dazwischen lacht man sich über die alten Haudegen kaputt wenn sie sich gegenseitig foppen, die Filme der anderen zitieren und immer wenn Chuck Norris auftaucht hat man Tränen vor lachen in den Augen. Dieser ist wirklich das Highlight und ich hoffe, dass man ihn nach diesem Auftritt auch mal wieder in einem anderen Actionkracher sieht, denn er hat es noch drauf! Auch die Actionszenen die zwischen dem Intro und dem Finale kommen sind sehenswert, wenn auch nicht so spektakulär wie im ersten Teil. Darum macht der Film Spaß und man freut sich, dass man die alten Herren nochmal sehen kann. Schwarzenegger und Willis ballernd im Smart, gleichzeitig schießen Stallone und Norris die gesamte Umgebung zu brei und Lundgren wirft seine Gegner durch die Luft: Gigantisch!
Wie soll man einen solchen Film bewerten? Die Story ist sub-B-Movie-Niveau und würde ohne die Stars nicht funktionieren. Dafür bekommt man erstklassige, humorvolle und selbstironische Action am Fließband geboten und man hat die ganze Zeit Spaß. Ich glaube, dass der Zuschauer genau weiß was er bekommt wenn er in den Film geht. Ich zumindest wußte, dass mich keine intellektuell anspruchsvolle Szenerie erwartet, ich wollte mein Hirn ausschalten und einfach nur denken: "Geile Scheisse". Genau das habe ich bekommen und daher fand ich den Film sehr gut, jedoch etwas schlechter als den ersten Teil und vergebe:
"das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013