Grave Encounters

    • Also für Low-Budget war der KLASSE!!!! :6: :6:
      "I won't be a Rockstar. I will be a Legend." F. Mercury 1946-1991
    • Liegt wohl daran, dass die Schauspieler bei mir nicht in der Lage waren Atmosphäre aufzubauen. Ich gebe mir ja in der Regel viel Low Budget Streifen. Der hier war einfach Katastrophal. Das übelste war die Frau. Unglaublich wie schlecht die ihre Panik gespielt hat. Das hat bei mir alles zerstört und ich bin jetzt audiotiv nicht mit Zimmerlautstärke unterwegs lolp Da war dann nix mehr was mich schockte. Die Effekte waren teils nicht schlecht, jedoch durch die grandiosen Schauspieler ohne Wirkung bei mir :0:
    • ach... Wassillis... Welcher Film kann dich denn erschrecken? Oder gibts keinen einzigen, der dich erschreckt? :0: :0:

      Ich fand den gar nicht mal so übel. Nur der Anfang ist bissel lahm, aber dann bietet er doch einige Schocks.

      Ich hatte mir diesen noch spät abends in dunklen Zimmer eingefahren - und er hatte bei mir teilweise gewirkt.
    • Grave Encounters
      (Grave Encounters)
      mit Sean Rogerson, Juan Riedinger, Ashleigh Gryzko, Mackenzie Gray, Merwin Mondesir, Arthur Corber, Michele Cummins, Luis Javier, Shawn Macdonald, Bob Rathie, Alex Sander, Ben Wilkinson
      Regie: The Vicious Brothers
      Drehbuch: The Vicious Brothers
      Kamera: Tony Mirza
      Musik: Quynne Cradock
      FSK 16
      Kanada / 2011

      2003 gingen Lance Preston und seine Crew der Geisterjäger-Reality-TV-Serie "Grave Encounters" für eine Episode in die verlassene Collingwood-Psychiatrie, von wo seit Jahren über ungeklärte Phänomene berichtet wird. Sie schließen sich für eine Nacht im Hospital ein, denn für eine gute Sendung macht man alles. Doch schnell müssen sie feststellen, dass sie es mit einer Macht zu tun haben, die alles, was sie bisher erlebt haben, in den Schatten stellt. Das Gebäude ist nicht einfach nur verflucht oder von Geistern besessen, es lebt selbst und macht keine Anstalten seine neuen Bewohner jemals wieder gehen zu lassen. Verloren in einem Labyrinth von schier endlosen Gängen und Korridoren und terrorisiert von den Geistern früherer Patienten gleiten Lance Preston und seine Crew selbst immer tiefer in den Wahnsinn. Jahrelang wurden die Aufnahmen, die in dieser Nacht entstanden, zurückgehalten, erst jetzt, ist die Welt reif für ihre Veröffentlichung.


      Einmal mehr muss eine fiktive Dokumentation im Found-Footage Stil dafür herhalten, damit dem geneigten Genre-Fan das Fürchten gelehrt werden soll. Dabei fährt die erste Regiearbeit der Vicious Brothers auf einer ähnlichen Schiene wie die "Paranormal Activity-Filme" und versucht mit ziemlich geringen Mitteln eine maximale Wirkung zu erzielen. Dienen Werke wie "PA" jedoch meiner persönlichen Meinung nach lediglich als etwas bessere Einschlafhilfe, so kann vorliegende Geschichte zumindest in der zweiten Filmhälfte absolut überzeugen und offenbart stellenweise herrliche Gruselkost. Die ersten gut 30 Minuten kann man im Prinzip vernachlässigen, jedoch sind sie für das Gesamtbild nicht gerade unerheblich. Hier bekommt man nämlich einen recht sarkastischen Einblick in das sogenannte Reality-TV, der mit einigen wunderbaren Spitzen garniert ist. Es kristallisiert sich nämlich ziemlich schnell heraus, das eigentlich keiner aus dem "Grave Encounters-Team" wirklich an paranormale Aktivitäten glaubt und das es lediglich darum geht, für möglichst hohe Einschaltquoten zu sorgen. Um diese zu erreichen ist im Prinzip jedes Mittel recht und so werden auch gern einmal ein Gärtner mit Geld dazu gebracht, eine angebliche Geistererscheinung zu beschreiben die er nie gesehen hat, oder es wird ein angebliches Medium in das Team eingefügt, das nichts anderes ist als ein schlecht bezahlter Schauspieler.

      So gestaltet sich die Einführung in die Ereignisse recht bissig und unterhaltsam, wobei die daraufhin folgenden Geschehnisse so gar nichts mehr Witziges an sich haben. Als Location hat man sich eine stillgelegte psychatrische Anstalt ausgesucht in der es angeblich spuken soll und was von der Crew zunächst noch mit einem müden Lächeln abgetan wird, entwickelt sich zu einem wahren Horror-Szenario. Der Film schlägt auf einmal eine vollkommen andere Richtung ein und beinhaltet im Gegensatz zu einer Schlaftablette wie "Paranormal Activity" einen stetig ansteigenden Spannungsaufbau. Offenbaren sich zunächst eher kleinere Ereignisse wie beispielsweise ein sich selbst öffnendes Fenster, so steigert sich der aufkommende Horror und die damit verbundenen Phänomene zu einem Szenario des Schreckens. Die dabei enthaltenen Schockmomente sind wohl platziert und jagen dem Betrachter aufgrund des Überraschungsmomentes so manchen Schrecken in die Glieder. Ganz anders als bei diversen eher müden Genre-Beiträgen kann man sich hier sehr gut in die Lage der Protagonisten hineinversetzen und spürt auch die immer bedrohlicher werdende Atmosphäre, die sich fast im Minutentakt zusehends verdichtet.

      Dabei entwickelt das Geschehen mit zunehmender Laufzeit eine immer stärkere Intensität, manche Szenen erscheinen dabei so wuchtig-und kraftvoll, das man sich herrlich dabei erschrecken kann. Auch die Darsteller sind dabei ein nicht unwichtiger Bestandteil des Ganzen, denn insbesondere der Übergang von anfänglicher Heiterkeit zum puren Grauen kommt äußerst glaubhaft und authentisch beim Zuschauer an, so das der gewünschte Effekt des Reality-Tv's auch wirklich streckenweise vorhanden ist. Ein weiterer erfreulicher Aspekt des Filmes ist die Idee der Regisseure, den Schauplatz der Klinik als wandelbar darzustellen. Die Versuche die Klinik zu verlassen scheitern nämlich allesamt kläglich, Ausgänge entpuppen sich auf einmal als endlos lange Flure und das ganze Gebäude erscheint als eine Art Labyrinth, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt. Dieser Punkt verdichtet die vorherrschende Grundstimmung noch einmal zusätzlich und plötzlich auftretende Geisterscheinungen sorgen für eine erhöhte Adrenalin-Zufuhr beim Betrachter, der nun vollends der Faszination der Ereignisse ausgeliefert ist. Die einzige Schwachstelle des Filmes ist für mich die musikalische Untermalung des Ganzen, denn hier hätte ein etwas wuchtigerer Score noch einmal für einen Bonuspunkt gesorgt. Ansonsten gibt es nicht wirklich etwas zu beanstanden, außer das man das Finale noch ein wenig einfallsreicher hätte gestalten können.

      Insgesamt gesehen hat mich "Grave Encounters" wirklich sehr positiv überrascht, denn eigentlich hatte ich mich auf einen ähnlich langweiligen Film wie "Paranormal Activity" eingestellt. Umso schöner das es ganz anders gekommen ist, auch wenn die ersten 30 Minuten nicht wirklich darauf hingedeutet haben. Und so kann man durchaus von einem in seiner Gesamtheit sehr gelungenen Regie-Erstling sprechen, den die Vicious Brothers da auf die Beine gestellt haben. "PA" wäre gern das gewesen was "Grave Encounters" letztendlich ist, nämlich ein herrlich gruseliger Low Budget Film im Found Footage Stil, der überwiegend sehr unterhaltsame und gruselige Horrorkost bietet, die man sich auch gern öfter anschauen kann.


      Fazit:


      Trotz einiger Vorbehalte und anfänglicher Skepsis hat mich dieser Film sehr gut unterhalten und auch überzeugt. Auch wenn ich nicht unbedingt ein Riesen-Fan dieser Filmart bin, kann ich die DVD bedenkenlos weiterempfehlen, denn spannende-und teilweise actionreiche Horrorkost dürfte den meisten Genre-fans in jedem Fall sehr zusagen.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot elite
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 90 Minuten
      Extras: Originaltrailer, Behind the Scenes, Interviews mit dem Regisseur und den Hauptdarstellern, Making Of, Trailershow


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Danke für deine Filmvorstellung. Besser hätte ich es auch nicht beschreiben können.
      Kein übles Teil. Hat so einige Szenen, bei denen ich doch mal zusammengezuckt bin.

      Deiner Bewertung schließe ich mich an.
    • Original von turborotz:

      Extrem zweischneidiges Ding und irgendwo ein typisches Regiedebut, wo einer den flow bricht um all seine Ideen am Ende noch rauszuhauen und es einfach nicht mehr wirken will, weil sich nur noch Schock-Effekt auf Schock-Effekt aufeinander reiht. Man hatte deutlich mehr rausholen können, wenn man sich auf den Gruselfaktor, den das grandiose Anstalt-Setting mit sich bringt konzentriert hatte oder sich vieleicht bei rec abgeschaut hätte wie man reinen Horror mit Balls-To-The-Walls-Terrorkino mischt und Filmt. Ab und an gab’s aber ein paar echt coole Momente und die jump-scares haben auch gesessen, wobei das für mich keine große Kunst ist. Ein gewissen unterhaltungswert will ich den Film aber nicht abstreiten, aber besonders weit über den durchschnitt kam er bei mir nicht hinaus.

      5,5 -6/10


      Mir hat es gefallen das der Film ein bisschen Gedankenschwanger war, so wollte ich immer wissen was als nächstes kommt, was ihn unglaublich spannend machte und atmosphärisch war auch sehr dicht und schaurig. Zudem liebe ich diese verschachtelte Anstalt und als wenn das nicht schon genug Kopfkino in mir auslöste machten mich dann die Schockmomente so richtig fertig und liesen den Wahnsinn aus der Leinwand grabeln und mich nur noch schreien. :) Ok ich bin auch sehr schreckhaft aber seht euch den Film nach 12 an und sagt mir das ihr danach noch durchs Haus wandert. ^^ Leute die auf Found-Footage und übernatürlichen Zeug stehen unbedingt ansehen und einen super Gruselfilm genießen. Einzig das teils ein wenig nervige verhalten der Darsteller und das sie schon hin und wieder laienhaft spielen gabs ein Punkt Abzug bei mir.

      [film]9[/film]

      I hele sin levetid har jeg troet at luft var gratis - indtil jeg købte en pose chips!
    • Fand ihn spanend und sehr unterhaltsam

      [film]7[/film]
      Am liebsten erinnern sich die Frauen an die Männer, mit denen sie lachen konnten
    • Original von Killercroc:

      Fand ihn spanend und sehr unterhaltsam

      [film]7[/film]


      Das ist viel zu ausführlich. lolp Ich schreib zwar auch wenig wenn ich keine Zeit habe, aber ein bisschen mehr würde zumindest mich interessieren, croc.
    • ich mach nur sehr selten einen film vor seinem abspann aus ... aber bei grave encounters war das nach gut 60 minuten der fall :11: man hat der genervt [film]1[/film]
      Ich liebe es, Zombies ins Knie zu schiessen, die Beine zu amputieren und sie dann mit Salat vollzustopfen... weil das ist gesund!
    • Ein sehr guter Found Footage, Teil 2 rockt auch :6:



      [film]8[/film]
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Da hat man schon so eine prächtige Kulisse und dann schafft man es trotzdem, das Ganze so dermaßen langweilig zu gestalten. Ich weiß überhaupt nicht wo ich da nun anfangen soll, denn da stimmt für meine Empfinden überhaupt nichts. Mit Logik braucht man gar nicht erst anfangen, zum Gruseln gibt es vielleicht gerade mal 5 kurze Momente, was mit manchen der Opfer jedoch im Detail passiert, kann man nur erahnen und abgeschlossen ist er dann auch noch ohne irgend einen Ansatz von Mühe ...

      Was ist an dem Film bitte gut und vor was fürchtet man sich denn da? Und wenn da jetzt wieder einer damit kommt, dass man eben Kopfkino hat und so, na ja, dann braucht man doch eigentlich bloß den Titel lesen und kann sich gleich alles selber denken?

      [film]4[/film]