Produktionsland: Spanien, Kanada
Produktion: Guillermo Del Toro, J. Miles Dale, Barbara Muschietti
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Andres Muschietti
Drehbuch: Andres Muschietti, Barbara Muschietti, Neil Cross
Kamera: Antonio Riestra
Schnitt: Michele Conroy
Spezialeffekte: Mr. X, Inc / DDT SFX Crew
Budget: ca. 15.000.000$
Musik: Fernando Velázquez
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau, Megan Charpentier, Isabelle Nélisse, Daniel Kash, Javier Botet, Jane Moffat, Morgan McGarry, David Fox, Dominic Cuzzocrea, Christopher Marren, Julia Chantrey
Inhalt:
Annabel und Lucas, ein junges Paar, stehen vor der Herausforderung, zwei junge Nichten von Lucas bei sich aufzunehmen. Die beiden Mädchen wurden in einem Wald gefunden, wo sie vor fünf Jahren verschwunden waren. Schon bald stellt sich heraus, dass die Kinder von einer geisterhaften Frau verfolgt werden, die sie für ihre Mutter halten.
Neuverfilmung eines Themas, das der selbe Regisseur - Andres Muschietti - schon einige Jahre zuvor als Kurzfilm verfilmt hat.
Trailer:
Kurzfilm:
Kino USA: 18.01.2013
Kinostart in Deutschland: 18.04.2013
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 29.08.2013
Kritik von Anyu:
Es war einmal... mit diesen Worten beginnt der Film. Was sich dann zeigt ist eine Horrormär um eine Geisterfrau und ihrem neidischen Verlangen nach zwei Kindern.
2008 erschoss, im Rahmen der beginnenden Wirtschaftskrise, ein Mann seine Frau. Seine beiden Töchter packt er ins Auto und fährt mit Ihnen zu einer abgelegenen Waldhütte um sie dort ebenfalls zu töten. Was er nicht ahnt: In der Hütte lebt auch etwas anderes... Vier Jahre später werden die Kinder in eben dieser Hütte gefunden und zu ihrem Onkel gebracht. Sie sind psychisch labil und verwahrlost. Mit Ihnen folgt auch der Geist, der sich in den letzten Jahren wie eine Mutter um sie gekümmert hat und den sie "Mama" nennen.
Der Film lebt von seinen Darstellern und des atmosphärischen Bildern. Die Schauspieler agieren grandios und vorallem Nikolaj Coster-Waldau (Jamie Lanister aus Game of Thrones) zeigt hier sein Talent. Nach einem temporeichen Anfang, wird der Film ruhiger und setzt auf kleinere Schockeffekte und teilweise gruselige Bilder. Die Gestalt der "Mama" wird oftmals nur im Hintergrund gezeigt. Mal ein Schatten, mal ein kurzes Auftauchen im Rücken der Schauspieler oder ein kurzes Vorbeihuschen. Dadurch wird ein gehöriges Maß an Spannung aufgebaut und teilweise habe ich mich ziemlich erschrocken. Langeweile kommt nie auf und man fiebert streckenweise richtig mit.
Soweit so gut, aber leider ist hier auch nicht alles Gold was glänzt. Zum einen agieren die Charaktere extrem dumm.
Sämtliche Charaktere gehen alleine zu dem Haus der Geisterfrau und obwohl sie genau wissen wo es ist, kommen sie natürlich erst in der Nacht an... Anscheinend ist keiner in der Lage sich irgendwann im Film Hilfe zu holen....
Erwähnenswert ist noch, dass ein Teil des Films wohl der Schere zum Opfer gefallen sein könnte. Ein Storyteil endet ohne Sinn in einem Plotthole. Extended Version lässt grüßen.
Insgesamt ist "Mama" ein guter Geisterfilm mit hervorragenden Schauspielern, guten Schockmomenten und einer soliden Spannung. Zwar ist er nicht perfekt, aber Fans von Mainstreamgeisterfilmen und Freunden von Filmen wie "Der Fluch von Darkness Falls" können sich den Streifen bedenkenlos ansehen. Mit hat er trotz seiner Schwächen gut gefallen.
Wenn man kein Fan des Geistergenres ist, kann man ruhig 1 Punkt abziehen.