Der Gorilla von Soho

    • Der Gorilla von Soho



      Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
      Produktion: Horst Wendlandt
      Erscheinungsjahr: 1968
      Regie: Alfred Vohrer
      Drehbuch: Alfred Vohrer, Horst Wendlandt
      Kamera: Karl Löb
      Schnitt: Jutta Hering
      Musik: Peter Thomas
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller:
      Horst Tappert: Inspektor David Perkins
      Uschi Glas: Susan McPherson
      Uwe Friedrichsen: Sergeant Jim Pepper
      Hubert von Meyerinck: Sir Arthur
      Herbert Fux: Mr. Sugar
      Inge Langen: Oberin
      Beate Hasenau: Cora Watson
      Albert Lieven: Henry Parker
      Ilse Pagé: Miss Mabel Finlay
      Hilde Sessak: Schwester Elisabeth
      Ralf Schermuly: Edgar Bird
      Maria Litto: Gloria
      Claus Holm: Notar Dr. Jeckyl
      Ingrid Back: Patsy
      Franz-Otto Krüger: Polizeiarzt
      Eric Vaessen: Gordon Stuart
      Catana Cayetano: Dorothy Smith
      Käthe Jöken-König: Susans Mutter
      Goerg A. Profe: Mr. Ellis
      Max Giese: Chauffeur
      Heidrun Hankammer: Mädchen im Heim
      Michael Koch: Gorilla
      Ingrid Steeger: Animiermädchen



      Nachdem zwei Millionäre tot in der Themse gefunden werden, nimmt Scotland Yard sich der Sache an. Die erste Spur führt zu einer Wohltätigkeitsstiftung, hinter der eine ganze Menge mehr steckt, als man zuerst annimmt.

      Bereits nach kurzer Zeit merkt man, auch ohne den vorherigen Hinweis, dass man diese Handlung doch irgendwie schon mal erlebt hat. Es dauert auch nicht lang und man kann kombinieren, dass es sich hierbei um ein Remake von „Die toten Augen von London“ handelt. Da das Remake immer am Original gemessen wird und es sich diesen Vergleich gefallen lassen muss, kann man getrost sagen, dass dieses Remake nicht erforderlich war. „Der Gorilla von Soho“ kann auch nicht annährend an das brillante Original herankommen und fällt um ein Weites in dessen Schatten. Man kann aber auch nicht erwarten, dass die großartige Leistung eines, Dieter Borsche innerhalb eines atmosphärischen und hochspannenden Films erreicht werden konnte. Ganz und gar nicht. Allein die Darsteller können sich mit denen des Originals nicht messen.

      Horst Tappert macht hierbei noch den besten Eindruck. Tappert spielt unkompliziert und überzeugend die Rolle des Inspektor David Perkins. Was allerdings Uwe Friedrichsen als Sergeant Jim Pepper abliefert, geht so ziemlich nach hinten los. Hubert von Meyerinck ist als Sir Arthur ein übergezogener Nachahmer von Siegfried Schürenberg als Sir John ohne auch nur im Ansatz, mit Schürenberg konkurrieren zu können. Dazu kommt Uschi Glas als Susan McPherson… und die geht bekannter Weise nun mal gar nicht. Uschi Glas kann man als eine Beleidigung für das sehr gute Spiel von Karin Baal innerhalb des Originals sehen. Frau Glas macht ihre Auftritte zu einer Unerträglichkeit für den Zuschauer. Wie schon in der Rolle der Anne Portland, im Remake von "Der Unheimliche Mönch", zerstören auch hier die Hilfeschreie von Frau Glas das Trommelfell und man hofft nur, dass ihr irgend Jemand hilft, damit sie den Mund hält. Dazu kommt ihre Präsenz als ultimative Antischauspielerin. Unglaublich wie schlecht man eine Rolle verkörpern kann. Frau Glas beweist es allerdings immer wieder.

      Was den Film und seine Handlung anbelangt, so kann dieser nicht im Ansatz die Klasse des Originals erzielen. Der Film ist zwar nett anzusehen, wozu ein gewisses Wohlfühlelement, innerhalb der sympatischen Blaufarben, die der Film birgt beiträgt, kann aber nicht wirklich begeistern. Des Weiteren ist es schon seltsam, wie lange Scotland Yard braucht, um einer offensichtlichen Spur genauer nachzugehen. Allerdings sollten solche Dinge innerhalb dieser Wallace-Verfilmung, nicht überbewertet werden. Den „Nostalgikern“ sei noch gesagt, dass Ingrid Steeger einen kleinen Auftritt innerhalb des Films hat.

      Fazit: Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.


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