Michael



    • Produktionsland: Österreich
      Produktion: Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Markus Schleinzer
      Drehbuch: Markus Schleinzer
      Kamera: Gerald Kerkletz
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Michael Fuith, Christine Kain, David Rauchenberger, Gisella Salcher, Ursula Strauss, Victor Tremmel


      Inhalt:

      "Michael" beschreibt die letzten 5 Monate des unfreiwilligen Zusammenlebens vom 10-jährigen Wolfgang mit dem 35-jährigen Michael. Der unaufällige Versicherungskaufmann führt nach aussen ein normgerechtes, angepasstes Leben. Niemand kann auch nur ansatzweise seine pädophile Neigung erahnen, oder gar, dass er ein Kind in einem Kellerraum versteckt. Wolfgang darf zum Essen und Fernsehen sein Gefängnis verlassen, manchmal führt Michael ihn auch aus, in den Zoo oder auf die Kartbahn. Den Erklärungen, dass seine Eltern ihn nichts mehr von ihm wissen wollen, will der Junge noch nicht gänzlich folgen. Er hat die Hoffnung auf eine Rückkehr noch nicht verloren.

      Trailer:


      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 24.05.2012


      Kriitk:

      Leberkäse ist eine Liebspeise in Österreich und diese leckeren Teile werden zu Beginn ausführlich gebraten, dass einen das Wasser im Mund zusammenläuft. Von diesem Leberkäse darf auch der 10 jährige Wolfgang kosten, für ihn wird gesorgt und zwar der 35 jährige Michael hat dies übernommen, da die Eltern von Wolfgang kein Interesse mehr zeigen. Zumindest will uns das der Film zunächst weis machen, wobei nachgedacht werden muss, insofern man nicht vorweg schon den Inhalt kennt, dann weis man schon von Beginn an, wo der Film hinaus will. Der Junge wird in ein Kellerzimmer eingeschlossen und er bekommt auch das Glied von Michael zu sehen, alle anderen Szenen geschehen im Off, wie Vergewaltigung, die zumindest ersichtlich angedeutet wird, expliziert sollte man dies auch gewiss nicht machen. So ist zu sehen wie Michael ein Doppelleben führt, beruflich erfolgreich und zurückhaltend und privat unglücklich und pervers brutal. Der Filmsound „Sunny“ von Boney M. unterstreicht den Ton des Films gut, eigentlich ist der Song genau das Gegenteil von der Stimmung die der Film verbreitet, aber so passt es, denn Michael präsentiert ja auf andere, die seine dunkle Seele nicht kennen, den Sonnenschein. Besonders gelungen ist das Ende, mit viel Platz zum rein interpretieren. Der Zuschauer kann es sich also aussuchen, ob er das Happy End oder ein Bad End wünscht. Der Film ist noch erträglich genug, dass er auch von einem breiteren Publikum angeschaut werden kann, allerdings nicht, wenn man die Thematik schon zu hart findet. Ein sehr gelungenes Debüt von Markus Schleinzer, dessen ruhiger, verstörender und realistischer Filmstil klar an Michael Haneke erinnern, ohne ihn nur zu kopieren.

      „Schlaf in himmlischer ruhhuuu, schlaf in himmlischer ruh.“

      [film]8[/film]
    • Also, wenn hier die Kampusch Story nicht ansatzweise Pate stand :5:

      Könnt interessant werden aber nicht unbedingt mein Fall. Da warte ich lieber aufs 'Original'.
    • Der Trailer sieht vom Stil her wie nach Michael Haneke aus. Beim Ende vom Trailer musste ich Lachen. lol Der Film ist in Cannes gut weggekommen, hoffe der wird bald VÖ. :6: Der läuft zur Zeit in Österreichs Kinos.
    • Fraglich ob der Film auch irgendeine Message zu diesem heiklen Thema beizutragen hat...
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Original von Dr.Mabuse:
      Da warte ich lieber aufs 'Original'.


      Welches Original?
    • Original von Dr.Doom:

      Original von Dr.Mabuse:
      Da warte ich lieber aufs 'Original'.


      Welches Original?


      Die Geschichte lehnt sich dem Anschein nach sehr an den Kampusch Fall an, einen Film darüber zu drehen stand desöfteren im Raum und wie es laut Inhaltsangabe und Trailer demnach erneut den Anschein hat, liegt dieser nun vor. Da vor kurzem jedoch vermehrt Stimmen laut wurden den Film über ihre Gefangenschaft weiterhin realisieren zu wollen sieht es daher so aus, als käme die 'wahre' Story also das 'Original' noch auf uns zu.
    • Ich wusste gar nicht worum es geht, bin Blind an die Sache gegangen, allerdings wird nach wenigen Augenblicken klar das hier etwas nicht stimmt.
      Bereitet auch direkt ein ungutes Gefühl in der Magengegend welches einem dem Film über auch dauerhaft begleitet.
      Ganz klar ist "Michael" eine Variante auf die Kampusch Entführung, zeigt minmal auf was sie erleiden musste.
      Das grosse und ganze an Vergewaltigungen wird nicht gezeigt, aber aus Spielsituationen geht klar hervor was vorher passiert ist, dieser Biedermann - glaubhaft gespielt im übrigen von Michael Fuith, bekannt aus Rammbock - versteckt sein perverses innerstes ganz artig als Versicherungsmitarbeiter, und sieht sich in der Rolle des väterlichen Ersatzes.
      Keine Hetzjagd, keine Polizeiarbeit erwartet uns, niemand ahnt was hinter den Mauern einees durschnittlichen Reihenhauses vorgeht, wir sind einzig in der isolierten Welt des biederen Peiniger und dessen tapferen Opfer.
      Dessen Gleichgültigkeit und arrangieren mit seiner eigenen Welt ist schwerlich zu ertragen, weil so hoffnungslos.
      Kühl und sachlich erzählt, aber niemals Partei ergreifend oder Voyeuritisch sehen wir das schier Unfassbare. [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Da der Film so heißt wie ich , denke ich das ich ihn mir mal ansehen werde... Sonst stehe ich nicht auf so art Filme wo kinder Misshandelt werden..

      Wenn ich ihn angesehen habe werde ich auch mal meine Meinung zu dem Film abgeben...
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Original von Grotesque:

      Da der Film so heißt wie ich , denke ich das ich ihn mir mal ansehen werde... Sonst stehe ich nicht auf so art Filme wo kinder Misshandelt werden..

      Wenn ich ihn angesehen habe werde ich auch mal meine Meinung zu dem Film abgeben...
      ...ähhhhhhhh, ich hoffe da steht hier keiner drauf.
      Ich mag aber auch nicht von von Kannibalen gefressen werden oder von Ausserirdischen entführt. lolp
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb:

      Original von Grotesque:

      Da der Film so heißt wie ich , denke ich das ich ihn mir mal ansehen werde... Sonst stehe ich nicht auf so art Filme wo kinder Misshandelt werden..

      Wenn ich ihn angesehen habe werde ich auch mal meine Meinung zu dem Film abgeben...
      ...ähhhhhhhh, ich hoffe da steht hier keiner drauf.
      Ich mag aber auch nicht von von Kannibalen gefressen werden oder von Ausserirdischen entführt. lolp



      hmmm , man weiß es nicht ne... glaube aber auch nicht das in diesem forum so eine art Mensch unterwegs ist :0:
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Puhhh...
      Harter Tobak!
      Ich glaube, das Lied Sunny kann ich erstmal nicht mehr hören ohne dabei ein sehr flauhes Gefühl im Magen zu bekommen.
      Der Film erinnert wirklich an Haneke, der diese Themen und Stimmungen ja auch nutzt.
      Man braucht wirklich starke Nerven, obwohl man sehr wenig Gewalt sieht, spürt man sie in fast jeder Szene.
      Spoiler anzeigen
      Es kommt auch erst ganz spät raus, wer von beiden Michael ist
      und wenn man nicht weiß worum es geht, dann entfaltet der Film seine ganze Wirkung, wie vom Doctore oben schon erwähnt. Dann trifft einen die ganze Grausamkeit dieser kranken Perversionen.
      Der Baron vergibt[FILM]8[/FILM]


      “Drinking alone is as bad as shitting in company“ :5:
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    • Hört sich sehr sehr interessant an. Von der Aufmachung her, etc. dürfte der Film mit dem Thema hoffentlich nicht reisserisch umgehen, da ich das deplaziert fände... kommt auf jeden Fall auf meine Kilometerlange Liste.
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Auf keinen Fall!
      Der Film versucht auch nichts umständlich zu erklären oder konstruieren.
      Er ist mehr ein Ausschnitt aus dem Leben eines Kinderschänders und seines Opfers. Man beobachtet und hofft auch, dass man nicht näher heran muss.
      Auch wertet der Film nicht wirklich, er zeigt einfach eine Version der Geschichten, von denen man leider immer öfter hört.
      Und das zieht einen schon enorm runter.


      “Drinking alone is as bad as shitting in company“ :5:
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    • Harter Stoff, aber feinfühlig umgesetzt. Da man weiß worum es geht, schaut man mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend zu.
      Der Film wirkt und wie steht es treffend auf der Rückseite der DVD:

      "Manchmal schreien die leisen Filme am lautesten." (Stern)

      [film]10[/film]