Alternativer Titel: Screams of Blasphemy, Pinocchio 964
Produktionsland: Japan
Produktion: -
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Shôjin Fukui
Drehbuch: Shôjin Fukui, Makoto Hamaguchi, Naoshi Gôda
Kamera: Kazunori Hirasawa
Schnitt: Shozin Fukui
Spezialeffekte: Brian Joseph Moore
Budget: ca. -
Musik: Hiroyuki Nagashima
Länge: ca. 97 Minuten
Freigabe: Not Rated
Darsteller: Hage Suzuki, Onn-Chan, Kôji Ôtsubo, Kôji Kita, Kyôko Hara, Rakumaru Sanyûtai, Ranko, Moriko Uta,Tomio Watanabe, Kyôko Irohani, Anri Hayashida, Takahiro Hosoya
Es gibt hierzulande keine Fassung.
Inhalt: Die Central Service Company stellt Sex-Cyborgs, sogenannte Pinnochios, her. Diese sind auf sexuelle Vorgänge programmiert. Pinnochio Nr. 964 wird von seiner bisexuellen Käuferin jedoch auf die Strasse geworfen, da er sie nicht richtig befriedigen konnte... Der arme Robotermensch irrt – unter Gedächtnisschwund leidend – ziellos umher. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für Pinnochio 964, als er eine (ebenfalls einsame) Frau trifft...
Trailer:
Meinung:
Japanese Cyberpunk ist ja inzwischen zu einem sehr beliebten Genre gworden, thematisiert es doch das Zusammenleben von Mensch und Maschinen auf recht außergewöhnliche Art. Tetsuo dürfte für viele wohl der bekannteste Vertreter sein, doch mit 964 Pinocchio gibt es eine weiter kleine Perle aus dem Kontinent der aufgehenden Sonne, doch kann der Film auch überzeugen, oder will er mehr als er leisten kann?
Pinocchio ist ein Roboter, ein Sexroboter um genau zu sein. Doch Pinocchio hat ein Problem, er kann keine Erektion bekommen, wodurch er für seine Herrin nichts außer Müll darstellt. Sie schmeißt ihn folglich weg und Pinocchio irrt verloren durch Japan. Dabei trifft er auf die junge Himiko, welche sich seiner annimmt und ihn pflegt. Zudem versucht sie ihm das sprechen bei zu bringen und hinter sein Geheimnis zu kommen.
Zur Story muss ich sagen, dass sie nicht wirklich viel mehr hergibt, da ungefähr nach 30 Minuten einfach nichts mehr zusammenpasst und man sich wirklich fragt, was jetzt los ist. Dem Filmgenuss tut dies allerdings kein Abbruch, da der Film weit mehr zu bieten hat als eine gute Story. Und bei einem japanese Cyberpunkfilm braucht man auch nicht unbedingt eine schlüssige Story, da die Fans dieses Genres auf ganz andere Dinge wert legen. Die Schauspieler sind wirklich sehr gut für einen solchen Film, besonders Onn-Chan als Himiko spielt alles bisher dagewesen an die Wand. Aber auch Haji Suzuki als Pinocchio weiß zu gefallen.
Die Musik gibt sich Cyberpunk untypisch mit recht zurückhaltenden Tönen. Die Kamera hingegen fängt wirre Bilder ein, bei denen man sich oft fragt, wo nun oben und unten ist. Besonders gegen Ende wird das Ganze immer frenetischer und zieht einen förmlich in seinen Bann. Auch die Laufzeit ist wirklich gut gewählt und der Film wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Effekte sind auch sehr gut geworden und ich muss sagen, dass ich froh bin, dass der Film in Farbe und nicht in Schwarz-weiß ist, da sonst viel von der Bildgewalt verloren gegangen wäre.
Fazit: Ein Japanese Cyberpunkfilm wie er sein muss. Aber nur für Fans des Genres zu empfehlen, alle anderen werden nach wenigen Minuten ausmachen! Objektiv kann ich hier nur 2 Punkte mit viel wohlwollem vergeben und dies für die Schauspieler und die doch recht interessante Thematik. Leute die mit japanischen Filmen und Cyberpunk an sich nichts anfangen können, die sollte hier einen großen Bogen drum machen.
Objektive Wertung: