Produktionsland: USA
Produktion: Adam Rehmeier, Rodleen Getsic
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Adam Rehmeier
Drehbuch: Adam Rehmeier
Kamera: Adam Rehmeier
Schnitt: Adam Rehmeier
Spezialeffekte: Adam Rehmeier
Budget: ca. -
Musik: Adam Rehmeier
Länge: ca. 80 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Rodleen Getsic, Norwood Fisher, Gregg Gilmore, Paul Ill, Loki, Drettie Page, Jeff F. Renfro, Curtis Reynolds, Jason Timms, Coriander Womack
Inhalt:
Auf der Straße ist Sylvia Gray unter dem Namen "Bunny" bekannt. Sie liebt Kokain und jeden Mann, der sie für schöne Stunden bezahlt. Sie durchstreift die Straßen von Los Angeles auf der Suche nach ihrem nächsten Freier und ihrer nächsten Mahlzeit.
Nachdem sie eines Nachts von einem Freier vergewaltigt und ausgeraubt wurde trifft sie den harmlos wirkenden Trucker JR. Doch JR ist alles andere als harmlos. Er betäubt Sylvia, schleppt sie in einen entlegenen Teil der Wüste und setzt sie dort einer Reihe unerträglicher Qualen aus, die er allesamt mit seiner Kamera dokumentiert. Als Sylvia am nächsten Tag wieder erwacht ist ihr Leiden alles andere als vorbei - JR
zwingt sie dazu, sich Videos davon anzusehen, was er bereits mit anderen Frauen bereits angestellt hat.
Nach einigen Tagen ist Sylvias Kopf kahl rasiert, sie wurde wie ein Tier gebrandmarkt. Tage und Nächte haben keine Bedeutung mehr, wenn JR seinen Zwängen freien Lauf lässt und Sylvia eine unvorstellbare Reihe bizarrer Spiele mit ihrem Peiniger über sich ergehen lassen muss.
Trailer:
DVD und Blu-Ray Fassung Österreich: 15.06.2012
Meinung:
Let's play a Game, The Bunny Game. Der Film der A Serbian Film wie einen Kindergartenbesuch aussehen lassen sollte. Was sich Illusions bei dieser Vermarktung gedacht hat ist mir schleierhaft, da Bunny Game mit A Serbian Film absolut nichts gemein hat.
Bunny ist eine Nutte, die sich mit Sex und anderen Sachen Geld verdient, um sich neue Drogen kaufen zu können. Diese braucht sie um ihr Leben ertragen zu können. Ein Teufelskreis. Eines Tages wird sie von einem Trucker entführt und bis zum Ende ihrer Kräfte gequält.
Die Story von Bunny Game ist wirklich sehr dünn und wird auch zu keinem Zeitpunkt richtig erklärt. Man erlebt einfach nur, wie Bunny immer weiter, im Sumpf von Quälereien und Drogen, nach unten gezogen wird. Das ist auch schon der erste große Unterschied zu dem Serben. Der Serbe besitzt eine schlüssige und vorallem sehr spannende Story, die den Zuschauer fesselt und im Verlauf des Films immer wieder schockt. Bei Bunny Game wird versucht, durch die Leistung von Bunny (Rodleen Getsic) eine Bindung des Zuschauers zu dem Film zu erzeugen. Bei den Schauspielern ähnelt Bunny Game schon eher dem Serben, auch wenn die Cast deutlich kleiner ist, so überzeugen die Schauspieler trotzdem und jeder gibt sein bestes. Man nimmt den zwei Hauptcharakteren zu jeder Zeit ab, was sie spielen.
Schnitttechnisch weiß Bunny Game zu überzeugen, d.h. wenn man sich auf ein Schnittfeuerwerk einstellt, welches bei manchen Zuschauern sicherlich zu Kopfweh und Epilepsie führen könnte. Immer wieder bekommt man Stakatoartige Schnitte präsentiert, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen wollen. Dadurch entsteht eine enorme psychische Belastung für den Zuschauer, der sowohl die Abarten des Truckers als auch die Schnittfolge über sich ergehen lassen muss. Der Serbe hingegen wartet eher mit professionellen Schnitten auf, welche hervorragend umgesetzt sind und dadurch auch eine höhe Qualität besitzen.
Bei der Musik hat man sich für harten Metal entschieden, der wie die Faust aufs Auge zu dem schnellen Stakatoschnitt passt. Ansonsten wirkt die Musik eher desorientierend für den Zuschauer und verursacht eine Art Beklemmtheit. Zudem sorgt der Einsatz der S/W-Optik bei Bunny Game dafür, dass der Film wie ein Experimentalfilm wirkt. Laut Aussagen des Regisseurs (nachzulesen im Booklet des Mediabooks), hat er sich an Eraserhead und Meshes in the Afternoon orientiert. Die Qualitäten von Eraserhead (den anderen Film kenne ich noch nicht), erreicht der Film zwar nie, dennoch erzeugt die S/W-Optik einen netten beklemmenden und trostlosen Effekt.
Kommen wir zu der Härte. Beim Serben wurde diese sehr weise erst am Schluss genutzt und nach dem Aufbau einer Idylle wirkte diese umso härter. Bei Bunny Game hingegen bekommt man kaum wirklich harte Effekte zu Gesicht. Das Ganze spielt sich eher auf einer psychischen Ebene ab. Man wird Zeuge der Zerstörung einer jungen Seele. Bunny, welche von Anfang an leidet, wird nach der Entführung durch den Trucker immer weiter gedemütigt, gefesselt und misshandelt, sodass ihre Seele irgendwann zerstört ist. Das Ende ist dann zwar ganz anders, aber nicht weniger schockierend als beim Serben.
So kann man am Ende nur sagen, dass keiner den Fehler machen sollte und bei Bunny Game einen hochklassigen Thriller der Marke ASF zu erwarten. Eher kann man Bunny Game als kleinen psychischen Höllenritt in S/W bezeichnen. Wer sich auf solche Filme einlassen kann, der kann einen Blick riskieren, besonders für Fans von Stakatoschnittartigen Klang- und Bildgewittern, mit Hang zum Kontroversen könnte dieser Film etwas sein.
Wertung entfällt, da man entweder was damit anfangen kann, oder eben nicht.
Kritik von Dr.Doom:
Im Zuge des kontroversesten Films der letzten 25 Jahre, A Serbian Film, scheint aktuell eine Welle ins Rollen zu kommen, die an Kuriosität Grenzen überschreiten will. Bunny Games ist der neueste Bastard der westlichen Filmlandschaft und zog bereits heftige Diskussionen nach sich. Allerdings mehr aufgrund seiner fragwürdigen filmischen Qualitäten.
Zu Bergin lutscht eine Alte einem Typ richtig einen von der Palme, dies kommt einem Pornofilm gleich. Nur wieso stöhnt die Ische so enorm, weil sie jemand kurz einen geblasen hat, hatte die Filmcrew nie Sex oder jemals so einen Blowjob? Sie wird dann jedenfalls recht früh entführt und dann geht bis zum Filmende pausenlos das Foltern los oder was der Film unter foltern versteht. Dieses besteht aus abknutschen, fesseln und morkeln, oft fragt man sich was es sein soll, aber nicht weil man schockiert ist, sondern weil es nicht wie Folter ausschaut, auch wenn beim Opfer die Brüste stetig aus der Bluse hängen und sie auch mal KO ist. Der Film ist zumindest zunehmend langweilig und nervig. trotzdem bleibt man dran, um zu sehen was noch passiert, obwohl schnell klar ist, dass der Film richtig schlecht gemacht wurde. Nervig ist der Film vor allem anhand seiner hektischen Schnittszenen und das stetig vom einzigen Opfer geschrien wird, statt mal Dialoge oder Handlung zu servieren. Eine Maskenszene mit surrealem Horror ist auf dem Level eines Death Metal Musikclips. Allgemein ist der ganze Film mehr ein schnell zusammen geschnittener, abgedrehter Musikclip im Death Metal Rausch.
Die Aufnahmen sind sehr klar und die s/w Bilder passen gut zur sehr morbiden Sounduntermalung, was auch ab und zu verzerrter Metal sein kann. Für Experimental Horror Fans könnte sich der Blick vielleicht deswegen lohnen, denn ziemlich experimentell und professionell sind die Bilder zumindest ausgefallen. Nur die Handlung ist gerade mal auf Pornoniveau, das einzige Opfer verhält sich dabei auch noch wie so eine Fickschnitte, wo die Bilder, Schnitte und der Rauschsound wenigstens verstörend wirken, ohne auch nur ansatzweise wirklich Horror/Terror alla Hostel, Serbian Film oder The Human Centipede zu liefern. Kontrovers ist der Film nur rein optisch, aber von der Handlung und Horrorszenen her ist er Müll. Es ist mehr Sein als Schein und lediglich surrealer und spiritueller Wahnsinn, ohne aber inhaltlich zu verwirren, dafür ist hier nämlich überhaupt keine Geschichte vorhanden, auch keine wild zusammen geschnittene die keinen Sinn ergibt alla Melancholie der Engel, sondern einfach nur nichts, als Vergleich wäre da der „Grotesque“ zu nennen, der wiederum noch ein paar härtere Szenen während seiner Dauerfolter hat. An Härte gibt es hier mal ein Apfel der im Mund des gefesselten Opfers zu sehen ist, während der Psycho ihr die Haare gegen ihren Willen abrasiert oder Tüten die über den Kopf gezogen werden, ohne das es wirklich bedrohlich wirkt. Zumindest kann das Opfer sehr penetrant laut schreien, deswegen sollte die Lautstärkeregelung ziemlich weit unten bleiben, ansonsten könnten die Nachbarn mal an der Tür klingeln, so ein lautes Gejammer hab ich noch nie gehört.
Der Film präsentiert genau dies, was sich viele, die kaum Horrorfilme mögen und kennen, darunter vorstellen. Handlungslose Bösartigkeit, die sich von einem Porno nicht unterscheidet.
Guter letzt hab ich von Bunny Games direkt nach Sichtung nur eins im Kopf behalten: Die nackten Brüste und das Gestöhne der nicht mal unbekannten Metalbraut Rodleen Getsic (en.wikipedia.org/wiki/Rodleen_Getsic).
Wenn die nackte und gefesselte Rodleen aus dem Film durchs TV gekrochen kommen würde, um ihre Blow Job Künste Live abzuarbeiten, dann wäre der Film das Geld noch Wert.