And Soon The Darkness

    • And Soon The Darkness



      Alternativer Titel: Tödliche Ferien
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Brian Clemens, Albert Fennell
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Robert Fuest
      Drehbuch: Brian Clemens
      Kamera: Ian Wilson
      Schnitt: Ann Chegwidden
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Laurie Johnson
      Länge: ca. 95 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Pamela Franklin, Michele Dotrice, Sandor Elès, John Nettleton, Claude Bertrand, Hana Maria Pravda, Jean Carmet, John Franklyn, Clare Kelly


      Inhalt:

      Für die Freundinnen Jane und Cathy sollte der Urlaub mit dem Fahrrad durch Nordfrankreich etwas ganz Besonderes werden. Doch nach einem heftigen Streit trennen sich ihre Wege. Eine folgenschwere Entscheidung, denn Cathy wird bald darauf entführt und ist wie vom Erdboden verschluckt. Auf der Suche nach ihr bekommt Jane Unterstützung von Mike, der sich schon länger mit einem ungeklärten Sexualmord in der Umgebung beschäftigt. Doch kann Jane dem geheimnisvollen Fremden überhaupt trauen?


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 05.05.2011


      Kritik:

      2 hübsche Mädels lassen schnell den Schauwert nach oben schrauben, vor allem kann der damalige britische Kinder- und Jugendschwarm Pamela Franklin (Flippers neue Abenteuer) optisch sehr überzeugen, die noch in so einigen meist unbekannt gebliebenen Horrorfilmen zu sehen war. Michele Dotrice (Teufel tanzt um Mitternacht, In den Krallen des Hexenjägers) ist zunächst an ihrer Seite, sie war damals in der Horrorszene nicht ganz unbekannt. Die schöne französische Naturkulisse sieht dabei sehr weiträumig und verträumt aus, allerdings ist das Bild recht hell, wodurch hier keine Horroratmosphäre aufkommt. And Soon The Darkness läuft samt seiner stetigen Ermittlungen und überraschenden Auflösung in etwa wie ein Giallo ab. Morde gibt es hier wenn dann nur zum Beginn und zum Schluss und nichts was von Härte gezeichnet wäre. Ansonsten bleibt eine Bedrohung aus und die Dialoge mit stetigem französischem Akzent können anhand der deutschen Synchronisierung nicht unterhalten. Der Film läuft viel zu ernst ab und die stimmige Anfangsatmosphäre kann es im Verlauf nicht mehr richten, man wird gezwungen sein stetig auf die Uhr zu schauen, da dieses Werk so spannend ist wie ein Heimatfilm und auch optisch einen solchen in nichts nachsteht. Das Finale samt Auflösung entschädigt für diese verschwendete Zeit dann nicht mehr. Das Charakterverhalten ist beim etwas interessanteren Finale zudem auch fraglich und eine Vergewaltigungsszene wirkt dabei harmlos.

      And Soon The Darkness ist kaum interessanter als ein langweiliger Giallo und mal nicht aus Italien, den man weder plötzlich auf DVD hätte Veröffentlichen brauchen und der es erst recht nicht Wert war, nun ein aktuelles Remake nach sich ziehen zu lassen. Regisseur Robert Fuest schaffte es aber anschließend mit Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes und Nachts, wenn die Leichen schreien noch gute Horrorwahre aus der Taufe zu heben.

      [film]2[/film]
    • aus der Taufe zu heben...?


      Meinst du nicht eher aus der Traufe?
    • Ja wahrscheinlich, es passt aber auch mit "Taufe" lolp
    • Doom ich sehe, dass wir einen vollkommen unterschiedlichen Filmgeschmack haben.


      Alternativer Titel: Tödliche Ferien
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Brian Clemens, Albert Fennell
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Robert Fuest
      Drehbuch: Brian Clemens
      Kamera: Ian Wilson
      Schnitt: Ann Chegwidden
      Musik: Laurie Johnson
      Länge: ca. 95 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Pamela Franklin, Michele Dotrice, Sandor Elès, John Nettleton, Claude Bertrand, Hana Maria Pravda, Jean Carmet, John Franklyn, Clare Kelly


      Die Engländerinnen Jane und Cathy sind auf einer Radtour durch Frankreich. Nach einem Streit trennen sich ihre Wege. Als Jane später nach Cathy sucht, ist diese verschwunden. Einige der Einheimischen sprechen von einem Mord der vor ein paar Jahren an einer holländischen Anhalterin verübt wurde und nicht geklärt werden konnte. Diese Tatsache verunsichert Jane noch wesentlich mehr.

      Es ist schon erstaunlich was 1970 auf dem europäischen, sprich englischen Filmsektor mit „And soon the Darkness“ („Tödliche Ferien“) entstanden ist. Es wäre fatal hier von irgendeinem Thriller zu reden, da der Film bedeutend mehr kann als andere Filme des Genres.

      Robert Fuest startet seinen Film mit einer gewissen Gemächlichkeit und Ruhe. Er stellt nicht allein seine Charaktere vor, sondern auch die Landschaft, die sich von ruhig und schön in eine unheimliche und beängstigende Atmosphäre verwandelt. Fuest schafft es, eine Landstraße als unberechenbar und böse darzustellen. Er stellt den Zuschauer auf eine Probe ob dieser an Seite von Jane das ihm Unbekannte miterleben will und kann. Dieses sollte bei einem aufgeschlossenen Publikum schnell der Fall sein. So erlebt man die Situationen die der Film mit sich bringt authentisch an Janes Seite, man sieht aus ihrem Blickwinkel und ist auf dem gleichen Stand hinsichtlich der Lösung. Jede Entdeckung die Jane macht, erlebt der Zuschauer mit. Fuest gelingt es dabei tatsächlich den Zuschauer als Fremden in einem anderen Land fühlen zu lassen. Alle Gesichtspunkte die Jane erblickt oder Situationen innerhalb der Kommunikation und die daraus resultierende Unsicherheit können vom Publikum jederzeit miterlebt werden. Es ist vereinzelnd beängstigen mit welchen Menschen die junge Frau konfrontiert wird und in welcher Weise sie mit den Konfrontationen umgehen muss.

      Fuest lenkt die Verdachtmomente in mehrere Richtungen. Der Zuschauer kann nicht mit Bestimmtheit sagen, wer der Verantwortliche ist und wird bis zum letzten Moment des Films hingehalten. Die Handlung des Films zieht sich dabei von den frühen Morgenstunden bis hin zur Dämmerung. Hierbei ist unbedingt auf die Angst hinzuweisen, die Jane vor der anstehenden Dunkelheit hat. Dieses Element führt den Film in eine noch bedrohlichere Atmosphäre. Die anfänglich entspannte und erholsame Landschaft droht sich der Klaustrophobie zu ergeben. Eine Umgebung die Unheimliches und abgrundtief Böses vermittelt. Wer sich jemals in einem Wald verlaufen hat und von der Angst der einbrechenden Nacht geprägt war, der kann das was Jane innerhalb des Films fühlt leicht nachvollziehen.

      Fazit: Ein unspektakulärer Film, der von einer bedrohlichen Atmosphäre und viel Spannung lebt. Ein absolutes Filmjuwel aus den frühen 70ern. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat, der sollte das dringend nachholen.

      10/10
    • Original von sid.vicious:

      Doom ich sehe, dass wir einen vollkommen unterschiedlichen Filmgeschmack haben.


      Im Bezug auf Giallo's ja, die find ich oft sehr langweilig.
    • @Sid Danke das Du mich auf den Film aufmerksam gemacht hast.Muss ich mir unbedingt zulegen.Klingt wirklich interessant.
    • Hmm..den habe ich noch zu Hause, aber noch nie geguckt.
      Der Anfang sah schon alt und billig aus.
      Vielleicht gebe ich dem Film noch eine 2. Chance...
      :33:
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Für mich war das nichts. Wohl doch schon einen zacken zu alt.
    • Original von Komakopf:

      Hmm..den habe ich noch zu Hause, aber noch nie geguckt.
      Der Anfang sah schon alt und billig aus.
      Vielleicht gebe ich dem Film noch eine 2. Chance...
      :33:


      Ansehen. Unbedingt. Das hier ist wesentlich gemeiner und beängstigender als mancher hochgelobte Horrorfilm.
    • Original von sid.vicious:

      Original von Komakopf:

      Hmm..den habe ich noch zu Hause, aber noch nie geguckt.
      Der Anfang sah schon alt und billig aus.
      Vielleicht gebe ich dem Film noch eine 2. Chance...
      :33:


      Ansehen. Unbedingt. Das hier ist wesentlich gemeiner und beängstigender als mancher hochgelobte Horrorfilm.


      Den würde er verreissen. lolp