Originaltitel: Point Break
Produktionsland: USA, Japan
Produktion: James Cameron, Robert L. Levy, Peter Abrams
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Kathryn Bigelow
Drehbuch: Rick King, W. Peter Iliff
Kamera: Donald Peterman
Schnitt: Howard E. Smith
Spezialeffekte: Terry D. Frazee
Budget: ca. 24.000.000$
Musik: Mark Isham
Länge: ca. 117 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Patrick Swayze, Keanu Reeves, Gary Busey, Lori Petty, John C. McGinley, James LeGros, John Philbin, Bojesse Christopher, Julian Reyes, Daniel Beer, Chris Pedersen, Vincent Klyn
Inhalt:
Heißer Sommer in Los Angeles: Eine Bande von Bankräubern terrorisiert die Stadt. Mit Plastikmasken als Ex-Präsidenten der USA verkleidet, schlagen sie immer wieder blitzschnell zu. Kalt, professionell und absolut rücksichtslos wickeln sie ihr "Geschäft" ab. Die Polizei ist vollkommen ratlos, bis der junge FBI-Agent Johnny Utah auf die Idee kommt, sich als Undercover-Agent in das Surfer-Milieu einzuschleichen. Dort trifft er nicht nur auf die junge, attraktive Tyler, sondern auch auf den charismatischen Surf-Guru Bodhi und seine Clique, mit der er sich schnell anfreundet. Bald stellt er aber fest, dass sie die Gangster sind, die auf der Suche nach immer neuen "Kicks" auch Banküberfälle wie einen Sport betreiben.
Trailer:
Blu-Ray: 17.06.2011
Kritik:
Patrick Swayze und Keanu Reeves sind in den Hauptrollen bestens besetzt und auch die Nebendarsteller können zumeist alle überzeugen, den schwächsten Eindruck hinterlässt noch Lori Petty als Geliebte, ihr Gesichtsausdruck wirkt ein bissel sehr eindimensional.
Die Geschichte liefert einen abwechslungsreichen Selbstjustiz-Cop-Film, wobei das Drehbuch hier wahrlich nicht gut ist. Unsere 2 Cops sollen tatsächlich Bankräuber am Überwachungsmonitor als Surfer enttarnt haben, nur weil einer seinen etwas weißen hintern nackt in die Kamera hält. Das findet nicht nur der Polizeichef seltsam, sondern auch der Zuschauer. Was soll’s, nun wird Keanu Reeves das Surfen lernen, er verliebt sich und bekommt es schon bald mit Patrick Swayze zu tun, der sein härtester Konkurrent wird. Zu loben ist hierbei der Witz im Dialog und die Optik mit dem Strandgebiet, sowie die Kameraaufnahmen allgemein, sind hier sehr ansprechend. Enttäuschend ist hingegen die schwache Sounduntermalung, nur im Abspann wird es rockig. Der Ablauf hat einige Wendungen parat, wodurch es spannend bleibt. Die Surfeinlagen mögen zwar etwas ausschweifend sein, gehen aber unterhaltsam von statten. Die Atmosphäre ist bei Gefährliche Brandung genau so hoch wie bei Kathryn Bigelow ihren vorherigen Werken Near Dark und Blue Steel, wodurch der Film optisch sehr angenehm und berauschend wirkt. Harte Schlägereien gibt es ebenfalls, sowie Morde die meist durch blutige Schiessereien ausgelöst werden. Es gibt Verfolgungsszenen und ein stetig wechselndes Angriffsziel. Nur manchmal fühlt man sich doch etwas verschaukelt, so ist für die Zuschauer wiederum einiges sehr ersichtlich, andererseits hat die Story viel Abwechslung zu bieten und das Tempo schnellt immer wieder richtig in die Höhe. Lustig ist auch, dass die Gangster alle Masken von Ex-Präsidenten tragen und wie wir erfahren, es geht Patrick Swayze dabei nicht ums Geld sondern um das System, wo er dagegen ist, wodurch er nicht nur dem Zuschauer trotz der Skrupellosigkeit sympathisch wird, dazu dann aber am Ende mehr.
Denn da gipfelt die Unlogik darin, dass Keanu Reeves den Patrick Swayze um die ganze Welt gejagt hat, damit er ihn wieder frei lässt, weil es ums Surfen geht und eine riesige Welle auf ihn wartet.
Das Drehbuch wirkt bei Gefährliche Brandung wie auf Drogen gesetzt, dass war bei Bigelow ihrem Vorgängerwerk Blue Steel aber streckenweise schon ähnlich, nur hier wird man diese Eigenart nicht mehr vergessen. Actionfans werden jedenfalls sehr viel Spaß haben.