Denkt bloß nicht, daß wir heulen

    • Denkt bloß nicht, daß wir heulen



      Originaltitel: Bless the Beasts & Children
      Produktionsland: USA
      Produktion: Stanley Kramer
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Stanley Kramer
      Drehbuch: Glendon Swarthout (Roman), Mac Benoff
      Kamera: Michel Hugo
      Schnitt: William A. Lyon
      Spezialeffekte: Ira Anderson Jr.
      Budget: ca. -
      Musik: Perry Botkin Jr., Barry De Vorzon
      Länge: ca. 98 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Bill Mumy, Barry Robins, Miles Chapin, Darel Glaser, Robert Kramer, Marc Vahanian, Jesse White, Ken Swofford, Elaine Devry, David Ketchum, Vanessa Brown, Wayne Sutherlin

      Inhalt:

      Sechs Großstadt-Jungs werden von ihren Eltern in ein teures Sommerlager abgeschoben. So verschieden die sechs auch sind, eines haben sie gemeinsam: niemand will sie haben! Ihre angestauten Aggressionen lassen sie gnadenlos am Lagerleiter aus, und sie tyrannisieren ihre Kameraden. Bis zu dem Tag, an dem sie sehen, wie bei einer organisierten Büffeljagd offensichtlich auf brutalste Weise sinnlos getötet wird. Auf eigene Faust starten sie eine Aktion, die ihr Leben dramatisch verändern wird ... auf eine entsetzliche Weise.

      Regisseur Stanley Kramer ("12 Uhr Mittags") mischte in seiner genialen Literaturverfilmung (nach dem Roman von Glendon Swarthout) die Themen Coming-of-Age, Lagerromantik und Abenteuer mit gnadenloser Gesellschaftskritik. "Denkt bloß nicht, dass wir heulen" ist Kramers kompromisslosestes Werk und der Stoff, aus dem Rob Reiner viele Jahre später den großartigen Film "Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers" entwickelt hat.

      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 25.11.2011 CMV

      Bonusmaterial:
      - Original Trailer
      - Programmtrailer
      - umfangreiche Bildergalerie
      - animierte interaktive Menüs
    • Kritik:

      Zu Beginn werden Kinder mit der Flinte derb abgeschossen, zum Glück ist es aber nur ein Alptraum, diese Szene ergibt dann im Finale richtig Sinn. Ein paar Jungs reißen aus einem Camp mit ein paar Pferden aus und huldigen den Westernfilm. Die Jungengruppe wird im Camp schnell zur Bettnässer Clique, klauen Autos, werden von einer anderen Clique mit Urin voll genässt. Über jeden der Jungs erführt man in kurze Rückblicke Hintergründe, auch warum sie so handeln. Zudem gibt es zwischendrin Szenen, wie die Clique überhaupt zusammen gewürfelt wurde. Der Ablauf ist also nicht linear, aber trotzdem gut zu verstehen.

      Die Landschaftsbilder aus Arizona sind sehr ansprechend, wo große felsiege Berge und der Regenbogen eine weitläufige Büffelrange umgeben. Die liebliche Sounduntermalung ist stimmig. Es wird sehr intensiv gezeigt, wie die Büffel abgeknallt werden und wie die Tiere dabei leiden und die Loser-Clique wird dagegen was unternehmen, aber nur durch Zufall kommt dies überhaupt zu stande. Der Film ist alles andere als vorhersehbar und das macht ihn samt seiner Dialoge und überzeugender Darsteller auch so gut. Dazu noch eine saustarke, teils experimentelle Schnitt/Kameraarbeit. Das Finale ist dann grandios, brutal und lädt zum nachdenken ein.

      Denkt bloß nicht, daß wir heulen? Genau das wird mit dem Zuschauer im Finale passieren.

      Junge: „War es denn schön die Büffel abzuknallen“
      Antwort: „Auch weist du, der Schuss saß nicht so besonders, aber das Fleisch schmeckt bestimmt gut. Es sind doch nur dumme Tiere und lebendig sind sie nichts wert.“
      Junge: „Es gibt auch ein Haufen dummer Menschen die nichts wert sind, aber die knallt niemand ab.“
      Antwort: „Was? Jeden Tag sieht man doch wie Menschen erschossen werden, im Fernsehen.“
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      „Bei euch wird’s mir gefallen. Die in dem anderen Haus, die waren so normal.“
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      „He Büffel wir werden euch alle befreien. Ihr seit Nieten wie wir, wir sind eure Freunde, keiner wird euch mehr umringen, ihr könnt hingegen wo ihr wollte, in die Wälder…“

      [film]9[/film]

    • Wird gesichtet!!
      Ich schaue keine Filme, Filme schauen mich!
    • Im Vergleich zur qualitativ leider wenig berauschenden CMV Veröffentlichung kein schlechter Film.
      Überzeugend kommt die Clique daher und auch thematisch, weiß der Film zu gefallen.
      Viel mehr lässt sich allerdings kaum sagen da im Grunde bis auf kritische Verweise keine nennenswerte Momente übrigbleiben.


      [film]6[/film]