Originaltitel: ドライブ
Herstellung: Japan, 2002
Regie: Sabu
Darsteller: Shin'ichi Tsutsumi, Ren Osugi, Kou Shibasaki, Masanobu Ando, Toshio Kakei, Susumu Terajima, Yasuko Matsuyuki, Kanji Tsuda
Genre: Drama, Komödie
Laufzeit: ca. 101 Min.
Freigabe: Deutschland: ab 16
Kinostart: xx.xx.2002
Veröffentlichungen:
DVD Deutschland: 27.02.2006 (I-On New Media)
DVD Deutschland: 29.06.2012 (I-On New Media) - Neuauflage
Inhalt:
Asakura Kenichi (Shin’ichi Tsutsumi aus „The Call“) ist ein überkorrekter, ausgesprochen neurotischer Anzugträger, der sein gesamtes Leben mit stoischer Gelassenheit und nie endender Routine bestreitet. Diese beinahe krankhaft aufrechterhaltene innere Ruhe wird erst durch das Auftauchen dreier Bankräuber gestört, die unvermuteter Weise, nach einem Überfall, sein Auto stürmen und ihn dazu zwingen einen Komplizen zu verfolgen, der ihnen zuvor die gesamte Beute entwendet hat. Da Asakura jedoch nicht dazu fähig ist, sich über (Verkehrs-)Regeln und Gesetze hinweg zu setzen, ist die Verfolgung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Nachdem die drei Verbrecher ihren Mittäter endgültig aus den Augen verloren haben, beschließen sie bei Asakura (und seinem Auto) zu bleiben und auf ein eventuelles Lebenszeichen des Verräters zu hoffen. Ein eigenwilliges Roadmovie nimmt seinen Lauf.
Sabu erzählt fast immer die gleiche Geschichte: Es geht stets um Bewegung, um eine Reise, ob zu Fuß (D.A.N.G.A.N. RUNNER, BLESSING BELL), mit dem Fahrrad (POSTMAN BLUES) oder eben mit dem Auto wie hier in DRIVE. Dabei sind all diese Filme keine Roadmovies. Die zurückgelegte Strecke ist überschaubar, Genreklischees werden gemieden, die Reise ist eher innerlich in der Seele der Protagonisten. Hinzukommt das typische Sabu'sche Element der unbeteiligten Kleinbürger, die unverschuldet in den absurden Schlamassel geraten, der dann eben jene Odyssee verursacht.
DRIVE ist daher als typischer Sabu-Film zu betrachten. Alle genannten Elemente tauchen auf, obwohl gegenüber den Vorgängerfilmen der übliche absurde Humor etwas zurückgefahren wurde. Hier liegt vielleicht auch das Problem von DRIVE. Nach MONDAY hatte Sabu zu dem o.g. Thema eigentlich alles gesagt, drei Meisterwerke geschaffen und das Terrain abgegrast. Nur allzulogisch, dass er mit dem DRIVE folgenden BLESSING BELL den Tonfall änderte und sich mehr der inneren Handlung des Protagonisten zuwandte und Humor vollständig mied. DRIVE nun ist noch nicht so weit. Es ist ein Zwischenwerk. Nicht mehr D.A.N.G.A.N. RUNNER, POSTMAN BLUES oder MONDAY aber auch noch nicht BLESSING BELL.
Technisch wie inhaltlich ist DRIVE routiniert und versiert inszeniert. Shinichi Tsutsumi füllt die Rolle des Asakura - wie üblich - hervorragend aus. Das Buch bietet Abwechslung und viel Kurzweil: Es wird eine höchstabsurde Unfallsequenz in einem Restaurant, ein Dialog eines mit seinem Arm in einem Hasenbau feststeckenden (!) Gangsters mit einem Samurai und Susumu Terajima als Punkmusiker geboten. Die Figur des Asakura wirkt in diesem Geschehen wie ein Katalysator um die Sabu-typische Erlösung zu erlangen. Dieser Erlösungsgedanke ist in den besseren Sabu-Filmen immer die Triebfeder des Geschehens.
Alles also wie gehabt, aber irgendetwas fehlt diesem Film. Er wirkt nicht so geschlossen und pointiert wie seine Vorgänger. Erst mit BLESSING BELL hat Sabu seinen neuen Weg gefunden, hier übt er noch und sucht eine Möglichkeit, seine Thematiken in neue Gewänder zu hüllen, zu variieren. Für den Sabu-Fan also ein spannender Film, der eine Wandlung einleitet, für den Neuling seien jedoch andere Filme eher zu empfehlen.
IO
Meine Meinung:
Genialer Streifen Hab selten sooo ~ viel gelacht SABU ist einfach nur KULT *3*
Trailer:
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