Produktionsland: USA
Produktion: Barbara De Fina, Harry J. Ufland
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Martin Scorsese
Drehbuch: Nikos Kazantzakis (Roman), Paul Schrader
Kamera: Michael Ballhaus
Schnitt: Thelma Schoonmaker
Spezialeffekte: Dino Galiano
Budget: ca. 7.000.000$
Musik: Peter Gabriel
Länge: ca. 156 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Willem Dafoe, Harvey Keitel, Paul Greco, Steve Shill, Verna Bloom, Barbara Hershey, Roberts Blossom, Barry Miller, Gary Basaraba, Irvin Kershner, Victor Argo, Michael Been
Inhalt:
Die Verfilmung des Romans von Nikos Kazantzakis über die letzten Stunden von Jesus Christus mit Spitzenbesetzung: "Das Interessante am Roman von Kazantzakis ist die Tatsache, dass Jesus zunächst als ein Mensch geschildert wird, und deshalb erfährt und versteht er an einem gewissen Punkt den Verlust, die Sehnsucht und andere Gefühle und Schwächen, die als rein menschlich empfunden werden. Bei Kazantzakis kämpft Jesus mit seinem menschlichen Naturell, während er mit Gott einig wird. Wegen der zwei Seelen in ihm, der menschlichen und der göttlichen, ist jeder Augenblick seines Lebens Konflikt und Sieg" - Martin Scorsese.
Trailer:
Blu-Ray: 16.05.2013
Kritik:
Ein Mann scheint von Gott besessen zu sein. Zu Beginn wird er eher vom Zuschauer teils als Spinner gehalten, zumal nicht jeder an Gott glaubt und zunehmend wird die Geschichte noch verrückter. Es schleißen sich ihm einige an, die glauben das er Jesus höchstpersönlich ist, dementsprechend gibt es auch einige übernatürliche Begebenheiten, insbesondere wenn er sein blutiges Herz hochhält, dann dürfte klar sein, dass es sich tatsächlich um keinen echten Mensch handelt. Diesem Prediger schließend sich fast nur sehr verarmte Leute an, die auch leicht beeinflussbar sind und der Sturm auf Jerusalem kann beginnen. Soweit ist die Geschichte trotz der Übernatürlichkeit glaubhaft und sie wirkt zu nehmend verstörend. Der Ablauf hat eine hohe Spielzeit vorzuweisen und es gibt im Mittelteil allerdings auch ein paar kleine Hänger. Die aber am Gesamturteil nicht viel ausmachen. Die oft Blut verschmierten Kulissen sind atmosphärisch, das Elend der Bevölkerung ist dabei gut herauszusehen und es gibt so einige Tiere zu sehen wie schwarze Schlangen die von Satan geschickt werden. Es werden aber auch mit Tiere Rituale durchgeführt und die Eingeweide raus geholt oder Kuhköpfe durch die Gegend geschleppt, als wären es Rucksäcke. Im letzten Drittel wird es vermerkt surreal, wenn gleich es zum Schluss eine Erklärung geben wird, die insbesondere beim gläubigen Christen das Fass aus den Boden ausschlägt. Harte Szenen hat der Film auch anhand von derber Einschläge in die Gliedmaßen und das Kreuzigen zu bieten.
Einen Bibelfilm gibt es hier nicht, die Geschichte ist eher das Gegenteil davon, sie provoziert und stellt Jesus als menschlich da, mit all seinen Lastern und zeigt den Höllenkönig Satan und dessen Reich wiederum als erträglicher. Der leichte Weg so zu sagen. Aufgrund der Premiere kam es sogar zu Brandanschläge auf französische Kinos.
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