Produktionsland: Niederlande
Produktion: Ronald van Wechem, Reinout Oerlemans, Maarten Swart, Hans De Weers, Erwin Godschalk, Reinout Oerlemans
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Steffen Haars, Flip Van der Kuil
Drehbuch: Steffen Haars, Flip Van der Kuil
Kamera: Joris Kerbosch
Schnitt: Brian Ent, Flip Van der Kuil
Spezialeffekte: Harrie Wiessenhaan
Budget: ca. 2.500.000€
Musik: Tom Holkenborg
Länge: ca. 77 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Huub Smit, Tim Haars, Wesley van Gaalen, Steffen Haars, Flip Van der Kuil
Inhalt:
Eine Zombie-Plage bedroht ganz Friesland. In Maaskantje haben die fünf Jungs Richard, Rikkert, Gerrie, Robbie und Barrie allerdings ganz andere Sorgen. Die New Kids liefern sich mit den Hooligans aus dem Nachbarkaff Schijndel immer wieder erbarmungslose Gefechte, illegale Autorennen und gewaltige Schlägereien. Als jedoch der erste Bewohner aus ihrer Provinz Brabant Opfer der Zombies wird, tun sich die beiden verfeindeten Gruppen zusammen und sagen dem Feind den Kampf an.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 05.01.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 05.07.2012
Kritik von Dr.Doom:
Das 90er Danceprojekt 2 Brothers on the 4TH floor heizt zu Beginn gut ein. Es wird der 2.Teil zu Beginn von einem Jungen gleich nieder geredet, dass es hiermit nichts Neues bietet, womit man die Kritiker vorweg schon verstummen lassen möchte. Zu kritisieren ist erneut, dass man so einiges nicht versteht was geredet wird, dadurch geht die Witzigkeit zu sehr verloren, hier ist es nun noch etwas schlimmer diesbezüglich. Die Fortsetzung „Nitro“ kommt doch ziemlich schnell nach dem Erfolg des Erstlings. Was hier zu Beginn abstoßend wirkt, ist die übertriebene Gewaltdarstellung, wie das morden von Kinder, was cool wirken soll, aber so richtig zündet es nicht, der Film verspielt dabei sogar schon seine Sympathie zu den Hauptdarstellern, die einen aus Teil 1 ans Herz gewachsen waren. Schlechter hätte der Start nicht sein können, die New Kids zu herzlose Bastarde zu machen, das waren sie in Teil 1 nicht. Das meucheln zu Beginn wirkt sehr dumm, auch wenn der weitere Verlauf sich dann steigern kann. Dennoch wirkt der Humor oft zu sehr mit dem Holzhammer ausgeholt, man muss nicht Lachen sondern findet es dumm und vor allem unrealistisch. Die News Kids lösen hier keine anarchistischen Straßenschlachten mehr aus und bringen das Volk nicht hinter sich.
Gerade das, was am Anfang von einem Jungen angeprangert wird, die Witze würden sich wiederholen, dass präsentiert man dann auch. Es wurde also erkannt, statt nun zu überraschen, dass es hier nicht so ist, bekommt man dann nur die Bestätigung. Wahrscheinlich wurde die Anfangsszene nachgedreht. Insbesondere die Szene mit dem Auto was jemand überfährt, wird viel zu oft und eigentlich diesmal immer unwitzig und vor allem sehr ersichtlich in Szene gesetzt. Da die Ermüdungserscheinungen zwangsläufig aufkommen, erscheinen nach gut 40 Minuten die Zombies, wobei es dann auch zu Metzelszenen gegen die Zombies kommt, dabei hält man sich aber ersichtlich zurück, wer keine Zombiefilme mag, wird hier deswegen auch nicht gleich verschreckt. Andererseits hätte man damit dem Ganzen etwas mehr Härte und Provokation verleihen können. Insgesamt keine schlechte Idee um dann wenigstens das Interesse bis zum Schluss noch aufrecht zu erhalten. Auf der sentimentalen Ebene, wo der Erstling was erreichen konnte, schafft man es hier nicht, dafür ist die Geschichte viel zu flach. Es wird ersichtlich mit den Emotionen gespielt, aufgrund der zu dünnen Geschichte zündet es allerdings nicht. Es verläuft jedenfalls komplett im Sand. Das hier nicht nur die New Kids sondern auch alle anderen, egal ob Opfer oder die 2 neuen Banden nun Assis sind, passt hier mal gar nicht, es wirkt dadurch zu überdreht. Es nervt zwar noch nicht richtig, aber dadurch verliert der Film komplett den Charme der Hauptdarsteller um die es ja eigentlich gehen soll. Irgendwie wünscht man sich, dass die lahmen Zombies die New Kids platt machen, dass hätte den Film gut gestanden und wäre ein würdiger, böser Abgang gewesen. Das Autorennen gegen die Zombies ist unter anderem noch witzig, es gibt ein paar Ideen was die Fortsetzung vor dem Totalversagen bewahrt und den Bierkonsum anregen kann. Das modern gestylte Mädel, was nur säuft aber nie spricht ist hier richtig fehlbesetzt, es erzielt nicht die sarkastische Wirkung die geplant war, wenn es wie eine Modepuppe mit den gezupften Augenbrauen protzt. Selbst die heißen Mädels ganz zum Schluss haben auf Anhieb mehr Ausstrahlung als sie.
Überdrehter, und von der Action her härter als der Vorgänger, aber zu sinnfrei, inhaltlich flach und damit nur stellenweise witzig. Was besonders enttäuschend ist, die Fortsetzung ist nicht mehr so provokant (die einzige Szene gibt’s ausgerechnet beim Abspann mit einem Kick gegen einen Jungenkopf) und vielleicht noch eine Pullermannszene im Film, dann hört es aber auch schon auf. Es gibt kaum humorvolle Schockszenen, es wiederholt sich halt zuviel und ist oft zu voraussehbar. Die Ausdrücke sind trotzdem wieder sehr derb, also nichts für zarte Gemüter, die Hangover als gelungene Komödie empfinden, werden hier nicht drüber Lache können. Eine weitere Fortsetzung sollte es hier aber nicht geben, zumindest nicht wenn sie kaum was zu erzählen hat, in Grunde genommen wirkt die Fortsetzung wie ein übereilter Schnellschuss mit mehr Action. Der 1.Teil war klar besser, zum Blödeltrash reicht es noch, wenn man richtig Hacke ist. Insgesamt nur sehr/zu durchschnittlicher Trash. Ich halte den Film sogar schon für bedenklich, denn nach dem Erstling hatte man ein schönes Gefühl, hier ist es eindeutig ein mulmiges, da man im ganzen Film nur durchgeknallte Charaktere gesehen hat, selbst die Opfer schmeißen mit derben Sprüchen um sich, dass macht einen zum Schluss eher selbst aggressiv, da muss man von dem Trip erstmal wieder runter kommen.