Alternativer Titel: Orca
Produktionsland: USA
Produktion: Luciano Vincenzoni, Dino De Laurentiis
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Michael Anderson
Drehbuch: Luciano Vincenzoni, Sergio Donati
Kamera: J. Barry Herron, Ted Moore
Schnitt: John Bloom, Marion Rothman, Ralph E. Winters
Spezialeffekte: Giuseppe Carozza, Jim Hole, Alex Weldon
Budget: ca. -
Musik: Ennio Morricone
Länge: ca. 88 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Richard Harris: Kapitän Nolan
Bo Derek: Annie
Charlotte Rampling: Rachel Bedford
Will Sampson: Umilak
Keenan Wynn: Novak
Robert Carradine: Ken
Scott Walker: Swain
Peter Hooten: Paul
Der Kampf zwischen Mensch und Natur, ist das was in Michael Andersons Film im Vordergrund steht. Ob die Verhaltenweise eines Orcas wirklich so ist, wie im Film dargestellt, lasse ich mal dahingestellt. Die Verhaltensweise des Orca, wurde nämlich von der Kritik einst vehement kritisiert. Was weiterhin bemängelt wurde, waren die Spezialeffekte, welche ich persönlich als absolut gelungen empfinde. Orca – Der Killerwal bedient sich der damaligen, konventionellen Technik und weiß damit sehr zu gefallen. Keine Computeranimierten Sequenzen, die den 3D Junkie in Verzückung geraten lassen, sondern alles bedächtig und optisch nett gestaltet. Die Kameraarbeit von J. Barry Herron und Ted Moore trägt weiterhin zu einem guten Gesamteindruck bei. Natürlich ist der Film von Herman Melvilles Roman und Steven Spielberg „Jaws“ beeinflusst und an diesen Vorlagen ausgerichtet. Was jedoch vorrangig zählt ist: dass Michael Anderson seinen eigenen Weg konsequent durchzieht. Anderson bewegt sich weg vom Spielberggezeichnetem Mainstream und läuft in ruhige und bedächtige Gewässer aus.
Die Hassgeschichte Wal/ Mensch ist, wie bereits erwähnt, an Herman Melvilles Roman „Moby Dick“ angelegt, findet jedoch in seinem Hauptdarsteller, Richard Harris als Kapitän Nolan, eher einen Zweifler als einen von Fanatismus, gezeichneten Kapitän Ahab. Nolan erkennt, dass er einen Fehler gemacht hat und will dafür bezahlen. Er will das Gleichgewicht Mensch/ Natur wiederherstellen, auch wenn es dazu zu spät ist. Wie die Sympathien des Zuschauers aussehen, kann man nicht vorher sagen, da dieses in seinem persönlichen Empfinden liegt.
Neben einem gut agierenden Richard Harris, wirkt übrigens Will Sampson mit, der in Kubricks „Einer flog über das Kuckucksnest“ die Rolle des Häuptlings spielte. Bo Derek ist in der Rolle der Annie sehr unauffällig und Charlotte Rampling wird in der Rolle der Rachel Bedford, zum Reiseführer des Zuschauers.
Fazit: Sehr interessanter und gut gefilmter Tierhorror, der mit Spannung und guten Bildern zu gefallen weiß.