Produktionsland: Italien
Produktion: Necro Storm
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Emanuele de Santi
Drehbuch: Emanuele de Santi
Kamera: Emanuele de Santi
Schnitt: Emanuele de Santi
Spezialeffekte: Emanuele de Santi
Budget: ca. -
Musik: Emanuele de Santi
Länge: ca. 84 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe (cut)
Darsteller: Emanuele de Santi, Valeria Sannino, Paolo Luciani, Alessandro Gramanti, Wilmar Zimosa
Inhalt:
Adam und seine Frau sind glücklich. Gemeinsam verbringen sie ihre Zeit und glauben nicht daran, dass sie irgendetwas oder irgendwer trennen könnte. Doch seine Frau hat Schulden bei dem Boss von Heaven Valley und dieser sieht es gar nicht gerne, dass die Frau von Adam mit den Raten im Rückstand ist. Als Strafe wird sie von ihm beim lebendigen Leibe verbrannt. Als Adam seine Frau findet, schwört er Rache und diese Rache wird so blutig wie nie zuvor ausfallen!
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 22.02.2013 (Verleih: 07.02.2013)
deutsche Fassung stark geschnitten
Österreich Mediabook (Blu-Ray/DVD): 13.09.2013
Meinung:
Was kann man erwarten, wenn sich ein Film selber, als „Most Bloody Movie ever“ (der blutigste Film den es je gab) tituliert? Genrefans werden schnell ins grübeln geraten. Kann dieser Film wirklich Braindead und Necronos als blutigste Filme ablösen?
Adam und seine Frau sind glücklich. Gemeinsam verbringen sie ihre Zeit und glauben nicht daran, dass sie irgendetwas oder irgendwer trennen könnte. Doch seine Frau hat Schulden bei dem Boss von Heaven Valley und dieser sieht es gar nicht gerne, dass die Frau von Adam mit den Raten im Rückstand ist. Als Strafe wird sie von ihm beim lebendigen Leibe verbrannt. Als Adam seine Frau findet, schwört er Rache und diese Rache wird so blutig wie nie zuvor ausfallen!
Um ehrlich zu sein, wirkt die Story von Adam Chaplin, wie eine Kopie von The Crow, nur das Adam noch nicht Tod ist. Besonders für Einfallsreichtum darf und sollte man hier wahrlich nicht erwarten. Zudem möchte gleich vorweg sagen, dass Adam Chaplin ein ganz verrückter Genremix geworden ist. Zum einen ist der Film ein Splatterstreifen, der aber Elemente aus Action-, Superhelden- und Horrorfilmen mit denen von Computerspielen vereint. Besonders Kampf- und Actionspiele seien hierbei genannt. Richtig beschreiben kann man Adam Chaplin aber nur schwer, da er stets zwischen den Genres wechselt, diesen Spagat aber sehr gut hinbekommt.
Die Schauspieler sind für Independentverhältnisse richtig gut gewählt worden. Besonders hervorheben sollte man hier den Regisseur himself, welcher die Rolle von Adam Chaplin spielt. Er sieht aus, wie ein italienisches Model und besonders die Frauen, werden sich wohl an dem Sixpack von ihm nicht satt sehen können. Aber auch der Oberbösewicht wird hervorragend verkörpert und man hat es geschafft ihn stets zwischen Bösewicht und Verrücktem hin und her switchen zu lassen. Die restliche Cast kann überzeugen, stellt aber bei weitem kein Glanzlicht im Independentbereich dar.
Die Musik ist richtig klasse geworden und auch hier werden eine Parallelen zu The Crow deutlich. Abwechslungsreichtum wird hier groß geschrieben, bietet der Score doch zum einen leise Geigentöne, zum anderen auch rockige Gitarrenklänge und Synthiesounds. Auch die Kamera macht einen sehr guten Job und so merkt man dem Film zu keinem Zeitpunkt das doch recht beschränkte Budget an. Hier hat man versucht eine sehr gute Atmosphäre zu kreieren und zu keinem Zeitpunkt kommt man sich so vor, als ob der Film irgendwo in Italien spielen würde. Um die Atmosphäre noch etwas zu unterstreichen, haben die Macher auf einen blauen Grundton gesetzt, welcher alle Bilder in eine gewisse alptraumhafte Szenerie taucht.
Die Effekte sind wohl das, auf was sich die meisten Leute bei diesem Film freuen dürften und hier muss man gleich eins vorweg nehmen, es wurde sehr viel auf Computereffekte gesetzt. Das ist nicht unbedingt schlecht, sehen doch fast alle dieser Effekte recht ordentlich bis außergewöhnlich gut aus. Allerdings hätte man sich doch etwas mehr Handarbeit gewünscht. Besonders zu Beginn kann man einige nette Effekte bewundern, die ganz ohne CGI auskommen. Zum Schluss hin, wird aber immer mehr, auf eben diese CGI-FX wert gelegt, was leider etwas schade ist. Auch sonst wird hier sehr viel mit dem Computer gearbeitet. Viele Gebäude wurden so erstellt und man muss sagen, dass hier wirklich viel Arbeit in die Effekte gegangen ist. Selten hat man solch professionelle Computereffekte in einem Independentfilm gesehen. Auch bei den Kämpfen wird einem einiges geboten. Hier fliegen die Fäuste von Adam Chaplin, als hätte er tausend Arme. Ob einem das nun gefällt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Als Entscheidungshilfe sei einem jeden, der Trailer ans Herz gelegt. Wenn man sich mit dem anfreunden kann, dann kann man getrost bei Adam Chaplin zuschlagen, da der Film fast durchweg das hält, was der Trailer verspricht.
Zur DVD möchte ich kurz sagen, dass man Adam Chaplin bisher nur über die offizielle Seite von Necrostorm erhalten kann. Diese DVD ist NICHT gepresst, bietet dafür aber eine außergewöhnlich gute Bildqualität, die fast schon Blu-Ray Niveau erreicht, wie auch immer das möglich ist. Und zudem den italienischen Originalton bietet, samt englischen Untertiteln. Es wird allerdings recht wenig wertvolles gesprochen und selbst ohne englisch Kenntnisse, kann man seine Freude an dem Film finden. Zudem bietet die DVD noch einiges, an nettem Bonusmaterial, welches wohl nicht auf der, im Februar erscheinenden, englischen DVD enthalten sein wird.
Fazit: Nicht unbedingt „the most bloody movie ever“ aber auf jeden Fall einer der blutigsten Filme, die es gibt. Handwerklich sehr gut umgesetzt, mit ordentlichen Schauspieler und einem grandiosen Score. Für Fans von Splatterfilmen ein Highlight in diesem Jahr und für Independentfans auf jeden Fall auch einen Blick wert. Wem der Trailer gefällt, kann hier ohne Bedenken zugreifen!
Objektive Wertung: Punkten (für die Verhältnisse)
Subjektive Wertung: Punkte