Alternativer Titel: Dove si spara di più
Produktionsland: Italien
Produktion: Francesco Merli
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Gianni Puccini
Drehbuch: Bruno Baratti, María del Carmen Martínez Román
Kamera: Mario Montuori
Schnitt: Rosa G. Salgada
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Gino Peguri
Länge: ca. 85 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Peter Lee Lawrence: Johnny Monter
Cristina Galbó: Giulietta Campos
Peter Martell: Lodorigo Campos
Piero Lulli: Sheriff Cooper
María Cuadra: Lezerind
Paul Naschy: der Tod
Luis Induni: Bill Monter
Ana María Noé: Mrs. Monter
Ángel Álvarez: Padre
Luciano Catenacci: Campos’ Handlanger
José Rubio: Campos’ Sohn
Rufino Inglés: Senor Campos
Die Familien Monters und Campos hassen sich und liegen seit langem in einem Streit, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Mit Unterstützung des Sheriffs locken die Campos, die Monters in einen Hinterhalt, dabei nehmen sie Johnny Monter gefangen. Johnny kann entkommen und lernt später Giulietta Campos kennen in die er sich verliebt. Eine Liebe die allein wegen des Hasses, der zwischen den Familien steht, nicht geduldet werden kann.
Da erkennt der geschulte Zuschauer doch sofort, dass es sich hier um eine Italo-Western-Variante von Shakespeares Romeo und Julia handelt. Sollte dieses nicht der Fall sein, so wird innerhalb der deutschen Synchronisation mehrfach darauf hingewiesen. Es ist ja schließlich auch nichts Ungewöhnliches sich innerhalb eines Italo-Westerns am klassischen Kulturgut zu orientieren. Tessari orientierte sich bei „Ringo kehrt zurück“ an Homers "Odyssee" oder Castellaris. „Django - Die Totengräber warten schon“ fand sein Vorbild in Shakespeares „Hamlet“. Wie auch Castellaris Film, weiß Gianni Puccinis Film durchaus mit dieser Vorlage umzugehen. „Glut der Sonne“ ist ein interessanter und recht ungewöhnlicher Italo-Western. Dieses ist daran festzumachen, dass Puccini die Gewalt, die er zeigt nicht verherrlicht. Sein Western dient nicht dazu einen enorm hohen Body Count mit der Coolness eines Franco Nero oder Antonio de Teffe zu paaren. Puccini verfolgt sehr wohl den Weg, dass Gewalt die falsche Lösung ist. Ein Schlusszitat von Johnny Monter untermauert dieses. Allerdings ist der Hass erst dann vorbei, wenn sein Auslöser und dessen Vasallen vernichtet sind. Das ist die Tragik des Films und eine Tragik die Shakespeare frönte.
Der bereits mit 29 Jahren verstorbene Peter Lee Lawrence, spielt die Rolle des Johnny Monter sehr ordentlich. Irgendwie erinnern mich seine Gesichtszüge jedes mal an Ivan Rassimov, warum auch immer. Peter Martell hat in der Rolle des Lodorigo Campos allerdings den dankbareren Part, den er auch gut zu verkörpern wusste. Christine Galbo die u.a. die Rolle der Elisabeth in Massimo Dallamanos „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“ spielt, macht ihre Sache als Giulietta „Julia“ Campos ebenfalls recht gut. Der Auftritt von Paul Nashi hat zwar was, ist allerdings sehr, sehr kurz.
Fazit: Ein gut gefilmter Italo-Western, der von einer guten Story und einer ebenfalls guten Kameraarbeit getragen wird. Fans des Genres sollten diesen Film auf jeden Fall im Regal haben.