Produktionsland: USA
Produktion: Rick Rosenthal, Deborah Del Prete, Susan Johnson, Gigi Pritzker, Hagai Shaham, Nancy Stephens
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Jacob Aaron Estes
Drehbuch: Jacob Aaron Estes
Kamera: Sharone Meir
Schnitt: Madeleine Gavin
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 500.000$
Musik: tomandandy
Länge: ca. 85 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Rory Culkin, Ryan Kelley, Scott Mechlowicz, Trevor Morgan, Josh Peck, Carly Schroeder, Branden Williams, Raissa Fleming, Heath Lourwood, Ryan Peterson, Michael Fisher-Welsh, J.W. Crawford
Inhalt:
Sam ist nicht der einzige, der in der Schule von dem streitlustigen George schikaniert und verprügelt wird. Als er nach einem weiteren blauen Auge seinem großen Bruder Rocky davon berichtet, entwickelt der einen Plan. Bei einem Bootsausflug soll dem Schulschläger mit einem Streich endlich einmal heimgezahlt werden, was er sonst immer anderen antut. Auch Rockys Freunde Clyde und Marty sind begeistert von dem Racheplan, nur Sams Freundin Millie hat Skrupel.
Unterwegs auf dem Fluß erweist sich George jedoch als eigentlich bemitleidenswerter Einzelgänger, und Sam will seine Freunde dazu bringen, das Vorhaben abzublasen. Doch Marty hat bereits zuviel Wut aufgestaut um sich zurückhalten zu lassen. Ein Streit zwischen ihm und dem vorlauten George endet mit tragischen Folgen, die das Leben der Jugendlichen für immer verändern wird.
Trailer:
Kriitk:
Mean Creek ist ein Drama mit Kinderdarsteller in den Hauptrollen. Die Kids wirken sehr realistisch wie aus dem Leben gegriffen. Mit dabei Trevor Morgan, bekannt vor allem aus Jurassic Park 3 und The Sixth Sense, die hier sehr hübsche Blondine Carly Schroeder (Prey, Forget Me Not, Prayers for Bobby), die mich auch hier in ihrer ersten erwähnenswerten Filmrolle voll überzeugen kann, natürlich noch als Kind. Zu erwähnen ist auch Rory Culkin, einer der Brüder des in Hollywood berühmten Macaulay Culkin, der zuvor neben Elijah Wood im Drama „Das zweite Gesicht“ entdeckt wurde, anschließend sich erstmal zurückzog und nun wie zuletzt in Scream 4 durchstarten gedenkt.
Mean Creek liefert von Beginn an eine sehr stimmige Atmosphäre und die Dialoge sind unterhaltsam bis hart, auch wenn die Charaktere an sich einen sehr zerbrechlichen Eindruck machen. Diese Kids bieten im ersten Drittel derbe Lacher, sie werden einen äußerst sympathisch. In der Geschichte geht es zunächst, ja haltet euch fest, um das Kühe versohlen, zumindest vom Dialog her. Die Kids fahren also mit Mamas Auto in die Naturlandschaft, sind mit Besen bewaffnet um Kühe zu versohlen, auch wenn man davon nichts sieht, außerdem werden sie Bier trinken und kiffen. Dazu gibt es dann Mutproben wie den Penis zeigen (im Off) oder jemanden anderen lange zu knutschen. Dinge die man selbst als Teenager erlebt hat und die so wie hier aufgezeigt, nicht verschönter Mainstream sind. Die Aufnahmen der Naturlandschaft mit Felsen und Wiesen sind sehr atmosphärisch. Wohin die Geschichte will, das ahnt der Zuschauer, wodurch der Spannungsbogen nicht sehr hoch fährt, denn wirklich innovativ ist Mean Creek nicht, er lebt von Optik, Charme und vor allem Charaktertiefe. Denn die Kids wollen jemanden eins auswischen, sich also rächen, aber dieser weis davon nichts, bis es zu einem Unglück kommt, was man wie erwähnt voraussehen kann. Tiergore gibt es einen, wo unsere hübsche Carly Schroeder plötzlich eine große Schnecke mit dem Messer brutal killt, dabei hält man voll drauf (wie fies ist dass denn?). Auch wenn Mean Creek kaum richtige Highlights oder nur wenig Action anbietet, das Ende ist dann noch mal richtig schön traurig geworden und es erklärt auch was im Kopf von Personen vorgehen kann, die von anderen nicht verstanden wird, weil sie sich anders und provokant gibt. Der Film wird mitreißend präsentiert, auch dank der erstklassigen jungen Darsteller.
Mean Creek ist Independent in Reihnkultur. Bewegend, einfühlsam, natürlich und grausam.