Dracula jagt Frankenstein

    • Dracula jagt Frankenstein




      Alternativer Titel: Assignment Terror, Dracula Vs. Frankenstein, El Hombre que vino de Ummo, Man Who Came from Ummo, Operation Terror

      Produktionsland: Deutschland, Italien, Spanien
      Produktion: Jaime Prades
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Hugo Fregonese, Eberhard Meichsner, Tulio Demicheli
      Drehbuch: Paul Naschy
      Kamera: Godofredo Pacheco
      Schnitt: Emilio Rodríguez
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Rafael Ferrer-Fitó, Franco Salina
      Länge: ca. 85 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Karin Dor, Paul Naschy, Michael Rennie, Craig Hill



      Dr. Warnoff wird von einer außerirdischen Macht geleitet, die sich zum Ziel gesetzt hat die Menschheit auszurotten. Maleva und Kirian, sollen Warnoff dabei unterstützen. Daraufhin erweckt man, Graf Dracula, einen Werwolf, eine Mumie und Frankensteins Monster wieder zum Leben. Es sollen weitere Monster geschaffen werden um die Menschheit zu vernichten.

      Werwolf, Vampir, Mumie und Frankenstein gemeinsam in einem schrägen SciFi Event. Ed Wood lässt grüßen oder wie auch immer. Jedenfalls ist „Plan 9 from outer Space“ das erste gewesen, was mir in den Sinn kam, als ich die Handlung zu Tulio Demicheli, Hugo Fregonese und Eberhard Meichsner Regiearbeit gelesen habe. Stephen Sommers hat vor einigen Jahren innerhalb „Van Helsing“ ebenfalls einige Horrorikonen gemeinsam wirken lassen, allerdings war Sommers Film der reinste Müll, von unfreiwilliger Komik und Genrebezogener Lieblosigkeit gezeichnet. „Dracula jagt Frankenstein“ kann man eine Liebe zum Genre und zum Detail hingegen nicht absprechen.

      Von den Darstellern macht Paul Naschy in der Rolle des sensiblen Werwolfs Waldemar Daninsky einen ordentlichen Eindruck. Zwar kann man ihn nicht mit Lon Chaney als Larry Talbot vergleichen, allerdings sollte man von solchen Bezeichnungen wie Antischauspieler Abstand nehmen. Naschy wird immer gern dem reinen Trash zugeordnet und seine Fähigkeiten als ordentlicher Mime meist im Hintergrund gelassen. Man sollte auch an seine sehr gute Leistung als Wolfgang Gotho in „Die Stunde der grausamen Leichen“ denken.

      Weiterhin lässt der Film Craig Hill in der Rolle des Inspektor Tobermann auftreten. Ein Auftritt der schon in gewissem Maße an eine Eurospy-Präsentation erinnert und an den Türen zu Moskaus Liebesgrüßen klopft ohne eingelassen zu werden. Das Ganze passt allerdings auch zum Schema des Films und trotzdem hat mir Craig Hill in „Django – ich will ihn tot“ um einiges besser gefallen. (okay, das ist ein anderes Genre, also lassen wir das)

      Michael Rennie macht in der Rolle des Dr. Odo Warnoff ein gute Figur. Rennie war zum Zeitpunk von „Dracula jagt Frankenstein“ nicht gerade unbekannt und wirkte bereits in „Sieben Jungfrauen für den Teufel“, „Die Teufelsbrigade“ oder „Zum Krepieren befohlen“ mit. Leider verstarb Rennie ca. ein Jahr nach der Fertigstellung von „Dracula jagt Frankenstein“.

      Das Highlight ist in schauspielerischer Hinsicht ohne Frage Karin Dor, die mit Charisma und Sympathie absolut zu überzeugen weiß. Egal wo Karin Dor in der Zeit von 1962 bis 1970 als Darstellerin aufgetreten ist (ausgeklammert seien die Heimatfilme, denn diese entziehen sich meiner Kenntnis) sie hatte es einfach drauf eine Rolle gut zu vermitteln. Ebenfalls für einen guten Eindruck sorgt Patty Shepard in der Rolle der Lisa.

      Macht „Dracula jagt Frankenstein“ eigentlich den Versuch sich außerhalb der Trash-Ebene zu bewegen und andere Werte einzubingen? Handlungsbezogen wohl eher nein, denn der Anklang menschliche Gefühle ausschalten zu müssen um die Macht zu gewinnen ist eher Part den eigentlichen Handlung und nicht ein Mitbringsel, dass zu Gesellschaftskritik führen wird.

      In technischer Hinsicht zeigt sich der Film als gelungen. An Kameraarbeit, Beleuchtung und Locations gibt es nichts auszusetzen. Das die Handlung und seine Abfolge schräg und daneben sind, sollte dem Zuschauer, Konsumenten, Filmfreund, Nostalgiker oder wem auch immer von vorn herein klar sein.

      Wer einen Horrorfilm mit hochgradiger Spannung erwartet, der ist hier fehl am Platz. Wer mit einem gewissen nostalgischen Humor an den Film heran geht und sich einfach nur unterhalten lässt ohne die ein oder andere Sache überbewerten zu müssen, dem wird dieser Film (den man als Alptraum eines jeden intellektuellen Schnösels bezeichnen kann) einiges an Vergnügen bereiten.



      7/10
    • Geiler Trailer! Vor allem diese Selbstbeweihräucherung : "Ein Horrorfilm der Sonderklasse!" Ooooh ja, ganz bestimmt! lolp

      Bei Minute 1:35 versteh ich immer "...dass wir vom Planeten Humbug kommen..." lol
    • YES, genau auf sowas steh ich. Valdemar Daninski for President !
    • Warum werd ich nach dem Trailer das Gefühl nicht los das uns hier ein Highclass-Trashspektakel der siebziger Jahre erwartet. lol
    • Ich finds klasse. Paul Naschy ist einfach grossartig.
    • Ich auch.Denk der ist so gut wie gekauft.Diese alten Trashfilme machen doch immer wieder Spass.
    • Das Label Filmart hat bei Facebook einige Bilder eingestellt.
      Des weiteren wird im Dirty Pictures Forum fleißig über den Release gesprochen.


      Die Ars...cher die auf Börsen auch weiterhin ihr Boot zum Film anbieten, können sich bald warm anziehen...

      :0:
    • Habe ihn mir bereits vorbestellt...allerdings ist der Preis heiss: 24,99€.
    • Also ist kam bei der ofdb noch an den günstigeren Preis.

      1x Dracula jagt Frankenstein (1970)

      DVD: FilmArt (Trivialfilm Kollektion #1), Freigabe: ungeprüft 22,98 €
    • Na toll, als ich heute Mittag in der OFDb schaute, war der Film noch nicht im Shop... :221:
    • Original von FUN:

      Na toll, als ich heute Mittag in der OFDb schaute, war der Film noch nicht im Shop... :221:


      Ich sage mal so, der Film ist nicht mehr im Shop. Warum auch immer. Vielleicht haben zu Viele vorbestellt.
    • Na hoffentlich hat dann noch Medienversand genug. Scheint dann wohl schnell ein OOP Titel zu werden.
    • Ist begrenzt in der ersten Auflage, aber es kommen später noch Hartboxen (allerdings auch limitiert). Der Film ist halt eine Trash Granate.
    • Meine Fassung wurde heute versendet..keine Ahnung, wo es da gehapert hat. Hab am 24.12.2011 vorbestellt. Review folgt.
    • Wie gesagt, schraube die Ansprüche zurück und lasse dich auf Trash ein.
    • Original von sid.vicious:

      Wie gesagt, schraube die Ansprüche zurück und lasse dich auf Trash ein.


      Mit Eurotrash hab ich doch Erfahrung, weisste doch rofl
    • RE: Dracula jagt Frankenstein

      Nein Sid, wie kannst du die darstellerischen Leistungen in ¾ deiner Kritik loben. : ) Hier geht eigentlich alles drunter und drüber, aber nicht zum ablachen, dafür ist der Film viel zu langatmig. Es passiert bis zum Finale gar nichts, außer das Paul Naschy als Werwolf einmal zulangt, was man aber auch nur halb im Off sieht. Der Vampir grabscht nur mal jemand kurz an den Busen und die Mumie hat auch keine wirkliche Verwendung. Frankenstein = Monster mit dem Schlafzimmerblick ist optisch der größte Lacher. So eine schlechte Maske für Frankenstein ist unfassbar. Die Handlung ist nur schwer zu verstehen, also was die Außerirdischen eigentlich wollen ergibt erst am Ende etwas mehr Sinn. Die Ermittlungen sind träge und guter letzt total überflüssig. Der Lacher ist noch als der Inspektor im Spiegel plötzlich sein Gesicht total verzerrt sieht, der muss sich einen geschmissen haben.

      Wieso wird der Werwolf von der Blonden erschossen, die ihn zuvor geil fand und rettete? Weil der Werwolf die anderen Monster platt gemacht hat? Das ergibt doch keinen Sinn. Der Heuler aber schlecht hin ist bei dieser Megagurke, wo der außerirdische Wissenschafter plötzlich sagt: „Frankenstein jagt Dracula“ zu sehen ist aber wie der Werwolf gegen die Mumie kämpft. Hä??? (Kalkofe dazu in schlefaz auf Tele 5: Das war mit Abstand der dämlichste Kommentar aller Zeiten auf der Erde und bei ihm auf dem Amadroma Nebel. Das kannst du nicht mal mit einer akuten Alzheimer Attacke entschuldigen.) Jedenfalls hat der Film daher seinen Titel, unfassbar, denn Dracula findet hier so gut wie nicht statt und Frankenstein hat auch was anderes zu tun als Dracula zu jagen.

      Nur das Finale wertet diesen langweiligen Heuler noch auf, da gibt es tatsächlich mal ein paar Actionszenen wo man gut Lachen kann, aber bis dahin ist man normal schon weggepennt bei dem ganzen Geknutsche und Gefummle im Film. Paul Naschy seine Filme fand ich eigentlich alle ähnlich durchwachsen, der hier ist eindeutig um einiges mieser und zu langweilig um voll trashig zu sein wie z.B. der Plan 9 from Outer Space.

      [film]2[/film]

      [bier]5[/bier]