Produktionsland: Deutschland
Produktion: Horst Wendlandt
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Xaver Schwarzenberger, Otto Waalkes
Drehbuch: Bernd Eilert, Robert Gernhardt, Peter Knorr, Otto Waalkes
Kamera: Xaver Schwarzenberger, Michael Stöger
Schnitt: Jutta Hering
Spezialeffekte: Theo Nischwitz
Budget: ca. -
Musik: Herb Geller
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK o.A.
Darsteller: Otto Waalkes, Elisabeth Wiedemann, Sky Dumont, Jessika Cardinahl, Peter Kuiper, Andreas Mannkopff, Gottfried John, Karl Lieffen, Tilly Lauenstein, Karl Schönböck, Johannes Heesters, Helmut Hoffmann
Inhalt:
Der junge Mann Otto aus Ostfriesland will endlich weg von daheim. Daher zieht er in eine große Stadt (Hamburg), wo er von nun an glücklich und zufrieden leben will. Sein Startkapital leiht er sich von einem Mann namens "Shark", der sich bald als Kredithai entpuppt, denn die lächerlichen paar Mark, die er Otto geliehen hat, sind jetzt zu einem Schuldenberg von DM 9876,50 angewachsen. Woher aber soll Otto das Geld nehmen? Vielleicht von der hübschen Silvia von Kohlen und Reibach, in die er sich Hals über Kopf verliebt hat?
Trailer:
Kritik:
Otto Waalkes ist nicht nur der bekannteste deutsche Komiker seit den 70er Jahren, sondern er erweist sich auch als sehr bemühter Darsteller in seinem ersten Kinofilmen, der vor allem durch reichlich Mimikspiele und witzige Wortlaute sowie die unmissverständliche Körpersprache, besonders auf Kinder absolut lustig wirkt. Sein Humor siedelt sich irgendwo zwischen sau dämlich und sinnfrei spaßig an. Otto - Der Film ist an sich aber ein ziemlich spießig wirkendes Geschehen in morbider Kulisse, mit angepassten Kaffeeklatsch Typen, die gewaltig langweilen können, wenn Otto sie nicht stetig auf die Schippe nehmen würde. Denn Otto ist genau das Gegenteil davon, er zeigt sich als enorm unangepasst und überdreht. Der Film hat einige stimmungsvolle Highlights, die einen hohen weidersehwert besitzen. Ein Knaller ist jedenfalls ein völlig verbratener Banküberfall im letzten Drittel, was nur durch die Michael Jackson "Thriller" Nachahme und die dabei verwendeten Heino Bilder geschlagen wird, ein Heino der schlicht weg für das angepasste und langweilige stand, der aber in der heutigen Zeit rückblickend auch noch als schräg durchgehen könnte :12:. Allein die wirklich sehr ideenreichen humorvollen Einlagen, machen den inhaltlich flachen Ottofilm doch zu dem Highlight der deutschen Komödie, die ansonsten nicht viel Vergleichbares anzubieten hat.
Otto - Der Film war damals als ca. 16 jähriger Stift nicht mein Ding, mittlerweile scheine ich aber die Meßlatte um einiges herunter geschraubt zu haben, anders kann ich es mir nicht erklären, dass mir dieser Waalkes Film tatsächlich gefällt, obwohl ich Otto Heute in aktuellen TV Sendungen als sehr nervig empfinde, wo er auf seine Rolle irgendwo hängen geblieben ist, ohne andere Fassetten zu zeigen oder sich weiter zu entwickeln und das nervt gewaltig. Die Witze kreisen hier in seinem Kinodebüt jedenfalls stetig um ihn selbst, wodurch die Geschichte doch absolut überschaubar bleibt. Der Humor ist ersichtlich auf sinnfreies aufgebaut, was oft gut funktioniert, nur inhaltlich wird hier halt zu wenig geboten, selbst die Liebesgeschichte kommt dabei überhaupt nicht zum tragen, auch weil der Charakter Otto dafür viel zu vordergründig, zu kindlich wirkt und alles andere gewollt darin verschwindet, sogar die Logik.