Produktionsland: Deutschland
Produktion: Sphärentor Filmproduktion
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Huan Vu, Jan Roth
Drehbuch: H.P. Lovecraft (Geschichte), Huan Vu (Drehbuch)
Kamera: Martin Kolbert
Schnitt: Huan Vu
Spezialeffekte: Huan Vu
Budget: ca. -
Musik: Huan Vu
Länge: ca. 85 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Marco Leibnitz, Erik Rastetter, Michael Kausch, Ingo Heise, Ralf Lichtenberg, Marah Schneider, Friedrich Schilha, Jonas von Lingen, Olaf A. Krätke, Sebastian Schäfer, Leon Schröder, Jonas Zumdohme
Inhalt:
Um seinen Vater zu finden, verlässt der Amerikaner Jonathan Davis seine Heimat und sucht nach ihm in Deutschland, wo sein Vater im 2. Weltkrieg stationiert war. Auf der Suche trifft er auf einen Mann, der seinem Vater während des Kriegs im Schwäbisch-Fränkischen Wald begegnet ist. Der Mann erzählt Jonathan Davis die Geschichte von dem, was sich damals in der Gegend abgespielt hat, nachdem ein Meteorit aus unbekanntem Metall die Erde getroffen hatte.
Trailer:
Hier kann man die DVD/BD bestellen:
die-farbe.com
Meinung:
Die Geschichten des H.P. Lovecrafts gelten unter vielen Kritikern als Klassiker. So ist es nicht verwunderlich, dass es immer wieder Filme gibt, die diesen Stoff verarbeiten wollen. Oftmals kommt dabei nicht gerade das heraus, was sich Fans erhofften. Die Farbe, welche auf der Kurzgeschichte „The Colour out of Space“ beruht, versucht dies nun zu ändern. Wird dieser deutsche Film das schaffen, woran viele vor ihm gescheitert sind?
Eines Tages schlägt ein Meteorit in den Garten der Gärtners ein. Die Wissenschaftler sind ratlos, irgendwas stimmt mit diesem Meteoriten nicht. Jedoch ergeben die Untersuchungen dazu nichts. Und eines Tages ist der Meteorit gar ganz verschwunden. Doch mit der Zeit passieren immer mehr merkwürdigen Sachen. Die Frau der Gärtners scheint an einer Krankheit zu leiden, der Familie geht es schlecht und auch die Umgebung scheint sich zu verändern. Hat etwa der verschwundene Meteorit etwas damit zu tun??
Die Story entwickelt sich zunächst sehr langsam, weiß aber nichts desto trotz zu gefallen. Je mehr man erfährt, desto spannender wird das Ganze. Zunächst vermisst man etwas die, typisch Lovecraftsche, Atmosphäre, doch gegen Ende steigt der Spannungsbogen rapide und die Geschichte wartet zudem mit einem, so nicht vorhersehbaren, Ende auf. Die Schauspieler sind relativ unbekannt, machen ihren Job aber durchweg sehr gut, es gibt keinerlei Ausfälle, sodass die Spannung stets ganz oben gehalten werden kann.
Die Kamera leistet hier wirklich sehr gute Arbeit. Die eingefangene Bilder können sich wirklich sehen lassen und wissen, auch trotz CGI-Effekten, stets zu begeistern. Einige Sachen könnten tatsächlich aus einem Hollywoodfilm stammen. Man merkt den Machern wirklich ihre Liebe zum Film an. Die Musik hält sich eher bedeckt, weiß aber trotzdem zu gefallen und kann das Gezeigte hervorragend untermalen.
Die Effekte beschränken sich hier eher auf die, bereits oben genannten, Computereffekte. Diese sind aber wirklich sehr gut geraten und man muss nicht, wie so häufig bei deutschen Filmen, eher schmunzeln. Besonders die titelgebende Farbe ist, in meinen Augen, sehr gut umgesetzt worden. Auch ansonsten wurde hier nicht an interessanten Ideen gespart. Der Meteoriteneinschlag dürfte wohl jeden Kritiker von Computereffekten in seine Schranken weisen, da dieser mit einem wahren Wucht vonstatten geht.
Die DVD bietet neben dem Film auch noch einige sehenswerte Extras, wie ein Making-Of, nicht verwendete Szenen und einiges an Hintergrundwissen. Das meiste davon wird vom Regisseur selber präsentiert und man merkt ihm dabei seine große Liebe zu den Werken von Lovecraft an.
Fazit: Außergewöhnlich guter, deutscher Film, der die Ideen von Lovecraft sehr gut einfängt. Die Umsetzung leistet sich keinerlei Patzer. Daher klare Empfehlung für Fans von Lovecraft und für Sci-Fi-Mysteryfans.
Objektive Wertung: Punkten