Terkel in Trouble

    • Terkel in Trouble



      Originaltitel: Terkel i knibe
      Produktionsland: Dänemark
      Produktion: Trine Heidegaard, Thomas Heinesen, Kim Magnusson
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Kresten Vestbjerg Andersen, Thorbjørn Christoffersen, Stefan Fjeldmark
      Drehbuch: Mette Heeno
      Kamera: -
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: Per Risager, Mikael R. Ryelund, Martin Wichmann
      Budget: ca. -
      Musik: Bo Rasmussen
      Länge: ca. 77 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: keine, Animation


      Inhalt:

      Dänemarks erster 3D-Animationsspielfilm beschäftigt sich mit den Erlebnissen des jungen Terkel, der bei seinen Mitschülern nicht sonderlich beliebt ist. Auch mit seiner Familie kommt er nicht gerade gut zurecht, nur sein Freund Jason und der neue Lehrer stehen auf seiner Seite.

      Der Terkel-Charakter basiert auf einer Idee des dänischen Comedians Anders Matthesen, der im Original auch alle Sprechrollen übernahm. Diesen Job erledigt in der deutschen Fassung Bela B. Felsenheimer.


      Trailer:



      Kritik:

      Die Figuren sind recht markant gezeichnet, anhand der breiten Münder und großen metal bekleisterten Zähne (Zahnspangen? :15:). Es geht an einer Schule um Außenseiter die gehänselt werden. Es gibt so einige böse Ausdrücke und für Kinder ist diese Animation rein gar nicht geeignet. Die Kulissen liefern viel Graffiti und einer der Hauptcharakter mit seiner „Dead“ Mütze, der Abends am liebsten Horrorfilme schaut, wie das hier präsentierte Splatterbad „Evil Slayer 7“, ist sehr amüsant und sympathisch. Die Gesangseinlagen sind zwischendrin richtig stimmig. Der Terkel oder auch Fuckface genannt ist mit seinem Zittergesicht ein Knaller, der es von allen Seiten volle Breitseite bekommt. Der Oberkracher ist aber der Onkel als hyperaktiver Seenmannsschläger. Der Film ist so überdreht, dass er sich zunehmend nicht nur für Terkel zu einem Albraum wird, es ist förmlich stark zu verspüren in welcher eingeengten Lage sich Terkel befindet, wenn Personen um ihn herum härter sind als er selbst, wobei er sich aber nichts anmerken lassen kann, weil es sonst Prügel gibt. Bevor es zu übertrieben wird, gibt es immer mal wieder Passagen die etwas normaler sind, ansonsten wäre es zu überspitze ausgefallen, wie es das South Park Programm bietet, was dann eine sinnhafte Geschichte vermissen lässt. Die Anspielungen an Jason Voorhess sind nicht zu übersehen, wobei der Gesamte Ablauf sich im Finale auf demselben Niveau wie ein Campslasher bewegt. Die Animation trifft jedenfalls tolle Aussagen, so wie die Disneyfilme hier allerdings noch wesendlich mehr, wie in einem Musikstück, wo auf Kinder hingewiesen wird, die es viel schlechter geht, die keine Markenklamotten besitzen, sondern sich mit halb so viel schon voll zufrieden geben würden, toll. Die Geschichte ist ausgezeichnet und natürlich mit bösen Witzen übersäht. So abgedreht das Geschehen auch ist und Vergleiche mit South Park aufkommen, mit dem ich übrigens gar nichts anfangen kann, so wird hier wiederum auf viel Realität wert gelegt. Insbesondere das Mobbing in der Schule und Gewaltszenen dienen nicht der verdummten und stumpfsinnigen Unterhaltung, sondern sind hier für die Aussagen des Films sehr wichtig. Um so mehr verwundert die 12er Freigabe, da es hier doch sehr derb zur Sache geht, im TV wird der Film dafür sicher nie laufen. Die Wendung im Finale kann man zudem nicht mal im entferntesten erahnen. Mit dem Abspann gibt es noch ein „Hinter die Kulissen“, wo man doch einiges mehr über die wahren Charaktere erfährt und die vorgekommenen Pannen während des Films und das bei einer Animation. Für die deutsche Synchronisierung ist Bela B. in allen Rollen zuständig, insbesondere bei den Liedern stetig gut herauszuhören, er macht seine Sache gut.

      Terkel rockt in Troubel, mehr Fuck geht nicht. Der Film ist den Machern sogar noch ein Tick besser gelungen als Ronal der Barbar später, fast eine 10.

      [film]8[/film]

      :6: