James Bond - Liebesgrüße aus Moskau

    • James Bond - Liebesgrüße aus Moskau



      Alternativer Titel: From Russia with Love
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Albert R. Broccoli, Harry Saltzman
      Erscheinungsjahr: 1963
      Regie: Terence Young
      Drehbuch: Richard Maibaum
      Kamera: Ted Moore
      Schnitt: Peter R. Hunt
      Spezialeffekte: John Stears
      Budget: ca. 2,2 Millionen Dollar
      Musik: John Barry/ Titelsong: Matt Monro
      Länge: ca. 115 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Sean Connery, Daniela Bianchi, Pedro Armendáriz





      James Bond reist nach Istanbul, um dort eine sowjetische Dechiffriermaschine zu erhalten. Der Geheimdienst vermutet hinter der Sache allerdings eindeutig eine Falle. Trotzdem soll Bond den Kontakt zu der russischen Agentin und angeblichen Überläuferin Tatiana Romanova aufnehmen.

      Rein Actionbezogen hält sich der Film ein wenig zurück. Es gibt zum Ende einige Explosionen, allerdings steht der Dialog eher im Vordergrund. Das der Film eher still daherkommt und als ein Gegenteil zu heutigen Bond-Produktionen zu sehen ist, ist nicht negativ zu sehen. Der Ausflug in die frühen 60er nimmt einfach einen recht gemütlichen Verlauf. Eine Gemütlichkeit, die die erste Hälfte des Films sehr für sich in Beschlag nimmt. Erst dann geht es richtig los und innerhalb einer Zugfahrt entwickeln sich einige gute Momente. Eine Zugfahrt die mit den dabei verbundenen und zu Tage tretenden Erkenntnissen für die Hauptpersonen, den Film bis zu seinem Finale zu steigern weiß.

      Die Italienerin Daniela Bianchi holt aus der Rolle der Tatiana Romanova einfach zu wenig raus. Ihr ständiges Gejammer kann eher nervend als sympathisch wirken. Für die Züge eine Charakterrolle reicht es nicht. Natürlich ist es möglich, dass Terence Young dieses so wollte oder das Drehbuch ihr dieses vorschrieb. Aber von der Rolle einer russischen Agentin, erwarte ich persönlich schon ein wenig mehr.

      Die Außenaufnahmen in Venedig sind als sehr gelungen zu bezeichnen. Auch wenn diese von kurzer Dauer sind, werden sie durch kräftige Farben dominiert, welche eine Wohltat für das Auge sind.

      Fazit: Eine unterhaltsame Bond-Verfilmung, die allerdings nicht das erreicht, was sie hätte erreichen können, denn die Erzählweise die der Film aufwartet weiß durchaus zu gefallen. Hier war jedoch noch einiges mehr drin.



      7,5/10


    • Nach 30 Minuten ausgemacht. Der 1. war optisch noch ok und eingiermaßen unterhalsam. Aber ab hier finde ich die 60er Reihe schon unerträglich. Berwertung entfällt. lol Ich mach jetzt ein Sprung in die 70er Bondfilme.
    • Original von Dr.Doom:

      Nach 30 Minuten ausgemacht. Der 1. war optisch noch ok und eingiermaßen unterhalsam. Aber ab hier finde ich die 60er Reihe schon unerträglich. Berwertung entfällt. lol Ich mach jetzt ein Sprung in die 70er Bondfilme.


      Das würde ich nochmal überdenken, denn mit "Goldfinger" (für mich DER beste Bond ever!) und "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (der mit George Lazenby und für mich der meistunterschätzte Bond-Streifen) würdest du damit 2 der imo besten Bond-Filme überspringen. :221:


      "Liebesgrüße aus Moskau" habe ich ewig nicht mehr gesehen. Aus der Erinnerung würde ich sagen, dass es einer der schwächeren Streifen war. Hängengeblieben ist bei mir vor allem die putzige deutsche Synchro mit den sächselnden Schurken. :0:

      Edit : Hab da was verwechselt, die Sachsenschurken waren glaube ich in Oktopussy. Ich verwechsel die beiden Streifen grade schätzungsweise eh komplett.^^


    • Der zweite Bond Film der erneut von Terence Young gedreht wurde ist mit Abstand der ruhigste und wenig Aktion reichste Agentenstreifen der Reihe.

      Dies ist auch das große Manko, der Film agiert viel zu ruhig und hat in der ersten hälfte viel zu wenig Aktion parat und könnte für viele neuere Bondfans zu ruhig und zu unspektakulär sein, ich finde das es einer der Filme ist die man als am realistischen der Bondsaga bewerten kann. Es gibt keine Übertriebenen Gadgets, eben nur einen Koffer mit ein paar integrierten Überraschungen und das es so etwas gibt ist nicht an denn Haaren herbei gezogen. Auch die vorhandenen Aktionsequenzen gehen vollkommen in Ordnung und bis auf eventuell die Szene mit dem Hubschrauber sind alle sehr reell gehalten. Es wird eben der kalte Krieg als Aufhänger verwendet und dies gelingt ziemlich gut.

      Sean Connery spielt denn Agenten gewohnt gut, charmant und strahlt einfach ein sehr gutes Flair aus. Dies gilt allerdings nicht für das Bondgirl dies ist in meinen Augen einfach nur schwach und nicht gerade glaubhaft. Die Dame jammert zu viel herum und ist James Bond viel zu hörig, hier hat man sehr viel Potenzial verschenkt.

      Was man Liebesgrüße …. auch noch zu gute halten kann, das man bei diesem Film wieder ein paar Bond typische Trademarks setzte z.B. der Vorspann bevor der Maintitel einsetzt und das Bondauge, der Waffenmeister Q hier noch unter anderem Namen kommt hinzu. Der Anfang bekam hier auch nur einen Instrumentaltrack spendiert doch am Ende gibt es dann quasi denn ersten Bondtitelsong (wird unten hinzugefügt).

      Zwar ein ruhiger Bondfilm aber auch glaubhaft und nicht übertrieben, dafür leider mit einem schwachen Bondgirl.

      Gebe diesem Bondfilm

      [film]7[/film]
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    • Lediglich ein Jahr nach dem Erstling "James Bond 007 jagt Dr. No" durfte Regisseur Terence Young mit doppeltem Budget den nächsten Film der Reihe drehen und schuf mit "Liebesgrüße aus Moskau" einen der wohl besten Bond-Filme überhaupt. Wirkte der Vorgänger an diversen Stellen noch etwas unrund und holprig, so präsentiert sich dem Zuschauer in vorliegendem Fall doch eine Geschichte, die erfolgreich die in "Dr. No" noch vorhandenen Defizite zu bereinigen. So erscheint die Story doch weitaus stimmiger und beinhaltet doch etliche der wunderbaren Aspekte, die diese Reihe in der Folge so besonders auszeichnen sollen. Zuerst einmal sollte man Hauptdarsteller Sean Connery lobend erwähnen, der schon in diesem zweiten Abenteuer merklich in die Rolle des britischen Super-Agenten hinein gewachsen ist. Sein Schauspiel wirkt längst nicht mehr so hölzern wie im ersten Teil der Reihe und schon hier ist die berühmte Lockerheit zu verspüren, die sich im Laufe der Jahre zu einem absoluten Markenzeichen der Figur James Bond entwickeln sollte. Lockere Sprüche, der typische Charme und teils auch witzige Dialoge zeichnen dieses Werk ganz besonders aus und verleihen ihm so den unverwechselbaren Touch, den die Fans doch so sehr lieben. Es ist jedoch nicht nur das Schauspiel, auch spricht Connery hier das erste Mal mit der Synchronstimme von G.G Hoffmann, so das man sich als Betrachter nun auch richtiggehend heimisch fühlt und die deutsche Synchronisation genießen kann.

      Terence Young ist mit "From Russia with Love" eine absolut erstklassige Inszenierung gelungen, in der man die zuvor vorhandenen Kinderkrankheiten ausgemerzt hat, so erscheint der Plot viel stimmiger und rund, wobei sich eine wunderbare Dreiecks-Geschichte präsentiert, in der England und Russland gnadenlos gegeneinander ausgespielt werden sollen. Bond trifft hier auch das erste Mal auf seinen Gegner Ernst Stavro Blofeld, der allerdings nicht im Bild zu sehen ist, sondern lediglich im Hintergrund agiert. Damit wird man mit dem Gegenspieler des Agenten konfrontiert, der ihm noch in so manchem weiteren Abenteuer das Leben erschweren soll, treffen die beiden Kontrahenten doch noch oft genug aufeinander. Der Aspekt, das sich Bond immer auf einen Haupt-Gegenspieler trifft ist hier keinesfalls neu, doch in vorliegendem Fall hält auch noch eine andere Tradition Einzug in die Film-Reihe, denn neben den zumeist größenwahnsinnigen Hintermännern bekommt es der britische Agent nun auch mit einem weiteren Gegner zu tun, der für das Grobe verantwortlich ist und eigentlich immer die Aufgabe hat, den smarten Briten zu eliminieren. Wird dieser Part in späteren Werken von Darstellern wie beispielsweise Kabir Bedi, Famke Janssen oder auch Grace Jones übernommen, so handelt es sich in diesem Fall um ein hünenhaftes Muskelpaket, das von Robert Shaw (Der weiße Hai) dargestellt wird und sich mit Connery wohl die bekannteste Film-Schlägerei in einem Zug liefert.

      Ganz generell sind die Fortschritte in diesem zweiten Abenteuer mehr als deutlich zu erkennen, die Erzählweise des Geschehens gestaltet sich weitaus rasanter-und temporeicher als im Vorgänger "Dr. No" und auch im Bezug auf die vorhandenen Action-Passagen hat sich eine ganze Menge getan. Das Szenario nimmt bei diesem Aspekt nämlich ordentlich an Fahrt zu und präsentiert dabei Nahkämpfe, Verfolgungsjagden und auch jede Menge Explosionen. Dabei wirken die Ereignisse aber zu keiner Zeit überladen oder gar unglaubwürdig, wie es in diversen später erscheinenden Bond-Filmen der Fall sein soll. Terence Young hat hier die genau richtige Mixtur aus Action-und spannender Agenten-Story geschaffen, die auch in der heutigen Zeit immer wieder sehenswert erscheint und in Sachen Qualität so manch anderes Abenteuer von James Bond locker in den Schatten stellt. So stellt man sich nämlich den fast perfekten Film vor, in dem auch das erste Mal zarte Anflüge der so beliebten Gadgets zu erkennen sind, wobei sich das Szenario auch bei diesem Punkt in einem äußerst glaubwürdigem Rahmen bewegt und nicht vollkommen überzogene technische Spielereien offenbart.

      Insgesamt gesehen ist "Liebesgrüße aus Moskau" als nahezu perfekter Bond-Vertreter zu bezeichnen, in dem wirklich sämtliche Zutaten unglaublich harmonisch ineinander übergehen. Der dadurch gewonnene Gesamteindruck ist absolut hervorragend und hinterlässt beim Betrachter zudem einen sehr nachhaltigen Eindruck. Eine gelungene Dramaturgie, wunderbar ausgewählte Schauplätze und exzellent agierende Darsteller lassen diese auch in atmosphärischer Hinsicht grandiose Inszenierung mit zum Besten aufsteigen, was die Bond-Reihe je hervor gebracht hat. Die jüngere Generation mag das eventuell ein wenig anders sehen und gerade die 60er Jahre Filme als zu antiquiert und angestaubt ansehen, doch in ihrer Gesamtheit sind diese Werke meiner Meinung nach unübertroffen und immer wieder sehenswert.


      Fazit:


      "From Russia with Love" beinhaltet sämtliche Zutaten, die ein gelungener Bond-Film haben sollte und lässt diese zudem auch extrem stimmig erscheinen, so das sich ein letztendlich überragendes Gesamtbild ergibt. Die teils vorhandenen Defizite des Erstlings wurden beseitigt und ein glänzend aufgelegter Hauptdarsteller ist innerhalb kürzester Zeit perfekt in seine Rolle hinein gewachsen, so das es im Prinzip nichts an diesem Film auszusetzen gibt.


      [film]9[/film]
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