Das Relikt - Museum der Angst

    • Das Relikt - Museum der Angst



      Produktionsland: USA
      Produktion: Gale Anne Hurd, Sam Mercer, Gary Levinsohn, Mark Gordon,
      Erscheinungsjahr: 1997
      Regie: Peter Hyams
      Drehbuch: Amy Holden Jones, John Raffo, Rick Jaffa, Amanda Silver
      Kamera: Peter Hyams
      Schnitt: Steven Kemper
      Spezialeffekte: Stan Winston Studio
      Budget: 60.000.000 $
      Musik: John Debney
      Länge: ca. 110 Min
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Penelope Ann Miller, Tom Sizemore, Linda Hunt, James Whitmore, Clayton Rohner,
      Chi Muoi Lo, Thomas Ryan, Francis X. McCarthy, Constance Towers, John Kapelos, Don Harvey, Audra Lindley, Lewis Van Bergen

      Inhalt:
      Tom Whitney, ein Forscher des "Field Museum of Natural History" in Chicago, ist seit dem Ende einer Expedition zur Untersuchung eines brasilianischen Stammes verschwunden.
      Das Schiff, welches Kisten mit Gegenständen und Ergebnissen von eben diesem Ausflug zurück zum Museum bringen sollte, wird am Hafen
      abgefangen und scheint der Schauplatz einer blutigen Metzelei geworden zu sein.
      Kurz nach dieser Entdeckung kommt es zu ersten seltsamen Vorfällen im Chicagoer Museum.
      Bald ist klar:
      Etwas hat sich im Museum eingenistet und das gerade zum falschen Zeitpunkt.
      Die große Eröffnungsparty zur Enthüllung der neuen Ausstellung mit dem Thema "Aberglaube" steht bevor.



      Meinung von Master Of Horror:

      Chicago, Museum für Naturgeschichte. Ein grauenvoller Mord überschattet die Vorbereitungen für eine große Ausstellung über den Aberglauben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Eröffnung der Ausstellung darf sich keinesfalls verzögern. In den Katakomben unter dem Museum stoßen Lieutenant Vincent DAgosta Tom Sizemore und die Evolutionsbiologin Dr. Margo Green Penelope Ann Miller auf die schreckliche Wahrheit Kothoga, die Gottheit des südamerikanischen Stammes der Zenzera, wurde zum Leben erweckt. Eine blutrünstige Kreatur auf der Jagd nach neuen Opfern.

      Regisseur Peter Hyams ist eigentlich immer eine Garantie für sehr unterhaltsame und kurzweilige Filmkost, wie er beispielsweise schon in Filmen wie "Sudden Death" oder auch "End of Days" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Keine große Überraschung also, das auch vorliegendes Werk in diese Kerbe schlägt, ist "Das Relikt" doch eine gelungene Kombination mehrerer Genres, denn neben ein wenig Tierhorror bekommt man auch etwas Action und eine Menge Thrill geboten, was letztendlich für ein mehr als gelungenes Gesamtpaket sotgt, das dem Zuschauer hier geboten wird. Ob der Inhalt der Geschichte dabei als extrem glaubwürdig angesehen werden kann ist zwar eher fraglich, tut aber der vom Geschehen ausgehenden Spannung keinerlei Abbruch. Entwickelt sich doch von Beginn an eine stetig ansteigende Spannungskurve, die vor allem in der ersten Filmhälfte noch zusätzlich davon unterstützt wird, das man das im Museum wütende Monster nicht zu sehen bekommt. dadurch steigt die Spannung immer weiter an und es stellt sich eine Art Vorfreude beim Zuschauer ein, die Kreatur endlich einmal zu Gesicht zu bekommen.

      Die größte Stärke des Filmes ist aber ganz sicher die erstklassige Atmosphäre, die sich mit zunehmender Laufzeit immer weiter verdichtet und das drohende Unheil immer weiter in den Vordergrund rückt. Hierbei kristallisieren sich vor allem die Passagen heraus, in denen die Polizei in den weit verzweigten unterirdischen Gewölben auf der Suche nach dem scheinbar wahnsinnigen Killer ist und dabei noch nicht einmal ahnt, mit was sie es eigentlich zu tun hat. Erst nach und nach verstärkt sich dabei der Eindruck, das der Mörder auf keinen Fall ein Mensch sein kann, obwohl man nach einiger Zeit auf einen Obdachlosen trifft der von etlichen Indizien belastet wird. Das es sich bei ihm aber nicht um den Täter handelt, müssen einige sich im Museum aufhaltende Personen, die aufgrund der Eröffnung einer Sonderausstellung anwesend sind auf ziemlich schmerzhafte Art und Weise feststellen, werden sie doch von dem Monster auf grausame und brutale Art ihres Lebens beraubt. Dabei verzichtet Peter Hyams, der hier übrigens auch für die Kameraführung verantwortlich zeichnet auf explizite Gewaltdarstellungen, verleiht dem Geschehen aber allein durch angedeutete Morde einen gewissen Härtegrad, den man als vollkommen ausreichend bezeichnen kann. Einige etwas blutigere Einstellungen ergänzen den sehr guten Gesamteindruck, den man von der Geschichte gewinnt, die aber insbesondere durch ihre erstklassige Atmosphäre überzeugen kann.

      Auch die agierenden Schauspieler reihen sich nahtlos in das äusserst gute Gesamtbild ein, denn das gezeigte Schauspiel ist absolut sehenswert, auch wenn es keinerlei herausragende Darbietungen zu sehen gibt. Mir persönlich hat besonders Tom Sizemore in der Rolle des ermittelnden Beamten sehr gut gefallen, der auch ein wenig Witz in die ansonsten sehr ernsten Geschehnisse bringt. Insbesondere sein Hang zum Aberglauben passt dabei perfekt in die Story, da auch die Ausstellung im Museum sich um dieses Thema dreht. Und gerade in der zweiten Hälfte des Filmes kommt diese Thematik besonders gut zur Geltung, denn als kurz vor dem Ende herauskommt, um wen es sich bei der mordenden Bestie handelt, kann einen schon das Gefühl überkommen, das man etwas in den bereich der Märchen und Mythen eintaucht, was dem ganzen Szenario auch etwas sehr Ominöses und Geheimnisvolles verleiht, was durchaus als zusätzlicher Pluspunkt anzusehen ist. Ist die erste Hälfte der Story noch etwas ruhiger aufgebaut und die richtigen Action-Passagen treten erst in Hälfte zwei so richtig in den Vordergrund, so bietet "Das Relikt" jederzeit spannende und gute Unterhaltung. Es sind gerade die Tempowechsel in der Erzählstruktur und die gute Dosierung der Action-Szenen, die dieses Werk so interessant und sehenswert machen. Hyams hat es exzellent verstanden, die Konzentration und das Interesse des betrachters jederzeit aufrecht zu erhalten, beinhaltet seine Geschichte doch keinerlei Längen.

      Und so handelt es sich hier letztendlich um einen äusserst gelungenen Genre-Mix, der ganz sicher kein filmisches Meisterwerk darstellt, aber eine äusserst spannende und atmosphärische Story präsentiert, die auch einige blutigere Einstellungen enthält, aber ganz bewust auf explizite Gewaltdarstellungen verzichtet. Trotzdem entsteht allein schon durch die Andeutungen wie die Menschen ums Leben kommen ein gewisser Härtegrad, der sich allerdings mehr im Kopf des Zuschauers freisetzt, was ja bekannterweise manchmal schon vollkommen ausreichend ist, da der fantasie leinerlei Grenzen gesetzt sind. "Das Relikt" ist auf jeden Fall ein absolut sehenswerter Film, der auch nach mehrliger Sichtung keinesfalls langweilig oder uninteressant erscheint, denn diese "phantastische Geschichte" sorgt immer wieder für einen sehr hohen Unterhaltungswert.


      Fazit:


      Auch wenn die vorliegende Story nicht unbedingt über ihren Realitätsgehalt zu definieren ist, so erscheint sie doch weitaus schlüssiger und glaubhafter als die meisten Monsterfilme. Zudem passt hier ganz einfach das Gesamtpaket das Peter Hyams geschnürt hat. Jede Menge Spannung, gute Darsteller und ganz besonders eine sehr dichte und bedrohliche Grundstimmung sorgen für ein jederzeit erstklassiges Filmerlebnis, das man sich immer wieder gut anschauen kann.


      ^(^.^)^
    • Oops, habe es versehentlich im 2000er Bereich gepostet. Bitte verschieben!
      Eigene Meinung wird demnächst eingefügt.
      ^(^.^)^
    • Erledigt. lang ists her, dass ich den Film gesehen habe. Ich meine ich fand ihn zum damaligen Zeitpunkt recht interessant.
    • Ich fand diesen Film eher durchschnittlich.
      Tolle Effekte aber besonders spannend oder aufregend fand ich den nicht.
      Für mal so kucken aber ganz ok.

      5 von 10
    • Wo bleibt denn die Meinung im Eröffnungsbereich? lolp
    • Entschuldige, folgt noch. Mir geht es derzeit ziemlich schlecht...
      ^(^.^)^
    • Gut, da Meinungen geschrieben wurden, werd ich ein Auge zudrücken. :5:
    • Finde den Streifen auch ganz gut.
      Von mir gibt's auch [film]7[/film]
    • Mit 11 oder 12 Jahren das Buch zum Film gekauft, da ich keine Möglichkeit hatte mich damals ins Kino zu schleichen.
      Das Buch fand ich damals sehr gut. Die Umsetzung war auch mehr als ordentlich, auch wenn das Filmende ein anderes ist als im Buch, aber ganz so gravierend ist das nicht, da beides aufs selbe hinausläuft.

      Definitiev einer der letzten guten Monster-Horrofilme der 90er.

      [film]8[/film]
      Ich schaue keine Filme, Filme schauen mich!
    • Ja, das Relikt habe ich damals im Cinemaxx meines Vertrauens gesehen. Ein guter Film mit viel Spannung. Müßte ich auch mal wieder begucken. 7,5 von 10.
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    • Könnte ich mir auch mal wieder anschauen:)ich find den auch nicht schlecht.

      TV: Panasonic-TX65HX978 Player: Playstation 5 Disc Edition
    • Kritik:

      Das Relikt hat den feuchtesten Zungenschmatzer der Filmgeschichte. Das Monster selbst ist eine Mischung aus Ridleys Scotts Alien und Cronenbergs Die Fliege. Es ist schön groß und monströs hässlich. Im Finale schlagen dann mit Feuersbrunst allerdings ersichtliche Computereffekte vermehrt billiger zu. Das Monster kommt erst so richtig im Finale zum Vorschein. Schlägt aber zuvor mehr aus dem Off auch schon mal vor. Ähnlichkeiten mit dem zur selben Zeit gedrehten Mimic - Angriff der Killerinsekten sind hier bei der etwas hektischen Schnitttechnik zu finden, was gerade zu dieser Zeit angesagt war. Das Relikt ist aber viel besser als der Kollege, die Geschichte ist durchweg unterhaltsam und schwarzhumorig, wo gerne mal Köpfe Rollen. Die treibende Hatz im dunklen Gebäude ist spannend und durchaus schaurig ausgefallen. Neben blutiger Massenpanik werden einige Protagonisten in dem Haus eingeschlossen, also von der Großstadt-Gesellschaft isoliert, selbiges sieht man später dann beim Zombiefilm „Rec“ wiederverwendet.

      [film]8[/film]
    • Der Film ist jahrelang immer wieder an mir vorbeigegangen,gestern nun das erstemal gesehen und ich war äußerst positiv überrascht.
      Eine gute Mischung aus Mystery und Geisterhorror.

      [film]7[/film]
    • Habe den vor kurzem mal wieder angeschaut.
      Kannte noch das Buch von Preston/Child.
      Die Verfilmung ist super gelungen, die Handlung ist stimmig und spannend.

      Von mir:

      [film]8[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Technisch und in seiner Hollywood-Routine ein sehr guter Film. Auch die Effekte bieten richtig was für's Auge.
      Abzüge beim Inhalt, denn die Masche "Ein Monster tötet viele Menschen" war dramaturgisch noch nie sehr ergiebig (hey, Leute, es ist nicht mehr 1974 und wir staunen nicht mehr über jeden Hai oder seine an Land lebenden Verwandten).

      [film]7[/film]
      [GORE]1[/GORE]
    • War damals einer dieser Streifen, denn man halt auf drängen von Kumpels aus der Leihe mit hat (ja die gabs damals noch), gelangweilt in den Player geworfen hat und anschließend der einzige war, dem der Film wirklich gut gefallen hat...
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Habe vor nicht allzu langer Zeit noch mal das Buch gelesen (verdammt gut...) und dem Film nach einigem Zögern schließlich doch eine neue Chance gegeben.
      Bei der ersten Sichtung wollte er mir damals (vor mehr als ~7? Jahren) einfach nicht gefallen. Jetzt kann ich sagen:
      Der richtig bescheidene Fernseher (lol) auf dem ich ihn geschaut habe, hatte vielleicht einen gewissen Anteil daran,
      weil das Bild so klein und schlicht zu dunkel war. Hahja, das war echt ein Ranzgerät. Aber wirklich gut finde ich den nach wie vor nicht.

      Da mag der Einfluss der spannenden Romanvorlage durchaus eine Rolle spielen, ja. Immerhin wurde sehr viel herausgeschnitten und abgeändert. Manche Schlüsselfiguren kommen überhaupt nicht vor.
      Nur, selbst wenn ich "Das Relikt" als für sich stehenden Monsterfilm betrachte, kann ich z. B. nicht über die teilweise schlechten Effekte
      hinwegsehen die den Eindruck der sonst guten Arbeit auf dem Gebiet deutlich schmälern.
      In den '90ern kams ja immer wieder vor, dass generell solide gearbeitet wurde aber ein paar Szenen einfach nicht hätten sein müssen.
      So auch hier. Hinzu kommt noch die Länge von 110 Minuten, das ist für meinen Geschmack definitiv zu lang für das was sie von der Geschichte übrig gelassen haben.
      Über mir beschreibt das HorrorUli ganz gut. Dramaturgisch gesehen gibt halt "Monster killt Leute", vor allem im hier dargestellten Stil, nicht viel her.
      Ein-zwei Logiklöcher und Overacting-Momente fallen mir dazu auch noch ein. Was sollte beispielsweise das mit den Kindern am Anfang?
      Und der Sicherheitschef, warum verhält der sich so fremdschamerregend? Die besondere Macke des Polizeichefs hätte ebenfalls nicht sein müssen... das ist kein Comedyfilm...

      Nee, irgendwie holt mich diese Verfilmung nicht richtig ab. Keinesfalls liegt hier Vollschund vor, nicht falsch verstehen... Nur sehe ich in "Das Relikt" nicht mehr als einen durchschnittlichen Schnetzelfilm der '90er.
      Da bleibe ich lieber beim Buch, sorry. :P

      [film]5[/film]
      ^(^.^)^
    • Möchtest du deine Meinung wirklich nicht im Eröffnungspost haben??
    • Empfinde meine Meinung ehrlich gesagt nicht als gut genug ausformuliert. Bin mir nicht mal sicher, ob die 5 von 10 nach außen hin Sinn ergeben, wenn man den Text liest. :x
      ^(^.^)^
    • Naja jetzt aber, ginge es nach dem wären hier ganz andere durchgefallen :3: Vergleicht man damit hast du den Roman der Woche geschrieben :3:
      Niemand erwartet Perfektion, sondern wenigstens nachvollziehbare Ansätze was einen in etwa mißfiel. Wir alle sind nur Fans, keine hochprofessionelle Kritiker.
      Natürlich, schlecht sind aussagekräftige Meinungen insbesondere bei Filmvorstellungen nicht, doch A ist noch kein Meister vom Himmel gefallen & B, finde ich persönlich den Text gut genug.
      Es reicht wenn er wie gesagt, nachvollziehbare Ansätze & die ehrliche Ansicht des Verfassers bietet. Schließlich schreibst deine Meinung, und keine Vortragsarbeit für die Schule :0:


      Grundsätzlich jedoch begrüssenswert, wenn jemand sich Gedanken macht :254: :prop:
    • Ich mag den Film einfach total, atmosphärisch, spannend, so sollte Horror sein.

      [film]8[/film]

      Davon abgesehen, seine Uraufführung jährt sich 2022 zu dessen 25. Jubiläum.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Jau, der ist nice! Letztes Jahr 'nem Kumpel gezeigt, der fand den auch top.
      Der Film hat mit dem Museum 'ne super Location, das Monster bekommt man lange Zeit nur bruchstückhaft zu sehen, was ungemein spannungsfördernd ist, für 'ne FSK 16 Produktion hatte der Film, seiner Zeit, ein paar richtig harte Szenen. Zudem hat der Fillm mit Tom Sizemore und Penelope Ann Miller zwei gute Hauptdarsteller.