Produktionsland: Deutschland
Produktion: Günter Witte (Leitung)
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Rolf von Sydow
Drehbuch: Wolfgang Menge
Kamera: Franz Rath
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Klaus Doldinger
Länge: ca. 75 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Zollfahnder Kressin - Sieghardt Rupp
Pernille - Yvonne Ingdal
Birgit - Gitte Haenning
Sievers - Ivan Desny
Zollrat - Hermann Lenschau
Höffgen - Edgar Hoppe
Doppel-Otto - Karl-Heinz Otto
Pastörchen - Dieter Wagner
Olivia - Uta Levka
Antonio - Nino Korda
Erwin - Heinz Günter Kilian
Bruno - Imo Heite
Salomon - Allan Evans
Chief - Wolfgang Kaehler
Brockhoff - Hannes Andersen
Katolli - Siegfried Fetscher
Kaufhold - Wolfgang Groenebaum
Markowski - Wolf Schlamminger
Severin - Dieter Ohlendiek
Zwei lang gesuchte Schwerbrecher sind im Ausland verhaftet worden. Die deutsche Kripo übernimmt die Gefangenen und will diese in einem Sonderabteil des Nordexpress nach Köln bringen. Allerdings ist die Befreiung der beiden Verbrecher bereits geplant und soll innerhalb der Zugfahrt erfolgen. Zollfahnder Kressin, der auf dem Rückweg von Dänemark nach Köln ist, befindet sich ebenfalls in dem Zug.
Ein Tatort aus dem Jahre 1971, der absolut zu unterhalten weiß. Was besonders auffällt es gibt nicht einen Toten innerhalb der Laufzeit von 75 Minuten. Muss es auch nicht, denn was Sieghardt Rupp als Kressin (der Zollfahnder dessen Vornamen Niemand kennt) hier abliefert ist einfach nur genial. Sieghardt Rupp glänzt in dieser Rolle und weiß einen spitzfindigen und teils sarkastischen Humor an den Zuschauer zu bringen. Kressins Dialogführungen sind einfach nur brillant.
Nebenbei spielt „Kressin stoppt den Nordexpress“ auch auf die Themen Schmuggel von Pornoheften und den exzessiven Alkohohlgenuss einiger Skandinavier außerhalb ihrer Alkoholüberteuerten Heimat an. Atempausen gibt es hier keine, denn dieser Tatort hat eine Menge zu bieten. Angefangen mit einem Gastauftritt von Gitte Henning, welcher zu Beginn des Film gemeinsam mit Kressin in einem dänischen Pornoshop endet bis hin zu Spannung und weiteren wirklich guten Darstellern. Weiterhin sollte man die sympathische Leistung von Yvonne Ingdal in der Rolle von Kressins Zugbekanntschaft Pernille erwähnen.
Fazit: Dem Freud deutscher Fernsehkultur werden innerhalb der 75 Minuten einige ihm bekannte Gesichter begegnen. Gesichter die man einfach gern wieder sieht und das innerhalb eines Tatorts, der so ziemlich Alles kann.
Cool, cooler, Kressin.
9/10