Sand Sharks

    • Sand Sharks
      (Sand Sharks)
      mit Julie Marie Berman, D.T Carney, Christina Corigliano, Hilary Cruz, Robert Pike Daniel, Tom Devlin, Vanessa Lee Evigan, Matthew Gittelson, Tom Harris, Brooke Hogan, Nick Hogan, Gina Holden
      Regie: Mark Atkins
      Drehbuch: Cameron Larson
      Kamera: Mark Atkins
      Musik: Mario Salvucci
      FSK 16
      USA / 2011

      Ein Erdbeben tief unter der Wasseroberfläche befreit einen tödlichen Schwarm von prähistorischen Ungeheuern aus einer jahrhundertealten Gefangenschaft... Und sie sind verdammt hungrig! Davon ahnen die Bewohner vom friedlichen Küstenort White Sands natürlich nichts. Als sich die ersten unerklärlichen Todesfälle am Strand häufen, wird schnell klar: Irgendetwas lebt und jagt im feinen Sand des Meeresufers! Dumm nur, dass Tausende von College-Kids das diesjährige Sandman Festival gerade dort feiern wollen... Die Jagdsaison ist eröffnet!


      Auch wenn das Cover der DVD durchaus Ähnlichkeiten mit Spielbergs Klassiker "Der weisse Hai" erkennen lässt, sollte man beide Werke auf keinen Fall miteinander vergleichen. In vorliegendem Fall handelt es sich doch um ein reines Trash-Erlebnis, das allerdings einen sehr hohen Unterhaltungswert beinhaltet. Die Geschichte erscheint so abwegig und skurril, das man sie fast schon wieder als genial bezeichnen könnte, denn Haie, die aus dem Sand heraus ihre Opfer attackieren sieht man nun wirklich nicht alle Tage. Die Umsetzung des Ganzen darf man dann jedoch nicht wirklich ernst nehmen, mangelt es doch an den nötigen Zutaten, um hier von einem ernstzunehmenden Genre-Vertreter sprechen zu können.

      Von der ersten Minute an macht das Werk von Mark Atkins (Battle of Los Angeles, Haunting of Winchester House) keinen Hehl daraus, in welche Richtung das Geschehen tendiert, so das man sich auf ein nicht unbedingt hochklassiges, dafür aber äußerst witziges Szenario einstellen kann. Und so kommt es dann natürlich auch zu einer Menge eher unfreiwilliger Komik, die sich hauptsächlich in vollkommen sinnbefreiten Dialogen und im nicht gerade guten Schauspiel der Akteure zu erkennen gibt. Für normale Maßstäbe liegt hier im Prinzip der Todesstoß vor, doch "Sand Sharks" zählt ganz eindeutig zu der Art Film, die man aus dem Blickwinkel des Trash-Liebhabers beurteilen sollte. Es macht einfach nur eine Menge Spaß, sich das kuriose Treiben anzuschauen, ein absoluter Höhepunkt sind dabei die wirklich schlechten CGI-Effekte, die einem immer wieder die Tränen in die Augen jagen.

      Wirkliche Spannung oder gar eine bedrohliche Grundstimmung darf man an dieser Stelle nicht erwarten, zu grotesk erscheinen die Ereignisse, die dann am Ende auch noch in einer hanebüchenen Lösung des Hai-Problems gipfeln. Ganz generell sollte der Zuschauer in diesem Film sein Verständnis für Logik und nachvollziehbare Handlungen der Akteure vollkommen ausschalten, denn diese Dinge sind hier ganz einfach nicht vorhanden. Gerade aus diesem Aspekt bezieht die Geschichte dann auch ihren ganz besonderen Charme, der sich fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt.

      Im Endeffekt sollte man ganz genau wissen, auf welches Filmerlebnis man sich hier einlässt, "Sand Sharks" ist alles andere als ein ernstzunehmender Genre-Beitrag. Vielmehr bietet der Film einen unglaublich hohen Unterhaltungswert und ein wahres Sammelsurium an Absurditäten, bei denen kein Auge trocken bleibt. Und so vergehen dann auch die gut 90 Minuten Laufzeit fast wie im Flug und ehrlich gesagt hätte diese Spaß-Granate ruhig noch etwas länger laufen können. Mark Atkins hat wirklich alles Mögliche getan, damit die Bezeichnung Trashfilm hier auch ihre Berechtigung findet und dem Betrachter ein vergnügliches Filmvergnügen serviert, das man nicht so schnell vergessen wird.


      Fazit:


      Gehirn ausschalten, DVD einlegen und einfach eine Menge Spaß haben, das sind die Grundvoraussetzungen für 90 Minuten Tierhorror-Trash der feinsten Sorte. Eine abwegige Geschichte, skurrile Situationskomik und das fehlen jeglicher Logik sorgen für beste-und extrem kurzweilige Unterhaltung, die einen Angriff auf die Lachmuskeln darstellt, dem man sich nur schwer entgegenstellen kann.


      [film]6[/film] Sandhaien
      Big Brother is watching you
    • Original von Dr.Doom:

      Original von inverted_repeat:
      Aber gegen Sharknado hat er verloren,


      Ich fand den besser als Sharknado. Die verrücktere Idee hat sicher Sharknado, aber Sand Shark fand ich lockerer und auf jeden fall witziger. Bei Sharknado fehlen die Jokes im Film, mal von den drehenden Haien abgesehen.


      Sand Sharks ging für mich schon fast in die Slapstick-Richtung, da alle Schauspieler durch krasses Overacting glänzten - und die grenzdebilen Dialoge sind auch net so recht meins. Mir hat bei Sharknado gefallen, dass die getan haben, als würden sie einen total normalen Film machen - obwohl JEDER wusste, dass es totaler Quatsch ist (gut, die Dialoge bzw. deren Inhalt war auch nicht immer preisverdächtig^^) lol

      EDIT: Und ich finde Sand Sharks ja als das, was er ist, nicht schlecht. Als FILM isses schon ziemlich Grenzwertig, daher nicht so viele Punkte auf der Filmskala (da hätte es sogar noch weniger geben können), aber als Trash ist der wohl gute Mittelklasse, deshalb 7 Punkte auf der Bierskala...
    • Sand Sharks ist einer der besseren Trashfilme, welche die letzten Jahre ja wie Pilze aus dem Boden kommen. Er ist natürlich schlecht gemacht und dabei witzig. Corin Nemec (6. Staffel von Stargate) spielt das geldgierige Weichei aka Veranstalter von "Sandman" passend zum trashigen Film. Die Haie sind halbwegs okay animiert, auch wenn ihre Szenen sehr schnell und unscharf ablaufen. Die riesige Party mit angeblich 1000 Gästen wird optisch verschönert, indem man einfach 30 Leute breit auf den Strand verteilt tanzen lässt und dies von oben filmt. Oder man filmt einfach Nahaufnahmen derselben paar Leute. Es schien wohl auch nur einen einzigen Soundtrack beim Festival zu geben, denn ich meine das Lied verändert sich nicht.
      Wenn dann mal jemand gefressen wird, scheint dies die daneben stehenden Menschen kaum zu interessieren. Der Tod naher Verwandter ist wohl auch egal. Die Dialoge um die Haiangriffe sind C-Movie-typisch platt. Und natürlich gibt es einen amerikanischen Helden, der weiß, wie man die Dinger umbringt. Mithilfe von Musik will man sie anloken und dann mit Napalm bekämpfen. Im Hintergrund läuft "Ritt der Walküren".

      Ich war amüsiert!

      [film]7[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.