Die nackten Superhexen vom Rio Amore

    • Die nackten Superhexen vom Rio Amore




      Alternativer Titel: Linda
      Produktionsland: Deutschland, Spanien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Erich Tomek
      Kamera: Juan Soler
      Schnitt: Karl Aulitzky
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Gerhard Heinz
      Länge: ca. 88 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Katja Bienert, Ursula Buchfellner, Bea Fiedler, Raquel Evans


      Das Rio Amore ist ein Bordell für reiche und perverse Gäste. Betsy gerät aus Gründen der Eifersucht in diesem Sumpf der Zwangsprostitution. Das Bordell wird mit harter Hand von Sheila geleitet, die jeden Fluchtversuch von ihren Bediensteten grausam bestrafen lässt.

      Die deutsche Synchronisation gibt hier von Beginn an Vollgas, so dass man sich ein Schmunzeln wahrlich nicht verkneifen kann. Sheilas Leibgarde hat zu diesem Zweck stets den ein oder anderen peinlichen Spruch parat. Nach einer Verfolgung einer Flüchtigen wird diese von Sheilas unterbelichteten Häschern vor den Gästen ihres Clubs ausgepeitscht und vergewaltigt. Das Ganze sorgt für ein zufriedenes Kundenpotential im Nobelbordell.

      „Nichts Besonderes, ist nur eine Vergewaltigung.“ so die Aussage aus dem herumstehenden/ liegenden Gästepulk, welches die Vorstellung mit Applaus zu würdigen weiß. Da fragt man sich ernsthaft ob man nun vollkommen von Vollidioten und Perversen umzingelt ist? und vor allem ob es so bleiben wird?

      Der nächste Schwenk führt allerdings in ein beschauliches Dorf und wird von Easy Listening Musik untermalt. Dieses wird meines Erachtens gut präsentiert, wie man auch Juan Solers gesamte Kameraarbeit als gut bezeichnen kann. Der Film weiß in seinem Verlauf nämlich einige gute Bilder zu präsentieren, gerade abendliche Aufnahmen und Nachtaufnahmen sind hier lobend zu erwähnen.

      „Noch nie hat mir Jemand etwas weggenommen.“

      Was die Riege der Darstellerinnen anbelangt, so können die Superhexen immerhin mit Namen wie Katja Bienert, Ursula Buchfellner und Bea Fiedler auffahren. Wobei sich Katja Bienert im Part einer Teenage-Love-Story wieder findet, Ursula Buchfellner in der Rolle des bemitleidenswerten Opfers und Bea Fiedler im undankbarsten Part. Zwar weiß Frau Fiedler optisch zu gefallen, aber was ihr die deutsche Synchro an Worten in den Mund gelegt hat ist schon unglaublich, vor allem die Stimme die man der guten Bea zuschusterte geht Überhaupt nicht.

      Das weibliche Highlight ist allerdings keine der drei genannten Damen, sondern Raquel Evans in der Rolle der Sheila. Ein interessanter Charakter. Sexbesessen, eifersüchtig, pervers, skrupellos und optisch absolut ansprechend. Raquel Evans gibt Jess Francos Film eine Menge guter Würze.

      Was einige eventuell verwundern wird ist, dass die erotischen Szenen ganz und gar nicht sleazy wirken. Diese werden vereinzelnd sogar richtig gut vermittelt. Die Bilder wirken in einigen Szenen wirklich anspruchsvoll.

      Die Handlung die der Film bietet ist sehr beschaulich, was jedoch sekundär betrachtet werden kann, da hier auf andere Elemente wert gelegt wird.

      Fazit: „Wir waren auf einer irren Party.“ so Ursula Buchfellner zum Ende des Films. Ein Zitat das der eine oder andere durchaus auf den soeben gesehen Film beziehen kann. Sexploitation mit einer guten Kameraarbeit, absolut kurzweilig inszeniert und mit einer sehr gut agierenden Raquel Evans besetzt.

      6,5/10

      Die DVD von Candybox ist Bild- und Soundtechnisch sehr gut. Als Extra gibt es u.a. ein sehr sympathisches Interview mit Katja Bienert.

    • Dieser Franco wird die Nummer 4 der Candybox-Reihe.

      Die VÖ ist geplant für Ende Juli/ Anfang August.
    • Wo zür Hölle ist nur dieses Rio Amore? :3:
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Im Land der lüsternen Besenstiele. :0:
    • Original von tom bomb:

      Wo zür Hölle ist nur dieses Rio Amore? :3:


      Neben dem Rio Bravo. :3:
    • Also westlich vom Red River?
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Vollkommen richtig, inmitten von El Dorado, jedoch weit weg vom Rio Grande.
    • Film gesichtet.
      Kritik eingefügt.
      Trasher könnte es interessieren.
    • Klingt durchaus interessant und wird mit den anderen Filmen der Reihe nach und nach gekauft.