German Grusel - Die Edgar Wallace-Serie

    • German Grusel - Die Edgar Wallace-Serie



      Alternativer Titel: German Grusel
      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Simone Reuter, Kurt Schneider
      Erscheinungsjahr: 2011
      Regie: Oliver Schwehm
      Drehbuch: Oliver Schwehm
      Kamera: Andreas Bein
      Schnitt: Ellen Scheider
      Spezialeffekte: Laure Isenmann
      Budget: -
      Musik: Pascal Holtzer
      Länge: ca. 58 Min
      Freigabe: Keine FSK
      Darsteller: Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Karin Baal, Felix Wendlandt, Oliver Kalkofe, Tim Bergfelder, Peter Thomas


      Inhalt:

      "Der Frosch mit der Maske" war ein Überraschungserfolg. Als der erste Edgar-Wallace-Krimi 1959 in die deutschen Kinos kam, hatte niemand damit gerechnet, dass die Mischung aus Krimi, Horror und Komik sofort beim deutschen Publikum zündet.

      Bis 1972 wurden mehr als 30 Filme gedreht - mit insgesamt über 70 Millionen Kinobesuchern sind die Edgar Wallace-Filme mit Abstand die längste und erfolgreichste Serie in der Geschichte des deutschen Kinos. Die Dokumentation untersucht die Gründe für den Erfolg.

      Eigentlich war der britische Schriftsteller, der die Vorlagen für die Filme lieferte, in den 50er Jahren weltweit aus der Mode - zu altbacken, zu gediegen, zu langweilig. Nur in Deutschland war das anders, denn hier bestand nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Nachholbedarf. Die Nationalsozialisten hatten Krimis im Allgemeinen und Edgar Wallace im Besonderen verboten. Von einigen Ausnahmen abgesehen waren die Edgar-Wallace-Filme somit die ersten seit den expressionistischen Filmen der Weimarer Republik, in denen sich im deutschen Kino wieder alles um Verbrechen und die Schattenseiten der menschlichen Existenz dreht - und es scheinen sogar Stilmittel aus Klassikern wie "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" durch. Altbekannte deutsche Schauspieler wie die UFA-Stars Fritz Rasp und Elisabeth Flickenschildt oder neue Gesichter wie Klaus Kinski, der in zahlreichen Folgen mitwirkte, prägten die massentauglichen Wallace-Filme. Mitte der 60er Jahre versuchten die Macher, die Serie zu verjüngen und sich dem neuen Zeitgeschmack anzupassen. Der Versuch, das, was sich das deutsche Publikum unter Popkultur vorstellte, in die Filme zu integrieren, sorgte bisweilen für bizarre Ergebnisse und steigerte den Trash-Faktor.

      In der Dokumentation erzählen die Schauspieler Joachim Fuchsberger, Karin Dor und Karin Baal ausführlich über ihre "Wallace-Vergangenheit". Neben Felix Wendlandt, dem Enkel des Erfolgsproduzenten Horst Wendlandt, kommt auch der Filmkomponist Peter Thomas zu Wort, der unter anderem das legendäre "Hallo, hier spricht Edgar Wallace ..." produziert hat. Neben dem Filmwissenschaflter Tim Bergfelder erklärt der Komiker Oliver Kalkofe, der mit den "WiXXer"-Filmen die Wallace-Filme erfolgreich parodierte, mit viel Detailkenntnis, was aus heutiger Sicht das Besondere und Einzigartige an dieser Serie ist.

      Thema: Hallo, hier spricht Edgar Wallace

      Wenn in den 60er Jahren das Licht im Kinosaal erlosch und eine Stimme aus dem Off ertönte, saßen oft Millionen von deutschen Kinobesuchern gebannt vor der Leinwand: "Hallo, hier spricht Edgar Wallace" - das war das Erkennungszeichen für eine überaus erfolgreiche Krimireihe im Kino. Die von 1959 bis 1972 produzierten Filme hatten in Deutschland Kultstatus. Mit insgesamt 38 Spielfilmen ist es die erfolgreichste deutsche Kinoserie überhaupt. ARTE widmet dem Phänomen einen Themenabend.

      Edgar Wallace (1875-1932) verfasste 175 Romane, 24 Theaterstücke sowie jede Menge Kurzgeschichten, Essays, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel und Drehbücher. Obwohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Kriminalromane des englischen Schriftstellers weltweit verbreitet und äußerst populär waren, beschränkt sich in den 50er Jahren der Erfolg der Wallace-Filmreihe weitestgehend auf die Bundesrepublik Deutschland. Entsprechend nah lag die Idee, die neue deutsche Krimi-Lust auch im Kino zu bedienen und die Romane zu verfilmen.

      Der Themenabend "Hallo, hier spricht Edgar Wallace" zeigt zunächst den Film "Das Gasthaus an der Themse", der unter der Regie von Alfred Vohrer gedreht wurde, und in dem Joachim Fuchsberger die Hauptrolle spielt. Auch Klaus Kinski darf in diesem Film nicht fehlen, der mit 3, 6 Millionen Kinogängern der erfolgreichste Film der Serie war. Die anschließende Dokumentation "German Grusel" erzählt die Geschichte der Wallace-Reihe und fragt nach den besonderen Gründen für ihren Erfolg. Aus heutiger Sicht zeichnet die Reihe ein getreues Bild Nachkriegsdeutschlands von den Jahren des Wirtschaftswunders bis zu den 1968 ausgelösten gesellschaftlichen Umbrüchen. Dem Berliner Produzenten Horst Wendlandt gelang es über Jahre hinweg, einen eigenen "Edgar-Wallace-Kosmos" für das Kino zu kreieren, der die Zuschauer bei der Stange hielt und bis heute die Faszination der Serie ausmacht. Im Anschluss daran zeigt ARTE mit "Der Zinker" einen weiteren Spielfilm. Der Themenabend folgt den Spuren dieser Erfolgsserie ebenso wie der Frage, welche Bedeutung die populäre Krimireihe für das Kino hatte, auch wenn dies von der zeitgenössi


      Trailer:









      Meine Wertung:

      Das Format German Grusel zeigte vor einer Weile die Dokumentation „Die Edgar Wallace Serie“ auf dem Kultursender ARTE. Selten sah Ich so gut durchdachte Dokumentationen wie diese, die mit einem lachenden Blick in die Vergangenheit, eine solch großartige Filmreihe begutachteten.

      Es geht in dieser Doku nicht darum die Filme mit einem kritischen Blick ins lächerliche zu ziehen, es kommen auch nur ausschließlich Sympathisanten und Darsteller der früheren Edgar Wallace-Filme zu Wort. Aber darum geht es hier eigentlich auch; Die Doku ist in Kapitel unterteilt: Szenen werden in sehr guter Qualität gezeigt während sich dazu Wallace-Legenden wie Joachim Fuchsberger oder Felix Wendlandt (Enkel des verstorbenen Rialto-Films Inhaber Horst Wendlandt) äußern und die Filme Revue passieren lassen.

      Trotz der ganzen Lobpreisungen werden jedoch auch kritische Momente begutäugt (Vor allem die späten 60er und frühen 70er in denen Rialto-Film zur Kostenoptimierung in Italien drehte) sodass eine stimmige Atmosphäre aufkommt und man bei 58 Minuten Laufzeit immer noch gespannt zuhören kann. Auch Oliver Kalkofe (seines Zeichens bekennender Wallace-Fan) und seine Parodie „Der Wixxer“ kommen zur Sprache, jedoch leider für meine Begriffe etwas zu kurz; Denn die Parodie hätte meiner Meinung schon etwas mehr Beachtung bekommen müssen.

      Schließlich wurde dem Zuschauer hier (für deutsche Verhältnisse) eine außerordentlich gute Komödie geboten die hier nur mit 30 Sekunden Sendezeit abgespeist wird. Gerade da Fuchsberger der Parodie erst sehr negativ gegenüberstand, sich dann jedoch dazu entschied im zweiten Teil mitzuwirken, wäre seine Sichtwaise sehr interessant gewesen.

      Auch sonst erfährt der Zuschauer einige interessante Hintergrundinfos zur Wallacereihe ohne sich zu sehr in Fachsimpeleien zu verstricken. Für Wallace-Fans in jedem Falle einen Blick wert! (Habe euch den YouTube-Link mit dran gehangen), dort könnt Ihr sie euch online anschauen!

      [film]8[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Danke fürs reinstellen, hatte diese doku verpasst.
      Als eingefleischter Wallace Fan ist diese Doku nämlich Pflicht ! :6:
    • Gern geschehen :3:

      Schreib dann ruhig deine Meinung hier rein, würde mich interessier wie du den bewertest.
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Muss ich mir mal in aller Ruhe ansehen, da ich bekanntermaßen ein Fan der Wallace-Verfilmungen bin.
    • Dachte mir schon das es genau das richtige für dich ist, Sid :3:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • So gerade gesehen.
      Sehr interessante und informative Doku.
      Die FSK hat also schon damals gekürzt. Die Schweine.

      Tolle Doku, habe direkt Lust mir gleich einen Wallace Film anzumachen.

      8 von 10
    • Original von Harry Warden:

      Danke fürs reinstellen, hatte diese doku verpasst.
      Als eingefleischter Wallace Fan ist diese Doku nämlich Pflicht ! :6:
      ...sehe ich auch so, gute Sache Skele!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &