Kids



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Leigh Blake, Michael Chambers, Cary Woods
      Erscheinungsjahr: 1995
      Regie: Larry Clark
      Drehbuch: Harmony Korine, Larry Clark
      Kamera: Eric Alan Edwards
      Schnitt: Christopher Tellefsen
      Spezialeffekte: Tracy Warbin
      Budget: ca. 1.500.000 $
      Musik: Lou Barlow & John Davis
      Länge: ca. 91 Min
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Leo Fitzpatrick, Sarah Henderson, Justin Pierce, Joseph Chan, Johnathan Staci Kim, Adriane Brown, Sajan Bhagat, Billy Valdes, Billy Waldeman, Javier Núñez, Luis Núñez, Christian Bruna

      Inhalt:

      Semidokumentarischer Film über das Leben von Teenagern in einer amerikanischen Großstadt. Gelangweilt von der Schule, vernachlässigt von den Eltern, folgt der Film an zwei Tagen dem Leben eines mit AIDS infizierten Mädchens und dem für die Infektion verantwortlichen Jungen.
      Während das Mädchen ihn sucht, um ihn von Schlimmeren abzuhalten und ihn zur Rede zu stellen, ist er nur an der Entjungferung des nächsten Mädchens interessiert. Die Kamera folgt ihnen über die Treffpunkte und Sportplätze bis auf die Feten, auf denen Frust und Langeweile mit allen möglichen Drogen und Sex abreagiert werden...

      Trailer:


      Meine Wertung:

      Mit Kids ist den Machern wahrlich ein tolles Drama gelungen dass durch die thematisierte Aids-Geschichte furchtbar realistisch wirkt und als Jugenddrama wohl prädestiniert für die 90er Jahre steht!

      Wohl fast jeden ist es schon mal so gegangen das er ungewollt mit dem Thema Aids konfrontiert wurde. Mir ging es so als Ich nach der Trennung mit meiner damaligen Freundin, einen Snack für zwischendurch suchte und die wohl größte Schlampe aus der Nachbarstadt v*gelte lolp

      Und das ohne Gummi…. Man war Ich verstrahlt. Aber gut, Glück gehabt! Nochmal wird mir das nicht passieren.
      Jedenfalls wirkt „Kids“ durch solche szenetypischen vulgären Dialoge, diesem fast Doku ähnlichen Kamerastil und der ganzen rauen Thematik sehr echt und verdammt realistisch!

      Ich finde „Kids“ genial, kann den Film jeden empfehlen und finde das hier sehr ernst mit dem Thema Aids umgegangen und es nicht zu kitschig abgewatscht wird!

      Ein Punkt zieh Ich jedoch in der Gesamtnote ab, da mir einige Stellen zu klischeehaft wirken. Trotzdem, auf jeden Fall ein Blick wert!

      [film]9[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Ich kann mich noch gut dran erinnern, als der Film rauskam. Plötzlich wollte jeder zweite kleine Scheißer hier im Ort cool sein und hat so gesprochen wie die Jungs aus KIDS (Ey, Alter ich hab die fett gef***t, Mann! - Ey Mann, bisse behindert oder was, Mann... - Eyyy lass uns einfach abhängen und rauchen, Mann.....) ....
      Was hab ich den Film gehasst. Das Thema Aids ist natürlich wichtig und sollte Jugendlichen nicht zu lahmarschig näher gebracht werden. Aber definitiv nicht durch diese Luftpumpen, diese katastrphalen Dialoge und diese Story. Hauptsächlich haben die Jugendlichen doch auf den Drogenkonsum, die Fi**erei und den Zusammenhalt der KIDS geguckt. Das Thema AIDS war zwar allgegenwärtig in dem Film, stand aber meiner Meinung nach ziemlich im Hintergrund. Aber vielleicht war ich damals mit meinen 22 Jahren schon zu alt, um auf dieses Ey-yo-Alta-diggen-Säck-Geschwafel abzufahren. Heute bin ichs definitiv.

      [film]3[/film] - Langweilig war er zumindest nicht... :5:
    • @ Richard Lawson :

      Hat der echt solche Wellen geschlagen damals?

      Ich hab den Film recht zeitnah als Anfang 20er gesehen, dachte immer, dass der eher ein Schattendasein führte und fast unter den Tisch gefallen ist. Ich fand ihn nicht schlecht, auch wenn ich Richards Einschätzung teilweise nachvollziehen kann. Die wenigen Leute aus meinem Bekanntenkreis, die den damals auch gesehen haben sagten meistens "Die reden da doch eigentlich nur übers f*cken".

      Meiner Meinung nach war der Film seiner Zeit beinahe voraus, anderthalb Jahrzehnte später scheint er mir weitaus authentischer.
      The girl that silenced the world for 6 minutes...
      https://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk
      Severn Suzuki
    • Wer kennt sie nicht, die "Psst, ich bin`s, Casper"-Szene?
      Wer kennt sie nicht, die Skateboard- und Anspuck-Szene?


      "Harter" Film. Meiner Meinung nach Kult im Bereich Jugend- und Sozialdrama.
    • Hartes Jugenddrama, teilweise etwas zu plump und voyeuristisch, aber sicherlich ein Film, der hinter seiner Fassade etwas Hartes ansprechen will...allerdings hat der Film auch eine Kehrseite, denn ich finde es teilweise etwas oberflächlich, wie der Film eine ganze Generation darstellt. Mit 14 hab ich den Film gefeiert, 5Jahre später sah ich ihn eher skeptisch gegenüber und wie ich ihn heute sehe, dafür müsste ich ihn einfach wiedersehen. Aber vor 10 Jahren war er innerhalb der Clique ein Kultfilm zum Zitieren - was heute eher traurig erscheint - gut, die Negerszene im Park fand ich schon damals daneben.
    • sehr schockierend aber leider manchmal die wahrheit. natürlich gibt es auch "kids" in dem alter, die gute noten schreiben und in ihrer freizeit klavier spielen, aber es gibt halt auch solche die sich durch sex, alkohol und diskriminierung profilieren wollen - und das mitte der 90er genauso wie in den 2010ern. fand den film damals ziemlich heftig und selbst heute wo man durch diverse medien ja schon ein wenig abgestumpft ist (ich zumindest^^) hat der film nichts von seiner wirkung verloren.
      und das thema HIV ist meiner meinung nach aktueller denn je da viele diese krankheit nicht mehr ernst nehmen, denn "es gibt ja medikamente" *kopfschüttel*

      8/10
    • die Meinungen gehen also gewaltig auseinander. Interessiert mich, hab ihn auf die Leihliste gesetzt.
    • Original von Dr.Doom:

      die Meinungen gehen also gewaltig auseinander. Interessiert mich, hab ihn auf die Leihliste gesetzt.
      ...wird dir gefallen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb:

      Original von Dr.Doom:

      die Meinungen gehen also gewaltig auseinander. Interessiert mich, hab ihn auf die Leihliste gesetzt.
      ...wird dir gefallen.


      Ich hab mir noch mit bedacht keinen Inhalt durchgelesen. Cover schaut ansprechend genug aus. Mal sehen ob du meinen Geschmack einschätzen kannst.
    • Denke auch das der dir gefallen wird Doom. Zumindest was Horror angeht haben wir ja einen ähnlichen Geschmack. Bei normalen Filmen hapert es aber immer etwas lol
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Kritik:

      Der Film Kids hat nicht diese Jugendsprache „Alter“, „was geht“ und „dicken Säck“ oder „abgespact“ erfunden, sondern spiegelt diese nur wieder, auch in den 90ern wurde schon genau so mit „Alter“ bei den Kids gesprochen, ich war ja auch einer davon. Dafür wäre der Film auch viel zu unbekannt um diese Sprache erfunden zu haben, ich kannte ihn bis eben noch gar nicht. Dieses „Alter“ hört man ja schon bei den Turtle Filmen oder Bill & Ted heraus die als Verbreitungsmaschine dienten und das ging in Deutschland genau mit Beginn der 90er los, also diese Jugend-Rapper-Skater-Kiffersprache. Daran hat sich bis 2010 nichts mehr geändert, außer dass zuletzt verkitschter Internet Jugendkram wie „Yolo“, „Swag“ und „Babo“ wohl diese „Was geht Alter“ Generation nun ablösen.

      Die Kids sind hier im bekifften Rauschzustand, insbesondere Leo Fitzpatrick spielt in seiner ersten Filmrolle das so gut, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dies nur gespielt ist. Die Kids wurde auch alle samt von der Straße direkt ans Set gecastet und hatten keinerlei Schauspielerfahrung und genau das macht es auch aus, sie wirken vollkommen natürlich wie es kein Schauspieler besser rüberbringen könnte und dadurch funktioniert der ganze Film und wirkt zudem roh und nicht Mainstream gebürstet. Fitzpatrick ist sogar ein richtiger Schauspieler gewurden, von den meisten hat man anschließend nichts mehr gehört und sind nach dem Dreh wieder zurück auf die Straße, Justin Pierce der ebenfalls noch eine Schauspielkarriere startet hat sich im Drogenrasuch noch in jungen Jahren dann das Leben genommen.

      Es geht hier um die Pubertät, den ersten Sex und wilde Drogen-Partys, dass wird ungeschönt (im Independent Sti)l wiedergegeben. Einzig hat die Geschichte jetzt nicht viel Inhalt was so einen richtigen Spannungsbogen erzeugen könnte. Es wird allerdings auf die Problematik AIDS aufmerksam gemacht und das vollkommen unaufdringlich so nebenher, vor allem schockt dies, weil mit der Verhütung auch Heute noch sehr nachlässig umgegangen wird, die Krankheit breitet sich ja bis Heute immer noch zunehmend aus.

      Einer der normalsten Jugendfilme der 90er mitten von der Straße sehr gut gefilmt. Die Jugend(Kiffer-Skater)sprache stand in den 90ern für Provokation und Abgrenzung von der Gesellschaft, Heute vermischt es sich mit massentauglichem Kitsch und steht mehr für die Verblödung.

      [film]8[/film]

      Leo Fitzpatrick
    • Ich kann mich noch gut dran erinnern, ich war glaube ich 11 oder 12, da lief der mal spät Abends auf irgendeinem "Alte-Leute-Sender". Zufällig bin ich beim zappen halt bei diesem Film gelandet, er fing grade an und irgendwie dachte ich mir, den schau ich mir jetzt mal an. Die Anfangssequenz lädt einen Jungen in dem Alter einfach ein dazu. Ich fing grade an zu pubertieren, das interesse am anderen Geschlecht war schon geweckt, ging aber noch nicht viel weiter als ein wenig Knutschen und Händchen halten. Über die Geschlechtskrankheiten war ich einigermaßen im Bilde, dank gewisser Jugend-Magazinen, die man sich halt so in dem Alter heimlich kauft oder von seinen Eltern gekauft bekommt, weil denen das aufklären zu peinlich ist und sie es sich dann dank der Hefte sparen können. Wie dem auch sei, ich fand ihn schon ziemlich Cool anfangs, bis ich dann halt begriff worum es ging. Er hat mich ziemlich geplättet. Ich glaube dieser Film hat bei mir damals einen großen Teil dazu beigetragen, mich niemals ungeschützt in irgendwelche Abenteuer vor zu "stoßen". Weiter im Text, eine große Handlung hat dieser Film nicht, er zeigt einfach einen Tag im Leben einiger Jugendliche mit allem was dazu gehört: Saufen, kiffen, prügeln, vögeln, usw. Viel mehr muss man nicht wissen, ist vielleicht auch besser so wenn man ihn sich anschaut, ohne vorher großartig zu wissen worum es genau geht. Die Besetzung? Nun, da wäre Chloe Sevigny, die kenne ich noch aus "Party Monster". Dann Rosario Dawson, die kennt man sicher noch aus "Men in Black II" und dann noch Jon Abrahams, den kennt man aus "Scary Movie und "House of Wax", ansonsten sinds halt viele unbekannte Gesichter die man sieht. Was soll ich noch dazu schreiben? Wenn es nach mir ginge, wäre das ein Film den man mal früh genug in der Schule vorführen sollte, bevor es bei den Jugendlichen anfängt zu zünden. Da der Film ziemlich abschreckend ist, bin ich mir sicher, das nach so einem Film, die Zahl der Geschlechtskrankheiten und ungewollten Teenager-Schwangerschaften um einiges sinken würde.

      [film]9[/film]

      "Noch irgendwas zu melden, Wichser?"
      "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
      meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"
    • Ich schau ja grade "The Wire". Dachte mir sofort "Die Fanne kennste doch!"

      Leo Fitzpatrick lebt also noch... das hat er ner ganzen Menge von "Kids-Darstellern" voraus.

      3 Darsteller des Films leben bereits nicht mehr. Suizid bzw. Überdosis. Gruselig.
      The girl that silenced the world for 6 minutes...
      https://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk
      Severn Suzuki
    • KEINE ANGST, ICH BINS CASPER :5:

      Frauen mit Aids anstecken, Kiffen, Partys und ganz viel Alkohol. All das findet man in dem Drama Kids. Lange ist es her das ich ihn mir angesehen habe, doch bleibt er mir Heute noch in Erinnerung.

      Hart und Schonungslos wird hier die Welt einer Jugendkultur gezeigt, die ich so in Deutschland eher weniger kenne.

      Denke es gibt kaum einen, der Kids noch nicht gesehen hat, für die jenigen doch, umbedingt ansehen.


      [film]9[/film]
      „Du bist nicht Dein Job! Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto! Nicht das Auto, das Du fährst! Nicht der Inhalt Deiner Brieftasche! Und nicht Deine blöde Cargo-Hose! Du bist der singende, tanzende Abschaum der Welt.“ Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität.
    • Vor ungefähr 15 Jahren das erste mal gesehn danach leider nicht nochmal,aber ich kann behaupten das ich den Film noch voll und ganz in meinem Kopf habe,als ob ich ihn gestern gesehen hätte.Muss ich mir unbedingt noch demnächst besorgen.Ebenfalls von Larry Clark zu empfehlen sind,Ken Park und Bully-Diese Kids schockten Amerika.

      [film]9[/film]




    • Unglaublich intensiv eingefangen noch dazu realsitisch mit guter Aussage, schockierend verpackt.
      Einer von denen welche wirklich im Kopf fest verankert bleiben.

      [film]10[/film]