Produktionsland: USA
Produktion: Arnon Milchan, Steven Reuther, Laura Ziskin
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Garry Marshall
Drehbuch: J.F. Lawton
Kamera: Charles Minsky
Schnitt: Raja Gosnell, Priscilla Nedd-Friendly
Spezialeffekte: Gary Zink
Budget: ca. 14.000.000$
Musik: James Newton Howard
Länge: ca. 114 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Richard Gere, Julia Roberts, Ralph Bellamy, Jason Alexander, Laura San Giacomo, Alex Hyde-White, Amy Yasbeck, Elinor Donahue, Hector Elizondo, Judith Baldwin, Jason Randal, Bill Applebaum
Inhalt:
Der erfolgreiche Geschäftsmann Edward trifft die Prostituierte Vivian an ihrem Arbeitsplatz, und nimmt sie mehr oder weniger vorsätzlich mit zu sich ins Hotel, damit sie die Nacht mit ihm verbringt. Bei dieser einen Nacht soll es aber nicht bleiben ...
Trailer:
Kritik:
Die Großstadtatmosphäre Ende der 80er Jahre kommt hier gut auf. Eine Huldigung an Sylvester Stallone gibt es sogar im Dialog.
Sprüche wie:
Gere: „Sie sitzen auf mein Fax.“
Roberts: „Was auch immer das ist, auf so was hab ich noch nie gesessen.“
wirken nicht nur aus heutiger Sicht trashig, wer weiß denn bitte nicht, was ein Fax ist? Roberts sollte hier bis zur Filmmitte halt sehr naiv wirken, was auch geglückt ist.
Es wird zwar so getan, also ob die Kulissen in dem Nobelhotel sehr modern wären, aber es sind stetig nur mausgraue Farben zu sehen. Die Innenausstattungen der Gebäude sind deutlich eingestaubt, was den Film die Atmosphäre entzieht. Richard Gere spielt den reichen und angepassten (Sauber)Erfolgsmann gut, allerdings sind seine leicht grauen Haare für einem recht jungen Mann in einer Liebesromanze doch etwas seltsam, dass man dies nicht besser kaschiert hat, ist doch merkwürdig, vielleicht kam es Ende der 80er aber auch noch nicht so drauf an, dass Männer in Romanzen sehr hübsch sein mussten. Julia Roberts ihm gegenüber kann absolut überzeugen, auch wenn sie nicht wie eine typische Nutte wirkt, sondern tatsächlich viel mehr wie eine Prinzessin, so wie es ihre Charakterentwicklung dann hergibt. Für Roberts war es hier auch der Sprung nach ganz oben in Hollywood. Allerdings hab ich ihr größten Teils des Films nur auf die Möpse geschaut, rein optisch ist sie eine Bombe.
Keine Drogen, keine Zigaretten, kein ersichtlicher Alkohol und es will sich nicht mal jemand das Leben nehmen, Pretty Woman ist tatsächlich ohne Makel. Ein bisschen sehr kantenlos das Ganze, wodurch die Spannung nicht richtig hochgetrieben wird. Die Dialoge sind jedenfalls interessant, mit dem nötigen Humor unterlegt. Auch wenn eigentlich nichts passiert, außer das eine Nutte zur Prinzessin wird, so hat man es darstellerisch gut hinbekommen Emotionen zu erwecken. Das Happy End hat mir hier nicht zugesagt, es war eigentlich auch gar nicht geplant. Die Geschichte sollte mit dem Aus der beiden Hauptdarsteller enden und Roberts wieder auf den Strich gehen, was den Film sehr gut getan hätte oder Julia Roberts sollte sich Alternativ sogar in jemand anderen verlieben, es wurde jedenfalls eine menge Material gedreht, was nicht verwendet wurde, stattdessen gibt es leider die schnulzige Variante zum Schluss.
Man kann sich Pretty Woman anschauen, insbesondere die 2 großen Soundtracks sind stimmig und schlugen zu dieser Zeit große Wellen, viele Mädchen haben diese Musik anschließend bis zum erbrechen gehört und wollten eine Prinzessin sein wie Julia Roberts, somit Pretty Woman doch als reiner Frauen/Mädchenfilm bezeichnet werden kann.
Filmsound: