Alternativer Titel: Serbuan maut
Produktionsland: Indonesien, Frankreich, USA
Produktion: Rangga Maya Barack-Evans, Nathaniel Bolotin, Todd Brown, Irwan D. Musry, Ario Sagantoro
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Gareth Evans
Drehbuch: Gareth Evans
Kamera: Matt Flannery
Schnitt: Gareth Evans
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 1.100.000$
Musik: Aria Prayogi, Joseph Trapanese, Fajar Yuskemal
Länge: ca. 101 Minute
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Iko Uwais, Doni Alamsyah, Ananda George, Pierre Gruno
Inhalt:
In der Hauptstadt Indonesiens haust ein Drogen Baron mit seinen hoch gefährlichen Untertanen. Um dort überhaupt reinzukommen ist glatter selbstmord, doch die Elite SWAT Einheit geht das Risiko ein und stürmt das Gebäude mit allen Mitteln die ihnen zur Verfügung stehen.
Trailer:
Kinostart USA: 23.03.2012
Kinostart in Deutschland: 12.07.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 14.12.2012
Kritik:
Vorgestellt wird ein Einsatztrupp mit 2 erfahrenen Hasen und eine menge Jungspunde. „Ganz nach hinten mit denen, sie kleben uns am Arsch“: meint der erfahrene General zu den Jungspunden. Allgemein hätte man hier im Verlauf doch mehr solche witzigen Dialogpassagen erwartet.
Die große Schwäche des Films ist aber die belanglose Geschichte, wer hier inhaltlich das Niveau eines Ong-Bak erwartet, kann aufgrund der Erwartungshaltung durchaus enttäuscht werden. Der Film wäre ohne die derben Gewaltszenen nur belangloser Durchschnitt. Der Darsteller sind alle durch die Bank etwas langweilig, einzig noch der alte General mit den grauen Haaren sticht dabei heraus. Die Hauptkämpfer sind aber keineswegs charismatische Typ wie Jackie Chan oder meinetwegen auch Tony Jaa, das liegt an der fehlenden Charakterintensivierung und sicher auch an Ausstrahlung. Meterweit von einem Hochhaus runterfliegen und an einen Balken dann hart aufzuschlagen, ohne sich dabei zu verletzten ist zu übertrieben, aber auch soweit die einzige blödsinnige Szene, die an hirnlose moderne Big Budget Actionfilme aus Hollywood erinnert. Immerhin erfährt man nach einer Stunde endlich Hintergründe, denn das Geschehen fängt sich schon nach 30 Minuten zunehmend an zu ziehen und zwar interessiert es aber dann, wer hinter dem Einsatzplan der Eingreiftruppe steckt, die scheinbar in eine Falle gelockt wurde und es gibt dann die ein und andere kleine Wendung in der Geschichte, dass macht den Film bis zum Schluss dann unterhaltsamer als noch zu Beginn. Die Angriffs und Meuchelszenen sind also die Stärke von The Raid, die nicht nur durch die schnellen asiatischen Kampfaktionen überzeugen, sondern auch von der ein oder anderen Blut- und Meuchelszene. Es wird zudem mit modernsten Zeitlupeneffekten gut gearbeitet. Die Kamera ist teils ein wenig zappelig, dass macht den Film realistischer und nervt hier nicht. Der Kampf von einem Bösewicht (so was wie ein Überkämpfer) gegen unsere 2 guten Kämpfer in der Hauptrolle, ist richtig Spitzenklasse, verdammt hart und blutig und so auch mal was anderes wenn es keinen unzerstörbaren Helden gibt, darauf verzichtet The Raid zumeist und das kommt so gewiss gut.
Für Fans des Kampffilm Genre ist The Raid absolut Pflicht, er ist genau so stark wie Ip Man und inhaltlich aber schwächer als Übervater Ong Bak, der noch Abwechslung und Humor bietet. Ich tu mich aber allgemein schwer mit diesem neuen Genre und schaue mir nur Filme an, die richtig auf sich aufmerksam machen. Oftmals ist die Story mir zu plump, es fehlt an Abwechslung und ich fang an mich bei den langen Actionszenen zu langweilen. Dennoch durchaus zu empfehlen.