American Killing

    • American Killing



      Alternativer Titel: The Clairvoyant, The Killing Hour, The Killing Kind, Zeit der Geier
      Produktionsland: USA
      Produktion: Joseph Beruh, Robert Di Milia, Edgar Lansbury
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Armand Mastroianni
      Drehbuch: Armand Mastroianni, B. Jonathan Ringkamp
      Kamera: Larry Pizer
      Schnitt: David E. McKenna
      Spezialeffekte: Carla White
      Budget: -
      Musik: Alexander Peskanov
      Länge: ca. 97 Min
      Freigabe: FSK 18 (indiziert)
      Darsteller: Perry King, Norman Parker, Elizabeth Kemp, Kenneth McMillan, Jon Polito, Joe Morton, Antone Pagan, Barbara Quinn, Thomas DeCarlo, Lou Bedford, Tom Stechschulte, Louisa Flaningam


      Inhalt:

      Eine besessene Studentin, zeichnet Bilder von grausigen Morden. Durch diese Zeichnungen, werden die Morde in die Realität umgesetzt. Allmählich kommt die Polizei auf des Puzzles Lösung. Aber auch die Künstlerin weiß, dass sie eines Tages dem Killer zum Opfer fallen wird...


      Trailer:



      Meine Wertung:

      Let´s Go meine Damen und Herren! Es ist wieder Zeit für ein skeletor´isches Review… Diesmal versetzen wir uns zurück in das Jahr 1982, Schauplatz USA! Gott wie Ich die 80er für ihre Filmkunst (Und ebenso für die Musik die in dieser Zeit entstanden ist!) liebe. Welch ein tolles Jahrzehnt da doch hervorgebracht wurde! Meiner Mutter mach Ich schon seit Menschen gedenken Vorwürfe weil Ich es nur 2 Jahre miterleben durfte! Ich armes Würstchen…

      Obwohl wenn wir ehrlich sind: Die DDR war in den „good old eighties“ sicher nicht der beste Ort für heranwachsende Teenies, denn Horrorfilme gab´s da auf den zur Auswahl stehenden Sendern (3 Stück an der Zahl, oder waren es sogar nur 2 ?!) nicht wirklich zu begutachten. Aber gut, befassen wir uns lieber mit dem heutigen Film anstatt in Nostalgie zu schwelgen: „The American Killing“ von Regisseur Armand Mastroianni. Noch bescheuerter als der der deutsche Verleihtitel ist im Übrigen nur noch der englische Originaltitel „The Clairvoyant“, was auf deutsch soviel heißt wie „Derr Hellseher“. Na wenn das nicht ein Meisterwerk ist…

      Einen Hellseher für Erfolge (Guter Wortwitz, Ich weiß… hehe) hatte der verantwortliche Regisseur Mastroianni allerdings im echten Leben nicht wirklich; Bis heute dreht er belanglose B-Movie Filme die zum Großteil höchstens in den städtischen Videotheken landen un selbst dort verstauben. Nebenbei drehte er aber noch für die Fernsehserie „Friday the 13th“, die bis auf den Namen nicht wirklich viel mit der bekannten Filmreihe rund um Jason Vorhees zutun hat, 8 Episoden. Gut, daraus können wir also bedenkenlos schließen: „American Killing“ wurde auch kein reißerischer Geheimtipp den man seinen guten Kumpel für einen gelungenen Filmabend empfehlen würde. Es sei denn er leidet unter Schlafentzug und bräuchte dringend eine langweilige Einschlafhilfe…

      Mein ehrenwerter Freund „tom bomb“ hat den Film hier übrigens im Forum in seine „Liste der Slasherfilme“ aufgeführt. Hach mein lieber Tom, mal abgesehen davon das der Film 1982 und nicht 1980 erschienen ist (Ich verbessere dich doch immer zu gern mein Liebster….) ist der Film alles andere als ein Slasher! Ich wäre mir nicht mal sicher ob es sich hier überhaupt um einen HORRORfilm handelt, viel mehr wirkt der Streifen mit seiner abstrusen „Serienkiller mit immer gleicher Herangehensweise“- Story wie ein schlechter Groschenkrimi den so nicht mal Edgar Wallace verfilmt hätte! Das alles beginnt schon mit der ziemlich dürftigen Anfangsszene; Mann schwimmt im Hallenbad, *klick-Klack* wird er mit einer Handschelle an der Poolleiter angekettet…

      Das wars?! Jap Freunde, genau wie ihr wartete Ich sehnsüchtig darauf dass jemand das erste Opfer mit einer Machete, oder wenigstens mit einer Harpune über den Jordan wirft, aber Pustekuchen: Der Killer lässt das arme Schwein einfach ertrinken und macht sich von dannen... Und so zieht sich das über den ganzen Film weiter. Handschellen klicken, Opfer sterben. Blut ?! Fehlanzeige! Die ersten Bluttropfen bekommen wir erst circa 10 Minuten vor Ende zu Gesicht als sich einer der Protagonisten an einem Sektglas verletzt und eine Schnittwunde zufügt.

      Welch ein harter Slasher! (Hallo liebe FSK, Die Indizierung war ja dann wohl für den Allerwertesten…) Die übrigen Morde werden in der Regel ebenfalls im Offscreen gezeigt und bestenfalls mal kurz angedeutet (Wir reden hier von der 96 Minuten langen Uncut-Fassung!), trotzdem ist der Film in Deutschland indiziert (Erstindizierung von November 1984; Folgeindizierung von Oktober 2009!!) Ein richtiger Slasher kann es ja im übrigen auch gar nicht sein, schließlich sieht man hier so gut wie keine Titten (OMG!) dafür umso mehr behaarte Schw*nze die einem mehrfach vor dem Fernsehr entgegen baumeln...

      Das Finale ist dann trotz der verblüffenden Aufklärung des Mörders (Ich sagte doch, das ist ein Krimi!) auch ziemlich lahm und der „Endkampf“ entpuppt sich schlussendlich als Schulhofprügelei wie man Sie sonst höchstens in der Grundschule zu sehen bekommt. Aber gut, es ist nicht alles verdorben was auf dem ersten Blick verschimmelt ausschaut: Denn auch „American Killing“ hat seine guten Momente. Die Darsteller wirken nämlich beispielsweise allesamt gut durchgecastet! Spätere Hollywoodstars wird man auch hier nicht entdecken können, einer der Detectives (Joe Morton) durfte jedoch später sogar mal eine Nebenrolle in „Terminator 2“ spielen.

      Auch die Story mit der Studentin die durch ihre Visionen die später entstehenden Mordszenen zeichnet ist zwar nicht neu, aber eine nette Nebengeschichte. Ist wohl aber auch Geschmackssache… Sonst kann man noch erwähnen dass die Dialoge witzig und zum Teil recht amüsant wirken. Da kann man nun ausnahmsweise wirklich nicht meckern. In Deutschland existieren nebenbei zwei VHS-Fassungen; Von VCL und Screentime, dazu ein DVD-Bootleg unbekannten Herstellers… Als Schlussfazit kann Ich bemerken, das „American Killing“ eher als Krimi funktioniert und nicht als Horrorslasher, obwohl er sich als dieser präsentiert. Und auch wenn die späte Auflösung des Killers gut inszeniert wurde fehlt über die 96 Minuten Laufzeit einfach die Spannung.

      Der Film bedient zu viele Klischees und wirkt dank dieser Tatsache leider oft langweilig. Für Fans des Genres(Horror-Krimi) trotzdem sicherlich ein Blick wert, was vor allem durch die sympathischen Schauspielern und die zynischen Dialogen zum Ausdruck gebracht wird!

      [film]4[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Gut recherchiert und alle Punkte abgehandelt, um ein informatives Review mit genug Argumentationskraft abzuliefern. :6: Und mit einem leichten Anschlag von Zynismus.
      Allerdings, dafür, dass du die 80er so liebst, hast du die letzte Zeit wohl nur Schrott aus diesem Jahrzehnt gesehen. Komischerweise stellst du dann immer nur unbekannte Filme vor....was sicher für dich und deine Faszination und Liebe zum Genre spricht - und natürlich für dein Engagement hier im Forum :)
      Aber meist sind unbekannte Filme auch zurecht "vergessen"...

      Ich denke, dass der Film absolut nichts für mich ist.
    • Danke für deine netten Komplimente mein Guter :6:

      Ich suche meistens Filme aus die noch nicht vorgestellt wurden, in der Regel sind das dann meist eher langweilige Flicks die zurecht im Verborgenen geblieben sind :3:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"