Alternativer Titel: Abraham Lincoln's Zombie War
Produktionsland: USA
Produktion: David Michael Latt, David Rimawi, Paul Bales
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Richard Schenkman
Drehbuch: Karl T. Hirsch, J. Lauren Proctor, Richard Schenkman
Kamera: Tim Gill
Schnitt: James Kondelik
Spezialeffekte: Renonda Anderson
Budget: ca. 150.000$
Musik: Chris Ridenhour
Länge: ca. 86 Minuten
Freigabe: FSK 16 (cut) (18er Freigabe wegen Trailermaterial)
Darsteller: Bill Oberst, Jr., Jason Vail, Baby Norman, Don McGraw
Inhalt:
Während der Amerikanische Bürgerkrieg eigentlich schon genug Aufmerksamkeit erfordert, muss sich Abraham Lincoln einer Bedrohung aus der Vergangenheit stellen, die die sowieso schon geschundene Nation zu zereißen droht. Er muss sich hinter feindliche Linien begeben, um sich dort einem furchtbaren Feind zu stellen: Den lebenden Toten!
Trailer:
DVD/Blu-Ray USA: 29.05.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 26.07.2012 (Verleih: 12.07.2012)
deutsche Fassung ist geschnitten
Mediabook Österreich (Blu-Ray/DVD): 19.08.2013
Kritik:
So verrückt sich die Geschichte anhört, Lincoln als Zombieschlitzer ist witzig und schräg, es ist jedenfalls soweit zu Beginn interessant. Das liegt vor allem daran, dass man sich nicht lange mit Dialoge aufhält, sondern Lincoln seine Sichel schnappt und ordentlich draufhaltend zahlreiche Zombieköpfe absäbelt. Im weiteren Verlauf gibt es aber keine Abwechslung, es sind immer die Köpfe die abgesäbelt werden, dass zeugt von wenig Einfallsreichtum, auch wenn der Härtegrad brauchbar ist. Die Abenteuerlust packt Lincoln dann schnell und so wird er machen, was man von einem gewählten Präsidenten erwartet, er zieht als Leidwolf in die Schlacht gegen die Bösewichte. Das Tempo ist nach 20 Minuten allerdings erstmal raus, dann ziehen sich einige Dialoge zu sehr und die Geschichte, so komisch sie auch ist, fehlt es an Abwechslung, auch die Kulisse ist immer gleich. Ein leichtes Dauergrinsen kann der Film einen zwar durchweg abringen, wo Lincoln zur Witzfigur wird, für richtigen Trash fehlen aber weitere Highlights. Lincoln mit sehr rauer, berauchter deutscher Synchronisierung, wird zudem übel übersetzt. Die Kulissen, die den amerikanischen Bürgerkrieg widerspiegeln, sehen ganz annehmbar aus, wenn das Bild mal scharf ist, meist sind die Hintergründe aber nur stark verschwommen. Ansprechen können aber die Outfits, zum ablachen sind die langen Bärte der Aufständischen. Lincoln stellt sich als Schwerenöter heraus und wie es der Zufall so will, sucht er mit seinem Trupp ausgerechnet, ja zufälligerweise in einem Haus vor den Untoten Unterschlupf, wo er auf seine Geliebten und deren Kinder trifft. Im späteren Verlauf stehen die Zombies gar nur schlafend da, um reihenweise abgeschlachtet zu werden, dass ist dann wahrlich zu lahm. Die Zombies sind Blut verschmiert, haben wenig Make Up im Gesicht und bewegen sich schön langsam und in Massen, dass kann man durchaus als gelungen bezeichnen, bis auf einige Szenen, wo sie zu passiv sind.
Das Gesamtkonzept hat zu wenig Abwechslung, die Dialoge sind zu ernst gehalten und echte Highlights gibt es nicht, somit nur der Hardcore-Trashfan noch was mit anfangen kann. The Asylum hat sich aber auch hier verbessert, wenn man den Film mit alten Produktionen vergleicht, somit muss der Kinofilm Abraham Lincoln: Vampirjäger auch erstmal herankommen, mit dem sich Asylum diesmal messen möchte. Ich bin mir da nicht so sicher, ob Timur Bekmambetov schafft gegen Asylum anzukommen, denn Abraham Lincoln vs. Zombies ist zwar ein über strecken langweiliger und gewiss billig produzierter Trashfilm, aber seelenlos ist er nicht. Insgesamt jedoch nicht zu empfehlen.
War doch klar, dass die US Präsidenten ihre Leichen im Keller verbergen.