Die Nackten und die Perversen

    • Die Nackten und die Perversen




      Alternativer Titel: Below the Belt
      Produktionsland: USA
      Produktion: Bethel Buckalew
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Bethel Buckalew
      Drehbuch: Bethel Buckalew
      Kamera: Roger Dobek
      Schnitt: Dwayne Avery
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Southern & Hensley
      Länge: ca. 86 Minuten
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: John Tull, George 'Buck' Flower, Steven Hodge, Uschi Digard


      Sammy bereitet den Boxer Johnny auf einen bevorstehenden Kampf vor. Sammys Gier nach Geld treibt ihn zu schrägen Buchmachergeschäften und seinen aggressiven Trieben lässt er bei diversen jungen Damen freien Lauf. Das dieses auf Dauer nicht gut gehen kann, ist…

      Die deutsche Titelschmiede hat mit „Boys and Sex“ bzw. „Die Nackten und die Perversen“ mal wieder Alles gegeben. Somit muss darauf hingewiesen werden, das der eigentliche Originaltitel „Below the Belt“ nicht nur für den Gehörgang wesentlich passender ist, sondern den Film auch besser reflektieren kann.

      Dieser startet logischerweise in einem gemütlichen 70er Ambiente. Zwei der fünf Hauptfiguren werden hier in Ansätzen vorgestellt. Der Boxmanager Sammy der in bemitleidenswerter Art über die Anstrengungen des Boxmanagements spricht, allerdings über Leichen geht und sein Schützling, der naive Johnny. Zwei unterschiedliche Charaktere treffen somit aufeinander, denn es gibt im Prinzip kein Miteinander. Sammy nutzt die Naivität seines Boxers in jeder Hinsicht aus.

      Die Erotikszenen mit denen der Film aufwartet sind von Ästhetik weit entfernt und eher als sleazy zu bezeichnen. Ausnahme ist eventuell die erste mit Uschi Digard. Auch wenn diese in ihrer Art sehr fad ist, so kann zumindest durch die Außenaufnahmen ein wenig Interessantes für das Auge vermittelt werden.

      Der Boxmanager Sammy ist innerhalb dieser Szenen meist maßgeblich beteiligt. Hier lässt der zweifelhafte und egozentrische Charakter seinem Trieb: Hass und Brutalität auszuleben, freien Lauf. Die Figur Sammy, ist unter dem Strich gesehen der Hoffnungsträger des Films. Dieser ziemlich verrückte um nicht zu sagen kranke Mensch ist der Bestandteil einer in Ansätzen präsentierten Charakterstudie. Ob die dabei begleitenden Elemente wie Menschenverachtung einen anprangernden Sinn erfüllen sollten oder letztendlich einzig als Mittel zum Zweck dienten ist nicht genau auszumachen. Die Thematik bezüglich der Machenschaften innerhalb des Boxgeschäfts wird allerdings unverkennbar als negativ dargestellt.

      Fazit: Ein recht gelungener Film aus den frühen 70ern, der irgendwo zwischen Pseudoerotik, Charakterstudie und Drama angesiedelt ist. Das der Film nicht mit den zuvor von Candybox erschienenen beiden großartigen Christina Lindberg-Filmen mithalten kann, sollte jetzt nicht sonderlich überraschend sein. Qualitativ ist die Veröffentlichung im Bereich Bild und Ton als gut zu bezeichnen. Vor allem in Anbetracht des Alters, dass der Film aufweist.

      Unter dem Strich 6 von 10 Punkten.