Blackaria - Glam Gore 2

    • Blackaria - Glam Gore 2



      Originaltitel: Blackaria
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: School's out, Le Chat qui Fume
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: François Gaillard, Christophe Robin
      Drehbuch: François Gaillard
      Kamera: Anna Naigeon
      Schnitt: François Gaillard
      Spezialeffekte: Angeline Geers
      Budget: ca. -
      Musik: Double Dragon
      Länge: ca. 71 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Clara Vallet, Anna Naigeon, Aurélie Godefroy


      Inhalt:

      Seitdem die junge, attraktive Angela vor kurzem ihre Nachbarin Anna Maria zum ersten Mal traf, wird sie von Albträumen heimgesucht.
      Diese beinhalten meist die brutale Ermordung der Nachbarin durch einen maskierten Killer im Fahrstuhl.
      Anna Maria weiß ihr Leben in vollen Zügen zu genießen und feiert ausschweifende Sexparties in ihrem Appartment - teilweise zum Leid von Angela die durch den Lärm kein Auge zumachen kann.
      Eines Tages steht die Tür zur Wohnung der bisexuellen Nachbarin sperrangelweit offen und Angelas Neugierde siegt über die Vernunft.
      Auf ihrem Bett liegt Anna Maria, die auf blutige-brutale Weise ermordet wurde.

      Im Schock des Anblicks stößt Angela eine Wahrsagekugel von einer Kommode, die bei der Kollision mit dem Boden in zig kleine Stücke zerbricht.
      Beim genauen Betrachten eines größeren Splitter der Kugel, fällt der jungen Frau auf das die Kugel wirklich im Stande ist in die Zukunft schauen zu lassen.
      In Windeseile sammelt sie alle Splitter zusammen, legt diese in ihren Bademantel und verschwindet zurück in ihre Wohnung.
      Angela kommt die glorreiche Idee sich aus den Splittern beim Optiker eine Brille anfertigen zu lassen, was auch kein Problem darstellt.
      Doch die Gabe in die Zukunft schauen zu können kann genauso Fluch wie Segen sein, und seltsame Morde häufen sich.
      Der Mörder von Anna Maria hat es nämlich auf alle Involvierten abgesehen die zuviel Wissen könnten und als einzige Zeugin ist auch Angela in akuter Lebensgefahr......
      (Inhaltsangabe von DanGore)


      Trailer:



      Österreich DVD/Blu-ray: 24.09.2012 Uncut



      Meinung:

      Im selben Jahr, wie der bereits in Deutschland erschienene Last Caress, veröffentlichen die Jungs von Schools out und Le Chat qui fume, ihre zweite Hommage an das Giallo Genre: Blackaria. Wann genau der Film fertiggestellt wurde, kann beim besten Willen nicht gesagt werden, da die IMDB beide Filme nacheinander listet (zuerst Last Caress, dann Blackaria). Aber kann Blackaria genauso überzeugen wie Last Caress, oder wird man eher enttäuscht, vom zweiten Versuchs das Giallogenre wieder zu beleben?

      Das größte Problem, dass man als geneigter Interessant haben dürfte ist, dass der Film bisher nur in Frankreich erschienen ist und das ohne englische, oder gar deutsche Untertitel. So bleibt einem nichts anderes übrig, als den Film auf französisch zu schauen. Daher ist ein Verständnisproblem vorprogrammiert. Und auch ich habe mit meinem schlechten französisch so gut wie nichts verstanden. Im groben geht es um Angela, die Zeuge eines brutalen Mordes an ihrer Nachbarin wird. Als sie diese in ermordet in deren Zimmer auffindet, stößt sie durch Zufall eine Kristallkugel um. Als sie sich eine der Scherben vor das Auge hält, fällt ihr auf, dass sie damit ein anderes Bild sehen kann, als dies in Wirklichkeit zu sehen ist. Kurz darauf sterben weitere Leute und Angela versucht das Rätsel um die Morde zu lüften.

      Die Story weiß auch ohne komplette Verständnis zu gefallen. Leider aber, ist man am Ende sehr enttäuscht darüber, dass die DVD keine Untertitel, da man so der doch recht guten Story besser hätte folgen können. Daher sehe ich diese Review auch noch nicht als komplett, da ich mir erst ein Bild von der Story machen kann, wenn ich den Film auch komplett verstehe. Die Schauspieler sind zu einem Großteil aus Last Caress übernommen worden (bzw. werden diese auch in Last Caress benutzt). Besonders hervorheben muss man allerdings Clara Vallet, die die Angela spielt. Sobald diese ins Bild tritt, ist sie umgeben von einer einnehmenden Aura, die den Zuschauer sofort in ihren Bann zu ziehen vermag. Aurélie Godefroy, gibt auch hier wieder die verrückte Mörderin und sie ist wie für diese Rolle geschaffen. Böse, gemein, verbittert und kaltblütig geht sie zur Sache. Absolut grandios. Die Männer kriegen hier wirklich sehr viel schöne und zum Großteil auch stets nackte Frauen präsentiert, die wirklich die Schönheit darstellen, wie man es sich nur erträumen kann. Nie zu aufgesetzt, sondern immer so, dass die Frau wie eine Göttin aussieht. Diesen Hang zur Kunst muss man wirklich loben und vor allem schätzen.

      Allerdings muss man sagen, dass der Film auch auf einer ganz anderen Ebene funktioniert und zwar auf der Bildebene. Immer wieder bekommt man Szenen präsentiert, die einen Dario Argento vor Freude weinen lassen dürften. Alles ist umgeben von einem gelben, blauen oder roten Unterton und das Ganze wirkt dadurch wie eine surreale Umgebung für das Gezeigte. Auch die Szenen an sich, können eine gewisse Traumatmosphäre erzeugen und ziehen den Zuschauer in ihren Bann. Die Kamera wirkt gerade in diesen Szene sehr professionell und kommt mit einigen Spielereien, wie ein geteilter Bildschirm daher. Wenn man sich allerdings außerhalb dieser Traumszene befindet, kann das Bild leider nicht komplett überzeugen, da es gerade bei Tageslicht, sehr weich und milchig wirkt und das dürfte wohl nur den wenigsten gefallen. Die Musik kommt, wie auch schon bei Last Caress wieder von Double Dragon und ich muss sagen, dass sie in meinen Augen hier deutlich mehr Wert auf einen atmosphärischen Score gelegt haben. Viel weniger Synthiepop, sondern mehr unheimliche und beängstigende Klänge bekommt man hier zu hören. Mit Dorian E, hat man bei einem Stück, sogar eine Deutsche mit an Board und diese Lied, Dragon Fly, ist ein absoluter Gänsehautgarant. Das Lied ist bereits im Trailer zu hören, allerdings nicht in voller Wucht und Einschlagskraft. Im Film wirkt es bedeutend besser und kann zusammen mit der ausgezeichneten Bildkomposition ein wahres Gesamtmeisterwerk erschaffen.

      Die Effekte kommen, wie auch bei Last Caress, wieder von David Scherer und diesmal hat er sich wirklich alles Mühe gegeben seine Leistung aus Last Caress zu toppen. Die Morde wirken viel professioneller und zum Teil auch blutiger, allerdings wurde der Schnitt verändert. Wo man in Last Caress noch recht schnelle Schnitte, besonders bei den Effekten, zu Gesicht bekommen hat, wird bei Blackaria viel ruhiger zur Sache gegangen. Zum Teil verlieren die Effekte dadurch ein wenig an Einschlagskraft, welche die Morde in Last Caress so eindrucksvoll gestaltet haben. Aber man muss auch sagen, dass man dadurch auch selber etwas ruhiger sein kann und die Effekte einfach anders genießen kann. Im Endeffekt kann man sagen, dass die Effekte für sich gesehen, um einige besser sind als bei Last Caress. Für alle Fulcifans dürfte wohl eine Szene für immer unvergessen bleiben, welche das ist, sollte aber jeder selber rausfinden.

      Fazit: Eine grandiose Giallohommage, die mit sehr guten Schauspielern, einem tollen Score und wunderschönen Effekten daher kommt. Für Fans des Genres ein Blick wert, man sollte allerdings dem Französischen mächtig sein, um den Film in vollen Zügen genießen zu können. Wem die Sprachbarriere nichts ausmacht, der kann sich auch einfach von den Bildern verzaubern lassen.
    • DVD ist bestellt, kanns kaum erwarten ;) Review folgt, sobald die französische Post da war lol

      Gibt bisher auch nur die frz. DVD ohne UTs, für alle Interessierten.
    • Titel hab ich umgenannt. Erscheint in Österreich (s.o.).
      Ist das jetzt ein richtiger Giallo oder wie der Vorgänger ein Slasher?
    • Hab ihn zurück benannt und den "tollen" dt. Zusatz dahinter gehängt!

      Ist eher ein Giallo :)

      Erscheint jetzt Uncut über 8 Films:

      schnittberichte.com/news.php?ID=4174
    • Wenn ich sowas lese,da spritzt mir doch glatt der Augapfel ab.Ich mag den ersten sehr,da kann ich es natürlich nicht erwarten,den 2.Teil zu schauen bzw.zu haben. lolp
    • Der zweite ist aber eigentlich der erste lol

      Zuerst kam Blackaria (und ist nochmal geiler als Last Caress) und dann eben Glam Gore (=Last Caress). Splatterlein, die wird nicht nur der Augapfel abspritzen^^
    • Kritik:

      Glam Gore war eine kleine blutige und verrückte Independent Perle und schon gibt es Teil 2 aus Frankreich, wobei es hier nur die Titelgebung ist, die einen Glam Gore hieraus macht. Der Originaltitel lautet Blackaria, stammt zwar von den selben Machern, hat aber nichts mit dem Erstling zu tun, es wurde lediglich als Versuchsobjekt gedreht, also der Versuch eines Films, wo man aber noch nicht in der Lage ist, eine Story einzubinden. Aus diesem Grund ist dieses Home Made Filmchen lediglich aus technischer Sicht durchaus ansprechend.

      Außer das öfter mal elektronische Gothic Musik dudelt und ein paar vereinzelte Splatterszenen, wie das Ritzen über ein Auge doch ganz brauchbar ausschauen, gibt es hier sonst nichts weiter was den Film unterhaltsam macht. Glam Gore 2 zeigt aufgrund des nicht vorhandenen Drehbuchs einzig blutige Bilderkunst und lange Dialog freie Musikuntermalung zu bunte, düstere Bilder mit reichlich Farbfiltereinsatz, eine stetig morbide Sounduntermalung und hübsche Gothicmädels. Das Werk ist auch nur in Grunde ein missglückter Versuch den Giallo wieder aufleben zu lassen. Es ist so sinnfrei wie Amer zuletzt und kann nur durch ein paar bessere Einzelszenen noch ein Punkt mehr ergattern, da ist jedenfalls sogar Argentos Giallo zuletzt noch die bessere Wahl, als dieser Glam Gore 2.

      [film]2[/film]
    • Original von sid.vicious:

      Ist das auch so etwas wie Amer?


      JA. Genau das selbe, optisch allerdings mehr Gothic Stil.
    • Original von Dr.Doom:

      Original von sid.vicious:

      Ist das auch so etwas wie Amer?


      JA. Genau das selbe, optisch allerdings mehr Gothic Stil.


      Dann muss das nicht sein.
    • Mit dem Unterschied, dass Amer gut war;).
      What fools these Mortals be!
    • Original von DeathShark:

      Mit dem Unterschied, dass Amer gut war;).


      Als visueller Clip ja, als Film sehr schwierig zu bewerten.
    • Also ich werde den Film nochmal neu bewerten wenn ich das MB habe (Doom willste deins günstig abgeben :2:), da ich dann auch verstehe was da passiert. Kenn ihn ja nur mit O-Ton ohne UTs aber fand ihn da schon gut ;)

      Und deutlich besser als AMER!!!!!! :6:


    • Originaltitel: Blackaria
      Alternativtitel : Glam Gore 2
      Glam Gore 2 : Blackaria
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: School's out, Le Chat qui Fume
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: François Gaillard, Christophe Robin
      Drehbuch: François Gaillard
      Kamera: Anna Naigeon
      Schnitt: François Gaillard
      Spezialeffekte: Angeline Geers
      Budget: ca. -
      Musik: Double Dragon
      Länge: ca. 71 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Clara Vallet, Anna Naigeon, Aurélie Godefroy

      Inhalt :

      Seitdem die junge, attraktive Angela vor kurzem ihre Nachbarin Anna Maria zum ersten Mal traf, wird sie von Albträumen heimgesucht.
      Diese beinhalten meist die brutale Ermordung der Nachbarin durch einen maskierten Killer im Fahrstuhl.
      Anna Maria weiß ihr Leben in vollen Zügen zu genießen und feiert ausschweifende Sexparties in ihrem Appartment - teilweise zum Leid von Angela die durch den Lärm kein Auge zumachen kann.
      Eines Tages steht die Tür zur Wohnung der bisexuellen Nachbarin sperrangelweit offen und Angelas Neugierde siegt über die Vernunft.
      Auf ihrem Bett liegt Anna Maria, die auf blutige-brutale Weise ermordet wurde.

      Im Schock des Anblicks stößt Angela eine Wahrsagekugel von einer Kommode, die bei der Kollision mit dem Boden in zig kleine Stücke zerbricht.
      Beim genauen Betrachten eines größeren Splitter der Kugel, fällt der jungen Frau auf das die Kugel wirklich im Stande ist in die Zukunft schauen zu lassen.
      In Windeseile sammelt sie alle Splitter zusammen, legt diese in ihren Bademantel und verschwindet zurück in ihre Wohnung.
      Angela kommt die glorreiche Idee sich aus den Splittern beim Optiker eine Brille anfertigen zu lassen, was auch kein Problem darstellt.
      Doch die Gabe in die Zukunft schauen zu können kann genauso Fluch wie Segen sein, und seltsame Morde häufen sich.
      Der Mörder von Anna Maria hat es nämlich auf alle Involvierten abgesehen die zuviel Wissen könnten und als einzige Zeugin ist auch Angela in akuter Lebensgefahr......


      Trailer :


      Meinung :

      Seit 2009 erreichen den Fan des italienischen Thrillers - auch Gialli genannt - in unregelmässigen Abständen immer wieder tolle, unabhängige Genre-Produktionen, die als Neo-Giallo bezeichnet werden können und dem Genre auf fantastische Weise Tribut zollen.
      Neben AMER, dem deutschen MASKS und SYMPHONY IN BLOOD RED dürften dem Fan harter Thrillerkost vor allem die Filme der Franzosen François Gaillard und Christophe Robin positiv aufgefallen sein.
      Nach GLAM GORE (original Titel : LAST CARESS) wird dem interessierten Fan mit BLACKARIA der zweite Streich von "Schools out" und "Le Chat qui fume" präsentiert, der in Deutschland auch als GLAM GORE 2 vertrieben wird.
      Da die Story aber keinerlei Kontinuität zu GLAM GORE aufweist, kann hier bedenkenlos zugegriffen werden - der Fan kann seine Bedenken bezüglich Wissenslücken über Board schmeissen und BLACKARIA als eigenständigen Giallo genießen.

      Schon in LAST CARESS konnten die Herren Gaillard und Robin gekonnt ihren filmischen Vorbildern - dem Giallo und den italienischen Gore-Eskapaden der 70ger und 80ger - Tribut zollen und waren sich auch ihrer Pflicht bezüglich der Erwartungen der Fans bewusst.
      Nur logisch, das dies auch in BLACKARIA ohne Umschweife fortgeführt wurde und meiner Meinung nach im Vergleich zu LAST CARESS sogar noch perfektioniert werden konnte.
      Auch wenn BLACKARIA in seiner Erzählstruktur wesentlich gemächlicher inszeniert ist als LAST CARESS, konnte BLACKARIA mich einen Ticken mehr überzeugen.
      Dies liegt vor allem daran, das die audiovisuelle Symbiose aus Bildern und Musik hier ausgegorener wirkt und nahezu perfekt ist.
      Waren bei LAST CARESS noch einige Elemente des klassischen Slasher zu erfassen, kommt BLACKARIA noch einen Schritt näher an den klassischen Giallo ran.

      Eigentlich wird die gesamte Bandbreite des Genres bedient und der Fan der italienischen Thriller sollte vollends auf seine Kosten kommen.
      Tolle Kamerafahrten treffen auf Kulissen, die in ihrer Ausleuchtung und mit den kräftig-imposanten Farben stilsicher ein fast schon als Tot abgestempeltes Subgenre neues Leben einhauchen.
      Hierbei darf natürlich auch das beliebte Artefakt - in diesem Fall die Scherben der Wahrsagerkugel - nicht fehlen, welches dem Hauptprotagonisten stets zu mehr Wissen verhilft.
      Der Score der Band "Double Dragon", der vorwiegend im 80ger Retro-Synthie Gewand daherkommt, komplementiert das Geschehen bestens.
      Sehr oft werden Erinnerungen an Goblin's Soundtrack zu Dario Argentos TENEBRAE geweckt, was aber nie zu einem hemmongslosen Plagiat verkommt.
      Neben diesen Sounds wird dem Zuschauer aber auch Abwechslung geboten und sogar ein Techno Stück, welches an die minimalen Produktionen von Richie Hawtin oder John Aquaviva erinnert, hat seinen Weg in den Film gefunden.
      Highlight des Soundtracks ist aber zweifelsohne das Stück "Dragonfly", welches sehr stark an den elektronischen Gothic/New Wave Sound der 80ger wie z.B. "Anne Clark erinert.



      Dadurch das einige Szenen wirken als hätte man sie fast 1:1 aus den Referenz-Gialli kopiert, könnten böse Zungen dem Regisseur-Duo plagiatierung vorwerfen.
      Objektiv betrachtet dürfte aber so ziemlich jeder wissen, das es in der heutigen Zeit kein leichtes Unterfangen darstellt etwas vollkommen innovatives und eigenständiges zu kreieren.
      Man sollte BLACKARIA aber zugute halten, das hier ein Film rausgekommen ist der weitaus überzeugender ist als die letzten Werke vom Großmeister Argento selbst.

      Auf darstellerischer Ebene gibt es wenig Anlass zur Kritik - da es sich hier höchstwahrscheinlich ausnahmslos um Aktuere handelt, die über keine Schauspielausbildung verfügen, sind hier mehr als souveräne Leistungen auszumachen.
      Vorallem Clara Vallet in der Hauptrolle überzeugt vollends und es macht den Anschein als würde sie von einer nebelig-mystischen Aura umgeben werden.
      Neben Vallet ist auch die Rolle der Anna Maria bestens besetzt, auch wenn ihre On-Screen Zeit nicht von langer Dauer gesegnet ist.
      Die gesamte weibliche Riege in BLACKARIA zeigt sich sehr spiel-und zeigefreudig und geizt nicht mit den weiblichen Reizen.
      Dies verleiht dem Film einen erotisch-lasziven Unterton, der in seiner Ästhetik an z.B. DIE GESCHICHTE DER O erinnert.

      LAST CARESS fand ich in Punkto Gewaltdarstellungen ein wenig härter, was aber auch durch den dynamischeren Schnitt nur den Anschein machen könnte.
      Dies bedeutet aber auch nicht, das sich BLACKARIA in blutigen Detailaufnahmen zurückhält - auch hier gibt es wieder einige hammerharte Gore-FX zu bewundern, bei denen sich zwangsläufig Vergleiche mit Lucio Fulci einstellen.
      Die wird besonders in einer Szene bewusst, welche ihr aber beim Sichten schon selbst entdecken müsst.
      Und wo wir grade bei Fulci als Inspirationsquelle sind : der im Film ermittelnde Komissar trägt genau diesen Nachnamen, auch wenn er mit seinem Lolly im Mund eher an "Kojack" erinnert.

      Das die Story bei BLACKARIA eher rudimentärer Natur ist, bedarf eigentlich keiner großer Erwähnung - dies war ja auch selbst bei den Filmen von Dario Argento oft der Fall.
      Dies als Manko anzusehen wäre aber nicht fair, das es sich bei BLACKARIA ja nicht um einen erstmaligen Ausnahmefall handelt.
      Es gibt aber doch einige, wenige Unzulänglichkeiten zu verzeichen, die den Filmgenuss nicht wirklich schmälern.
      Ein Kritikpunkt sind die teilweise etwas unlogischen Handlungsmuster der Darsteller, die den Zuschauer manchmal an deren Vernunft zweifeln lassen.
      Zum anderen wäre da noch, das einige Szenen ein wenig holprig wirken - ob dies am Drehbuch oder aber am Schnitt liegt, vermag ich nicht zu sagen.
      Die größte Unzulänglichkeit war für mich selbst der HD Look des Films, was aber selbstverstänlich auch eine Frage des Budgets ist.
      Das Problem mit HD ist, das es leider meist ein wenig billig wirkt - dies wirkt sich ein wenig auf die gesamte Atmosphäre des Films aus.
      Wäre BLACKARIA auf 35mm gedreht worden, hätte man nach oben hin noch einiges an Punkten rausholen können!
      Noch ein minimaler Kritikpunkt, ist ein Handlungsverlauf den man sich meiner Meinung nach hätte sparen können.
      Da auf das Motiv des Mörders zm Schluß hin ausführlich eingegangen wird, hätte man sich dies im Mittelteil sparen können - ich kann mir vorstellen das dies der Spannung des Films sehr zugute gekommen wäre.

      Vorwürfe bezüglich dieser wenigen Kritikpunkte kann man François Gaillard und Christophe Robin aber nicht machen - man sieht BLACKARIA nämlich zu jeder Zeit an wieviel Enthusiamus und Herzblut hier drin stecken!
      Letztendlich ist es ihnen auf sehr versierte Art gelungen den Giallo in ein zeitgemässes Gewand zu kleiden und neben Andreas Maschall (MASKS), Hélène Cattet und Bruno Forzani (AMER) und Luigi Pastore (SYMPHONY IN BLOOD RED) den Neo-Giallo der vergangenen Jahre zu reformieren.

      8 von 10 Kristallkugel-Scherben


    • Blackaria oder Glam Gore 2 (ist ja eigentlich der erste Teil, da dieser Film vor Last Caress aka Glam Gore 1 gedreht wurde) kann man genauso wie denn anderen Teil als Hommage an die gute Zeit des Italienischen Giallo´s sehen.

      Die Story ist relativ verzwickt und man steigt als Betrachter des Ganzen nicht sofort durch um was es eigentlich geht, zwar kann man sich das Geschehen mit zunehmender Laufzeit zusammen reimen, bekommt aber trotz allem am Ende eine völlig logische Erklärung präsentiert und am Ende hat der Film sogar noch eine richtig gute Schlusspointe im petto.

      Was auch hier passt ist der Score, der sich schnell in die Höhrgänge des Zuschauers fräst. Genauso verhält es sich mit denn FX, auch wenn sie etwas Blutärmer als im Vorgänger sind. Dazu gibt es viele verträumte Szenen und jede Menge optischer Spielereinen die einen in gewisser Art und Weise in ihren Bann ziehen z.B. die Szene im Fahrstuhl.
      Hier kann man das handwerkliche Geschick der Macher erkennen. Dazu schafft es der Film dieses Mal sogar eine recht verträumte, teils mystische, surreelle Atmo zu erzeugen. Nur der Spannungseffekt bleibt außen vor, was anhand der kurzen Laufzeit aber jetzt nicht sonderlich störend ist.

      Der Cast agiert auch total annehmbar und es gibt wieder jede Mange nackte Haut zu sehen.

      Hat mir jetzt sogar einen Tick besser gefallen als der so genannte Vorgänger, doch es wird sicherlich viele geben die anhand des doch etwas wirr erzählten Beginns die Flinte ins Korn werfen und denn Film als Schund abtun, dies sehe ich aber gänzlich anders, für mich ist es ein verträumter Trip mit Giallo anleihen.

      Deswegen bekommt der Film auch sehr gute

      [film]7[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Glam Gore 2: Blackaria
      (Blackaria)
      mit Aurélie Godefroy, Clara Vallet, Anna Naigeon, Julie Baron, Guillaume Beylard, Michel Coste, Frédéric Sassine, Elsa Toro
      Regie: François Gaillard / Christophe Robin
      Drehbuch: François Gaillard
      Kamera: Anna Naigeon
      Musik: Dragon Double
      keine Jugendfreigabe
      Frankreich / 2010

      Die hübsche Angela ist fasziniert von ihrer scharfen Nachbarin Anna Maria, die offensichtlich lesbische Orgien in ihrem Apartment feiert. Eines Abends findet sie aber stattdessen die grausam entstellte Leiche von Anna Maria und zerbricht dabei versehentlich eine Kristallkugel in deren Wohnung. Durch die Glasscherben kann Angela nun scheinbar die Zukunft voraussehen. Kann sie jedoch dabei auch ihren eigenen unvermeidlichen Tod überlisten ...?


      Die Blütezeiten des italienischen Gialli sind lange vorbei und wenn man als Liebhaber dieses Sub-Genres einmal etwas Neues sehen möchte, muss man fast zwangsläufig auf den sogenannten Neo-Gialli zurückgreifen. Zumeist handelt es sich dabei um Filme, die sämtliche Zutaten der alten Klassiker beinhalten und als eine Art Hommage anzusehen sind, in den meisten Fällen jedoch leider mit einem ziemlich niedrigen Budget ausgestattet sind, was man einigen Werken zumindest auch streckenweise anmerkt. In diese Riege reihen sich auch beispielsweise der 2011 erschienene "Glam Gore", sowie auch der hier besprochene "Blackaria" ein, der obwohl ein Jahr früher erschienen komischerweise den Beinamen "Glam Gore 2" trägt. Wie dem aber auch sei, es handelt sich um eine französische Produktion der beiden Regisseure François Gaillard und Christophe Robin, die auch für den wohl bekannteren "Glam Gore" verantwortlich zeichnen. Trotz des offensichtlich geringen Budgets schimmert hier nur selten der Anstrich einer Low Budget Produktion durch, vielmehr präsentiert sich ein insbesondere äußerst styllisches Szenario, in dem ganz eindeutig die gut gemachten SFX im Vordergrund stehen.

      Rein inhaltlich bewegt man sich hingegen auf extrem dünnen Eis, denn die Geschichte an sich offenbart sich größtenteils als wahres Sammelsurium aus Tagträumen und visionsartigen Elementen, so das man hier schon leicht ein wenig den Überblick verlieren kann. Es könnten also durchaus diverse Verwirrungen auftreten, fällt es doch nicht immer leicht den roten Leitfaden nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. Trotz dieses offensichtlichen Defizites gelingt es jedoch zum Ende hin, die Abläufe durch diverse Erklärungen recht rund und stimmig erscheinen zu lassen, so das die meisten Ungereimtheiten doch noch zufriedenstellend erklärt werden. Dennoch sollte man "Blackaria" nicht zwangsweise nach seiner inhaltlichen Substanz bewerten, denn in diesem Fall würde der Film sicherlich nicht allzu gut abschneiden. Vielmehr sollte man den größtenteils gelungenen Versuch zweier Regisseure honorieren, die mit ihrem Werk einem Sub-Genre huldigen und dabei auch etliche Anlehnungen an diverse Klassiker eingebaut haben.

      Zudem reißen die enthaltenen SFX eine ganze Menge raus, denn die Abläufe gestalten sich definitiv äußerst blutig, so das selbst die Fans der etwas härteren Gangart bestens bedient werden. Dabei geht es stellenweise so richtig derbe zur Sache, so das der Einsatz von Kunstblut als überdurchschnittlich hoch bezeichnet werden kann. Mit einer Netto-Laufzeit von gerade einmal gut 67 Minuten ist das Werk dann auch so ausgestattet, das eigentlich zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen kann, fairerweise sollte man an dieser Stelle aber auch anmerken, das die relativ dünne Rahmenhandlung auch kaum Spielraum für eine längere Laufzeit gelassen hat. Wirklich unpassend ist in "Blackaria" im Prinzip nur eine Sache und das ist die musikalische Untermalung. Irgendwie will man nicht richtig mit den Synthesizer-Klängen warm werden und ein anders gearteter Soundtrack hätte das Ganze sicherlich noch ein wenig aufgewertet. Dieser Aspekt ist aber auch reine Empfindungssache, denn bestimmt wird es genügend Leute geben, die gerade diese Musik als äußerst treffend bezeichnen werden.

      Letztendlich ist es natürlich Geschmackssache, doch mir persönlich hat "Blackaria" in seiner Gesamtheit ebenso gut gefallen wie der ein Jahr später erschienene "Glam Gore". Beide Filme sollte man allerdings keinesfalls an den Größen des Sub-Genres messen, sondern vielmehr als eine tiefe Verbeugung vor einer Filmart ansehen, die auch Jahrzehnte nach ihrer eigentlichen Blütezeit immer noch unzählige Filmfreunde anspricht. Und so sollte man definitiv einen Blick riskieren und sich in eine Welt entführen lassen, in der die Grenzen zwischen Realität-und Fiktion des Öfteren nicht zu erkennen sind. Harte-und extrem blutige Einstellungen tun ihr Übriges, um insgesamt gesehen auf jeden Fall zu einem überdurchschnittlich guten Gesamteindruck zu gelangen, der sich bei mir jedenfalls eingestellt hat.


      Fazit:


      "Blackaria" ist eine harte und tiefe Verneigung vor dem italienischen Gialli und beinhaltet dabei sämtliche Zutaten, die dieses Sub-Genre so beliebt machen. Mit einer etwas besseren Geschichte hätte an dieser Stelle sogar ein herausragender Film enstehen können, doch auch in vorliegender Form bin ich als Gialli-Liebhaber voll auf meine Kosten gekommen.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Es ist selten, dass ich mit Doom der gleichen Meinung bin. Blackaria ist unzumutbar. Da streike ich auch als Giallo-Fan. ^^