Produktionsland: USA
Produktion: John Schouweiler, Zelma Kiwi, Barry Barnholtz, David DeCoteau
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: David DeCoteau
Drehbuch: Barbara Kymlicka
Kamera: David DeCoteau
Schnitt: Danny Draven
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 1.000.000$
Musik: Harry Manfredini
Länge: ca. 82 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Shanley Caswell, Maureen McCormick, Eric Roberts, Tim Abell, R.J. Cantu, Chase Bennett, Chelsea Rae Bernier, Camille Cregan, Eileen Dietz, Aaron Jaeger, Patrick Lewey, Carolyn Purdy-Gordon
Inhalt:
Seit der schwerreiche Vater die böse Stiefmutter gefreit hat, hängt der Haussegen schief in der Luxusvilla von Problemteenager Snow. Als sie mal wieder zu spät nach Hause kommt, setzt Mama prompt durch, dass sie zur Strafe in ein krasses KInderkonzentrationslager gesperrt wird. Dort schreiben sadistische Wärter alle Tage Liegestütz und Schlafen unter freiem Himmel auf den Stundenplan. Doch noch Schlimmeres erwartet Snow: In der Gegend rund um das Camp treibt offenbar ein maskierter Schlitzer sein Unwesen.
Trailer:
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Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.05.2012 (Verleih: 20.04.2012)
Kritik:
Ein Mädel wird von ihren reichen Eltern in ein Camp geschickt, da sie die Schule versäumt. Die Darsteller sind unfreiwillig dämlich, zumindest für B-Trash noch akzeptabel. Die Kulissen wie ein sehr schickes Haus mit Palmen ummalt, sind gut gewählt, vielleicht weniger für einen Horrorfilm, wäre aber mal optisch was anderes. Die Mädels sind zudem optisch hübsch, wenn sie dann noch einen bösen Charakter haben, umso besser. Dennoch wirken die Teens nur sehr lieb, ihre Charaktere sollen anhand der Dialoge frech und böse sein, das funktioniert aber überhaupt nicht, man nimmt keinen der jungen Darsteller ab, das sie Böse sind und in ein Erziehungscamp müssen. Es wird auch nichts gezeigt wie sie vielleicht mal austicken. Der Film ist idyllisch, nie nervig und die Teens nett anzuschauen, wirken auch sympathisch. Allerdings was ist mit den Horrorfilmelementen denn hier los, weswegen der Film ja gesehen werden soll. Die sehr wenigen Fallen- und Mordszenen (sind ca. nur 2) auf der Urlaubsinsel sind derart schlecht inszeniert, dass sie doch nicht ernst gemeint sein können. Es fehlt nur noch, dass ein Crewmitglied des Films eine Fall auf dem Boden hinlegt, wo im nächsten Moment einer der Opfer reintappt, dass wirkt extrem amateurhaft, dass man durchaus drüber Lachen kann. Solche Szenen kommen aber trotzdem kaum vor und sind wenn dann das Highlight zwischendurch. Einen Meuchel-Mann/Frau ist hier aber zum vergessen, es kommt unzureichend optisch zum Einsatz und gibt überhaupt nichts her. Wie Wendung ganz zum Schluss kann zwar ein Schmunzeln abringen, ist aber auch die einzige Überraschung, soweit werden nur die wenigsten überhaupt durchhalten und das Ende sehen. Wenn ein Regisseur wie hier zu sehen, nicht mal das einfachste Thema eines Wiesen- und Waldsplatter gescheit hinbekommt, dann sollte er sich überlegen ob es überhaupt noch Sinn macht, was er da auf den Massenmarkt kloppt und sein Geld nicht doch lieber in Produktion steckt, wo vielversprechendes Talent dahinter steckt.
Der Nimmersatte David DeCoteau, der sein Handwerk von Roger Corman und vor allem Charles Band erlernt hat, mit dem er bis Heute zusammenarbeitet, kann zu den aktuell schlechtesten und gleichzeitig hartnäckigsten B-Regisseuren der heutigen Zeit bezählt werden, bewegt sich auf dem Niveau einer sinnfreien Massenmarktproduktion alla Ulli Lommel, wo die ein oder andere Graupe auch hierzulande mal rüberschwappt, so wie nun mit diesem Snow White geschehen. Allerdings hat Lommel mit seinen wirren Geschichten inhaltlich noch einen hohen Nervfaktor den DeCoteau zum Glück nicht vorweist, er hat sogar ansehnliche Damen am Stück an Board. Wobei Charles Band zuletzt auch nicht wirklich mehr besseres zustande bringt als David DeCoteau, als solchen Schrott der niemand außer die Macher selbst ernsthaft halbwegs zufrieden stellen kann und weit entfernt ist von einen Trashfilmen der 90er Jahre und deren Unterhaltungswert.
Die Mädels sind sehr heiß, die Kulisse dazu passend Urlaubstauglich, dass Ende witzig, dafür gibt es Punkte, mehr nicht.