Alternativer Titel: Nightmares
Produktionsland: USA
Produktion: Alex Beaton, Christopher Crowe. Andrew Mirisch
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Joseph Sargent
Drehbuch: Jeffrey Bloom & Christopher Crowe
Kamera: Mario DiLeo, Gerald Perry Finnerman
Schnitt: Michael Brown, Rod Stephens
Spezialeffekte: Wayne Rose
Budget: -
Musik: Craig Safan
Länge: ca. 99 Min
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Cristina Raines, Joe Lambie, Anthony James, Clare Nono, Raleigh Bond, Robert Phelps, Dixie Lynn Royce, Lee Ving, Emilio Estevez, Mariclare Costello, Louis Giambalvo, Moon Unit Zappa, Lance Henriksen
Inhalt:
Der Film ist in vier Episoden unterteilt:
In der ersten „Terror in Topanga“ geht es um einen geisteskranken Killer, der flüchtet und durch den Topanga Canyon streift. Eine junge Ehefrau, der die Zigaretten ausgegangen sind, will unbedingt noch spätabends in den nahegelegenen Supermarkt. Als ihr auf dem Rückweg das Benzin ausgeht, und sie die nächste Tankstelle ansteuert, wird ihr der seltsam wirkende Tankwart unheimlich....
In der zweiten Episode „Bishop of Battel“ geht es um einen Videospielautomat, der den Ergeiz eines jungen Zockers herausfordert. Er will unbedingt die 13. Ebene erreichen. Er reißt sogar mitten in der Nacht von Zuhause aus und bricht in die Spielhalle ein.
Als er es letztendlich schafft sich bis in die 13. Ebene vorzuspielen, hat der „Bischof des Kampfes“ noch eine letzte Überraschung bereit...
Die dritte Story dreht sich um einen Priester, der dabei ist, seinen Glauben zu verlieren. Er beschließt, das Kloster in der Wüste, in dem er lebt, für immer zu verlassen.
Auf seiner Fahrt durch die Wüste wird er von einem mysteriösen schwarzen Pick-up angegriffen...
„Night of the Rat“ dreht sich um eine Familie, die meint, ein Problem mit Ratten zu haben. Der Ehemann stellt Fallen auf, die sogar einen Erfolg bringen. Die vermeintlich tote Ratte wird in der Mülltonne entsorgt.
Doch die Geräusche im Haus lassen nicht nach, im Gegenteil. Die Rattenmutter ist auf der Suche nach ihrem Jungen, und sie ist um einiges größer, als alle gedacht haben...
Trailer:
Mediabook (inkl. Blu-Ray): 16.12.2022
Meine Wertung:
Nach der letzten, sehr imposanten Woche in unserem Forum dachte Ich es dass es mal wieder an Zeit wäre, euch die Zeit hier ein bisschen zu versüßen... Und wie gänge das wohl besser als mit einem Neuen Film + Review den (zu Recht) die wenigsten von euch kennen werden? Joseph Sargent zeigte sich verantwortlich dafür, „Alpträume“ als Regisseur zu begleiten.Und sagen wir es gleich im Vorraus: Sein bester Film sollte das nun wirklich nicht werden! Auch sonst zeigte er mit eher zweifelhaften Leistungen zu Bspw. „Der weiße Hai VI – Die Abrechnung“(1987 - Imdb-Wertung von 2,7), das Horrorfilme nicht wirklich sein Metier sind und er in anderen Genre´s mit Filmen wie „Ein Werk Gottes“(2004) oder „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3“(1974) schon deutlich besseres produzierte.
Ähnlich wie „Creepshow“(1982), „Die Nacht der Schreie“(1987) oder „The Willies“(1992), handelt es sich bei „Alpträume“ um einen Episodenhorror der in 4 kurzweiligen Episoden aufgeteilt ist. Und eins nehm Ich gleich vorweg: Alpträume bekommt bei diesem langweiligen Scheiß nicht mal mein 2 jähriger Pflegebruder! Während uns „Creepshow“ wenigstens nette Zwischensequenzen bot springt man hier von einer Episode in die nächste, einen roten Faden sucht man vergeblich. Aber erst einmal kurz etwas zu den Episoden bevor Ich mein vernichtendes Urteil für den gesamten Film ausspreche: Also zurück legen, Popcorn Tüte aufreißen und genießen…
Mit „Terror in Topanga“ beginnt das Filmchen sogleich nach dem abgewürgten und unblutigen Intro. Kurz vorab sage Ich euch gleich mal die Zutaten für diese „gruselige“ Episode, damit ihr euch schon mal unter die Bettdecke verkriechen könnt: Abgelegenes Haus im Wald, freilaufender Mörder vor dem Live im TV gewarnt wird weil er sich auf der Flucht befindet, kettenrauchende Ehefrau, Angsthase aka ihr Ehemann, und ein finsterer Waldweg. Natürlich sind gerade 11 Uhr abends die Zigaretten leer geworden, also muss Madame schnell ins Auto steigen und ins nächstgelegene Einkaufscenter fahren(Gelobt sei Amerika dank 24/7 Öffnungszeiten!).
Das Einkaufscenter entpuppt sich dann allerdings bei genauerer Betrachtung als verwahrloster Schuppen mit Zapfsäule und integrierten Konsum. „Einmal tanken bitte für 5 $“. Die Madame(heißt übrigens Lisa, genau wie meine Freundin^^) kurbelt zaghaft das Fenster runter, überreicht dem ungepflegten Tankstellenbesitzer das Geld und den Rest solltet ihr einfach gucken… Klar, von allen 4 Episoden hatte diese zumindest das innovativste Ende! Wenn ihr es dann schlussendlich selbst seht, werdet ihr euch trotzdem denken: „Hm, schon mal gesehen. Nur in bissl besser!“, jedoch ist die erste Episode in der Gesamtwertung zumindest noch am ansehnlichsten, und das will echt was heißen!
In der zweiten Episode „Bishop of Battel“ hat Charlie Sheens Bruder Emilio Estevez (Loaded Weapon 1) dann übrigens eine seiner ersten Hauptrollen, und glaubt mir: Er hat sie ganz sicher verdrängt und vergessen! Emilio spielt hier den computersüchtigen Cooney, der bei dem Automatenspiel „Bischoff des Kampes“ (Oh man, was für ein bescheuerter Name…) unbedingt die 13. Ebene erreichen will. Diese Episode ist nun aber mal echt der Knüller; Bis 5 Minuten vor Schluss passiert eigentlich überhaupt nix, außer das Cooney irgendwelche piepsenden Automatenspiele zockt und sein bester Freund (ca. 16 Jahre aber whatever?!) Nachts bei dessen Eltern anruft weil er von Cooney einen Alptraum hatte(Jaja, die beiden hatten sich nämlich einen Tag zuvor gestritten, da wäre mir das auch nicht zu peinlich mal eben mitten in der Nacht bei seinen Eltern anzurufen, oder?!).
Außerdem fielen mir in dieser Episode auch noch die besonders hirnverbrannten Dialoge auf („Dad ich hab gerade ne Supersträhne, die muss Ich ausnutzen, verstehst du, Ich bin ganz dicht dran!“ „Jay jay, wir verstehen doch von dem ganzen Zeug nix, was heißt das, du bist ´ganz dicht dran´?“). Die letzten 5 Minuten strotzen dann vor billigen Computereffekten und virtuellen Ballereien mit billig designten Laserkanonen. Das Ende ist dann ebenfalls wieder ein paar Lacher wert, und wer sich jetzt glücklicherweise NOCH nicht im Tiefschlaf befindet, dem wird dann dieses Schicksal spätestens nach der dritten Episode namens „The Benediction“ ereilen…
Und glaubt mir Jungs und Mädels, beim Anblick von „The Benediction“ war Ich wirklich kurz davor einzuschlafen. Langweiliger als in dieser Episode geht es eigentlich nicht mehr, Schlaffördernder isthöchstens noch eine Kapsel Dormocaps. Die Kurzform: Ein Priester der mitten in der Wüste seine Gemeinde hat, wurde Zeuge eines Überfalls bei dem ein Kind gestorben war. Nun will er seine enthaltsamen Pfarrerkumpels also im Stich lassen und einfach ganz weit weg fahren.
„Ich habe noch 76 $ Bargeld und eine Kreditkarte mit der Ich zusätzlich noch circa 100($) bekomme. Ich werde so lang fahren bis Ich keinen Benzin mehr kaufen kann und dann halte Ich und such mir einen Job...“ Mensch, abgesehen davon dass Ich mich frage wozu der in dieser Pampa überhaupt eine Kreditkarte brauch kann ich nur sagen: Was für ein toller Plan! War ja nur eine Frage der Zeit bis dieser schief ging und der „unheimliche“ Pick up des Satans auf dem Highway auftaucht um den Priester mal ordentlich Feuer unter dem Arsch zu machen! Also kurz und knapp gesagt: Die Episode ist ebenfalls für die Tonne…
Die (zum Glück…Endlich!) letzte Episode nennt sich dann „Night of the Rat“ und handelt von einer mysteriösen und mutierten Riesenratte die im Haus einer gut bürgerlichen Familie ihr Unwesen treibt. Nachdem selbst die hauseigene Mietzekatze das Zeitliche segnet, kann sich die Frau durchringen und heuert einen Kammerjäger an! Der ruft dann nach gewissenhafter Recherche irgendwann nachts bei der Familie an um denen mitzuteilen das er in einem alten Geschichtsbuch herausgefunden hat, dass diese Art der Ratten im 16. Jahrhundert in Deutschland (Nein, diesmal ausnahmsweise keine Nazigeschichte^^) aufgetaucht ist und sich „Teufelsnagetier“ nennt.
Ach und obendrein noch unsterblich ist! Kein Wunder also das sich der Ehemann verarscht vorkommt (Wem gänge es nicht genauso?) und sofort den Hörer aufs Telefon knallt. Auch hier hält der Regisseur wieder ein „furioses“ Finale für den Zuschauer bereit; Die große fiese Ratte (Die im Übrigen nervige Grunz-Geräusche ablässt und in der Nahaufnahme aussieht wie ein Gremlin) öffnet sich dann dem Kind der Familie (Das diese abstrusen Geräusche anscheinend versteht und mit der Ratte kommuniziert, ja nee ist klar…) und offenbart der kleinen was es eigentlich möchte, und nun ja: Auch hier möchte Ich nicht allzu viel spoilern, schaut euch den Mist einfach selber an und meckert aber im Nachhinein nicht bitte um die verschwendete Zeit.
Was kann man also noch sagen über „Alpträume“? Jede der dahin gerotzten Episoden mit halbherzigen Schauspielern(Ich versteh schon warum die selbst keinen Bock auf die Grütze hatten) und mieser Pornosynchro weißt dem Zuschauer am Ende noch mit einem moralischen Zeigefinger zu Recht, das wollten uns die Drehbuchautoren Jeffrey Bloom & Christopher Crowe wohl hier hauptsächlich verklickern. Denn die Folgen selbst wurden ohne Liebe zum Detail in Rekordzeit- geschrieben und abgedreht und größtenteils mit billigen Effekten vollendet.
In Deutschland existiert im Übrigen nur eine VHS-Version von CIC, die ist wenigstens Uncut und sogar FSK 18. Aber macht euch keine falschen Hoffnungen: Außer ein paar Schürfwunden die von unrealistischen Unfällen stammen gibt es hier nix zu sehen. Die FSK18 Freigabe bleibt also ein Rätsel! Fazit: Lieber „Creepshow“ gucken, mit den Jungs einen drauf machen oder an der Freundin herumspielen… die anderthalbe Stunde könnt ihr in jedem Fall besser investieren als in diesen lieblosen Murks!
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"