Alternativer Titel: Gritos en la noche / Schreie durch die Nacht
Produktionsland: Spanien
Produktion: Marius Lesoeur, Leo Lax, Serge Newman
Erscheinungsjahr: 1962
Regie: Jess Franco
Drehbuch: Jess Franco
Kamera: Alfonso Nieva
Schnitt: Alfonso Santacana
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: José Pagán, Antonio Ramírez Ángel
Länge: Spanien: ca. 93 Min
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Howard Vernon, Conrado San Martín, Diana Lorys, Perla Cristal
Dr. Orloff will das entstellte Gesicht seiner Frau wieder herstellen, doch dazu braucht er junge Mädchen. Diese lässt er entweder von seinem Diener Morpho entführen oder er kümmert sich selber um die Versuchskaninchen. Orloff kann jedoch keine medizinischen Erfolge verbuchen. Nun will er das nächste Opfer bei vollem Bewusstsein operieren, damit das benötigte Gewebe diesmal akzeptiert wird. Die Polizei ist dem wahnsinnigen Professor allerdings auch auf der Spur.
Mit einer sehr guten Beleuchtung und einer guten Begleitmusik werden zahlreiche Schatten an den Wänden projektiert. Diese angenehmen schwarz/ weiß Bilder erinnern an den expressionistischen Stummfilm sprich an Werke wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Damit lässt sich auch schnell der Weg ausmachen den Jess Franco mit seinem Frühwerk beschreitet.
„Der schreckliche Dr. Orloff“ ist nämlich das was man einen guten Beitrag im Bereich des Gothic-Horror bezeichnen kann. Die eher minimalen Kulissen werden durch die gute Kamera und Beleuchtung überzeugend und atmosphärisch vermittelt, so wie man es von einem Film dieser Gattung erwartet.
Die Handlung ist irgendwo zwischen Georges Franjus „Augen ohne Gesicht“ und der Mary Shelleys Frankenstein-Thematik angesiedelt. Die Darsteller sind im ordentlichen Bereich angesiedelt und nicht nur Howard Vernon allein macht hier einen guten Eindruck. Das sein Diener Morpho manchmal zu unbeholfen wirkt, kann man diesem nicht negativ ankreiden. Der Ärmste hat schließlich ziemlich gelitten und ist eigentlich schon lange tot.
Fazit: Ein atmosphärischer und expressionistischer Gothic-Horrorfilm der in einer sehr angenehmen Erinnerung bleibt.
7/10