Dirty Harry

    • Dirty Harry



      Alternativer Titel: Dirty Harry
      Produktionsland: USA
      Produktion: Robert Daley, Carl Pingitore, Don Siegel für Warner Bros.
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Don Siegel
      Drehbuch: Harry Julian Fink, Rita M. Fink, Dean Riesner, John Milius
      Kamera: Bruce Surtees
      Schnitt: Carl Pingitore
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Lalo Schifrin
      Länge: ca. 102 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:
      Clint Eastwood: Inspektor Harry Callahan
      Harry Guardino: Lt. Al Bressler
      Reni Santoni: Insp. Chico Gonzales
      John Vernon: Bürgermeister
      Andrew Robinson: Scorpio
      John Larch: „Der Chef“
      Josef Sommer: Rothko





      Inspektor Harry Calahan wird wegen seiner sehr eigenwilligen Methoden innerhalb der Polizei von San Francisco, Dirty Harry genannt. Allerdings ist er auch der jenige der die Drecksarbeit verrichten muss. Als ein Killer wahllos Menschen erschießt und die Stadt erpresst setzt man Calahan auf den Fall an.

      Die Figur Harry Calahan, der Inspektor mit den unkonventionellen Methoden, erlangte durch dessen Verkörperung von Clint Eastwood einen Ausnahmestatus. Brutalität, Coolness und Respektlosigkeit von dem Gesetz zeigten ein neues Bild des Kriminalbeamten. Ein Bild das gerade in Europa gern zum Vorbild anderer Produktionen avancierte. Natürlich ist hier besonders Italien gemeint und der dort überaus beliebte Poliziesco. Stenos „La Polizia Ringrazia“ entstand z.B. kurz nach Siegels Film und Steno orientierte sich zweifelsohne an der „Dirty Harry Vorgangsweise“. Des weiteren sollte man auch noch, wenn man schon beim Thema Don Siegel ist, auf dessen „Madigan“ hinweisen. Dieses sei nur als Randnotiz vermerkt, da der Sachverhalt eh allgemein bekannt ist. Demnach zurück zum eigentlichen Thema.






      Die Figur Dirty Harry zeigt einen Menschen der seinen Hass auf das System und das Verbrechertum konzentriert. Harry Calahan schert sich nicht um Vorschriften, er geht seinen eigenen Weg und hat seine eigenen Methoden. Dass diese durchaus erfolgreich sind kann ihn Niemand absprechen. Allerdings ist diese Art des Polizeirebellen den Vorgesetzten ein Dorn im Auge. Calahan sieht seine Berufung darin, das Böse mit allen Mittel zu bekämpfen. Ein Mensch der mit seinem privaten Leben mehr oder weniger abgeschlossen hat und seinen Beruf zu der Überzeugung eines Ausgewählten macht. Eine Art zum Töten berechtigter Messias, der die Welt vom Abschaum befreit. Ob man diesem Menschen Ideale absprechen oder zusprechen kann, liegt im Blickwinkel des Betrachters.

      Der Film an sich bietet eine hervorragende Story, welche durchdacht und ohne Leerlauf zum Ziel kommt. Dabei steht Clint Eastwood mit Andrew Robinson in der Rolle des Psychopathen Scorpio ein hervorragender Darsteller gegenüber. Robinson versteht es den Hass des Publikums zu schüren und Harry Calahans Methoden zu respektieren.

      Siegel prangert das System, das Gesetz, wie auch die Selbstjustiz an. Siegel zeigt einen von Vorschriften und Paragraphen angewiderten Polizeibeamten, der sich am Ende von seinem Stern trennt. Dass es zwei Jahre später weitergehen sollte, konnte das damalige Publikum wohl weniger ahnen.

      Fazit: Ein Meilenstein für den Polizeifilm, der intelligent wie auch kompromisslos daherkommt und zweifelsohne eine Art Gottstatus hat.

      [film]10[/film]



    • RE: Dirty Harry

      Als ich das erste mal den Zodiac Killer gesehen habe, viel mir auf das Dirty Harry daran anlehnt. Die Polizei geht ins Kino und sieht Teile ihrer Ermittlungen auf Leinwand wieder. Amerika war damals nicht nur von Serienkillern geplagt sondern auch im Trauma des Vietnamkriegs, wenn man so will war Dirty Harry ein Ventil für die Leute. Mir persönlich gehst um die harte Rache, darum wie Callahan reagiert, alles wirk authentisch, sehr spannende [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • RE: Dirty Harry

      Original von tom bomb:

      Amerika war damals nicht nur von Serienkiller geplagt sondern auch im Trauma des Vietnamkriegs, wenn man so will war Dirty Harry ein Ventil für die Leute


      Das Gleiche habe ich ebenfalls gedacht. :5:
    • Klassiker des Actionkino, meisterhaft inszeniert von Don Siegel.
      Hart und realistisch. Top.

      Ursprünglich sollte Frank Sinatra die Rolle übernehmen, Später dann Steve Mqueen oder Paul Newman.
      Gut das es Clint gemacht, auch weils sonst bestimmt keine Fortsetzungen gegeben hätte.

      9 von 10
    • Als Clint Eastwood Fan,sind für mich diese Fünf Teile selbstverständlich ein absolutes MUSS,wobei Teil Eins ein kleinen wenig mehr die Favoriten Rolle der ganzen Reihe übernimmt.
    • Bei Teil V hatte ich das Glück den noch im Kino sehen zu dürfen.
      War zwar der schwächste aber immerhin.
      Hatte immer auf einen 6. Teil gewartet.
      Als der 5. damals rauskam sagte Eastwood in einem Interview das er sich vorstellen könnte jedes Jahr einen Dirty Harry Teil zu drehen.
      Umso grösser war die Hoffnung auf ne Fortsetzung.
    • Ja den 5`ten habe ich auch im kino zu sehen bekommen lolp die ganze reihe ist einfach nur kult und vorreiter für den copfilm von heute [film]10[/film]


      "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

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      In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

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    • Kritik:

      Dirty Harry könnte der Auslöser für kommende coole Selbstjustiz/Cop Filme gewesen sein, wo der Held meist eine Sonnenbrille trägt, Sprüche klopft und mit den Gegnern spielt.

      Dirty Harry hat einen herrlich zynisch aufgelegten Inspektor Clint Eastwood der für die schmutzigen Fälle zuständig ist. Die etwas zu dunkel gefilmten Nachtszenen verhindert das richtige aufkommen von Atmosphäre, was aber wohl auch dem Filmalter zu verschulden ist. Die schaurige, stetig treibende instrumentale Sounduntermalung passt sehr gut. Die Beweggründe des schmierigen Erpressers dann im späteren Verlauf, nachdem Clint Eastwood anhand erster Taten gut vorgestellt wurde, sind dann aber etwas unlogisch, zumindest ist es nicht zu verstehen, dass er gegen Ende auch noch einen Schulbus entführt, dass geht alles ein bisschen schnell in diesem an sich ruhigen Ablauf des Films, deswegen wirkt er zu unschlüssig, wobei ein Täter direkt nach seiner Entlassung natürlich wieder aktiv werden kann, aber dann plötzlich so mit offenen Visier? Irgendwie passt das nicht.

      Ich weis das der Film bei vielen einer der Actionfilme der 70er ist und Clint Eastwood auch eine coole Sau darstellt, aber auf mich wirkt Dirty Harry heute nicht mehr ganz zeitgemäß, von Optik und auch Story her hat er 2 Schwachpunkte, die durch die coolen Sprüche, passende Besetzung und ansprechenden Kampfszenen auch nicht ganz weggewischt werden können. Zweifelsohne hat der Film schon etwas Staub angesetzt, gerade der Mittelteil ist stellenweise etwas lahm, wenn gleich das letzte Drittel mit der Busentführung, so übertrieben es auch erscheint, das Tempo hochzukurbeln weis. Trotz aller Kritik gebe ich dem Film knapp die verdienten Punkte. Es ist mehr dreckiges Bahnhofs als Popkornkino und als solches funktioniert er.

      [film]8[/film]
    • Dirty Harry Flipper

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    • Bekanntermaßen hörte man im 1. leider nicht Klaus Kindler auf Eastwood.
      Folgender Ausschnitt zeigt, wie es geklungen hätte...