Die Insel der blutigen Plantage

    • Die Insel der blutigen Plantage




      Produktionsland: Deutschland, Philippinen
      Produktion: Peter Kern
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Kurt Raab
      Drehbuch: Kurt Raab
      Kamera: Rudolf Blahacek
      Schnitt: Karl Aulitzky
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Jürgen Marcus, Warner B. Ryder
      Länge: ca. 84 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller:
      Udo Kier: Hermano
      Barbara Valentin: „blutige Olga“
      Tet Antiquiera: Otto Globocnik
      Karl-Otto Alberty: Aufseher
      Hans Zander: Aufseher
      Karen Lopez: Cora
      Karina Fallenstein: Eva, Olgas Tochter
      Rosemarie Sarita: Rita





      Einige Südsee-Mädchen werden auf einer Insel als Sklavinnen gehalten und sexuell missbraucht. Einer der Aufpasser verliebt sich jedoch in eines der Mädchen und will ihr zur Flucht verhelfen. Dieser Plan schlägt fehlt und die Bestrafung der Peiniger nimmt ihren Lauf.

      Rainer Werner Fassbinder Darsteller Kurt Raab gibt als Regisseur und Darsteller Vollgas bei einer Reise in den absoluten Trash. Peter Kern, der Produzent des Film sagt in seinem Vorwort zum Film, bitte nur in Gruppen ansehen. Recht so, denn dann ist eine Menge Spaß garantiert.

      Die Reise beginnt mit schlechten Darstellern und endet sozusagen in unterirdisch schlechten Dialogen. Dem Film ist nichts aber auch rein gar nichts zu blöd. Barbara Valentin spielt innerhalb des Camps in dem die Mädchen gefangen gehalten werden, die Aufseherin mit dem wunderschönen Namen: Die blutige Olga. Das die blutige Olga neben Sadismusbegeisterung auch noch Sexbesessen ist kommt natürlich noch hinzu. Wie auch die weiteren Aufseher ist die blutige Olga in eine SA ähnliche Uniform verhüllt und wird vereinzelnd von einigen völlig beschmierten Liliputanern begleitet. Kurt Raab selber hält sich für den römischen Kaiser Tiberius und setzt dem Ganzen die Krone auf. Neben den genannten Darstellern begegnet uns weiterhin Udo Kier, den ich als Schauspieler sehr schätze. Allerdings gelingt es auch Udo sich dem unterirdischem Niveau der restlichen Darstellerriege anzupassen. Olgas Tochter, die warum auch immer, ebenfalls auf der Insel gastiert wird von Karina Fallenstein gespielt, die man aus Schlingensiefs „Deutschem Kettensägenmassaker“ kennen sollte.

      Die Musik des Films stammt übrigens von Jürgen Marcus. Ob dieser auch für den 70er-Urlaubs-Style-Easy-Listening-Titelsong verantwortlich ist, vermag ich nicht zu sagen.

      Fazit: Peter Kern erwähnt im Nachwort, dass er hier den schlechtesten Film der Welt produziert hat. Ganz so schlimm ist es aber nicht, denn dieser Film kann sehr, sehr viel Freude bereiten, aber nur wenn ihm ein geeignetes Publikum zugewandt ist.

      Geheimtipp für Trash-Fans.

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    • Wow das klingt so trashig das mich der schon wieder reizt.Scheint ja ein absoluter Knüller zu sein der anscheinend auch Spass macht.Muss mal die Augen aufhalten ob ich den mal zu nem vernünftigen Kurs bekommen kann.
    • Am besten mal auf der Börse drauf achten. Online möchtest du ja nicht bestellen oder ersteigern. Manche bieten den Film für 45 Euro an, ich habe 12,99 inc. Versand bezahlt.
    • Hört sich interessant an. Ich glaub, ich besorg mir den auch mal..... :0:
    • Von "Die Insel der blutigen Plantage" hatte ich das Tape von All-Video und in den 90ern schon recht selten. Den Film selber fand ich so mittelmässig, aber zu dem Zeitpunkt hätte ich mir auch noch nicht alles von Jess Franco geben können. Ich denke mal, dass ich den Film heutzutage besser finden würde. OMG, dass die Musik von Jürgen Marcus war wusste ich gar nicht (kann mich aber an eine Musik zu Beginn des Films erinnern, die für so Camp-Streifen eher ungewöhnlich war).
    • Vor längerer Zeit hätte ich mit dem Film auch Nichts anfangen können, heute sehe ich ihn als gute-Laune-Trash-Granate.
    • Der wird manchmal für satte 49,99 Euro angeboten. Habe den aber bei Filmundo (OVP) für 9,99 Euro bekommen.
    • Danke Sid das Du mich auf dieses Trashfestival des schlechten Geschmacks aufmerksam gemacht hast.Ich hab mich köstlich amüsiert über diesen deutschen (S)Exploitationfilm von Kurt Raab.Hier ist alles so over the Top das man es gesehen und gehört haben muss um es glauben zu können.Natürlich haben wir es hier mit einem aus filmischer Sicht gesehenen schlechten Film zu tun aber als Trash funktioniert das alles hervorragend und wird Fans die mit solchem Schund etwas anfangen können vergnügliche 85 Minuten bescheren.Das beste ist für mich selbstverständlich die Synchronisation die so einige Kalauer bereit hält und mich herzhaft zum lachen animiert hat.Schauspielerisch darf man sich auf so einiges gefasst machen aber ich möchte hier gar nicht näher drauf eingehen.Ein paar Gewaltspitzen bekommt man auch serviert aber diese sind nicht sehr graphisch ausgefallen.Ich kann nicht anders und muss diesem deutschen Highlight einfach

      [film]7[/film]

      Trashpunkte spendieren.Sowas wie hier bekommt man nur selten zu sehen.Geheimtip!!!
    • Sag ich doch, ein absoluter Geheimtipp des schlechten Geschmacks :0:
    • Kritik:

      Es gibt tolle Vollmondbilder und einen lieblich schönen Soundtrack der auf einer atmosphärischen Gefängnisinsel stetig ertönt. Die Schauspieler wirken sympathisch, agieren aber ersichtlich schlecht, eine Mischung aus gewollte und ungewollte Komik. Zum Einsatz kommt eine giftige Satansspinne, die dann auch ein goriges Resultat erzeugt, als Highlight an Härte, von der es graphisch ansonsten etwas zu wenig gibt. Hingegen können Peitschenhiebe und die Unterdrückung der Frau den Psychoterror vorantreiben. Bei der Geschichte geht es lediglich darum, dass die gefangenen Frauen aus den Klauen der bewaffneten Fanatiker entkommen wollen, dabei ergibt sich auch eine Liebesgeschichte, die dank der hölzernen Darsteller lediglich schmunzeln statt Emotionen auslöst. Trashfans haben hier jedenfalls einiges zu lachen, spannend oder actiongeladen ist die Geschichte allerdings kaum.

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      [bier]8[/bier]