Originaltitel: Försvunnen
Produktionsland: Schweden
Produktion: Erik Magnusson, Martin Persson, Henrik JP Åkesson .
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Mattias Olsson, Henrik JP Åkesson
Drehbuch: Mattias Olsson
Kamera: Erik Molberg Hansen
Schnitt: Johan Serrander
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Nils-Petter Ankarblom
Länge: ca. 90 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Sofia Ledarp, Kjell Bergqvist, Björn Kjellman, Dietrich Hollinderbäumer, Johan Klintberg, Nina Norén, Michael Petersson


Inhalt:

Malin möchte Abstand gewinnen zu einer Familientragödie und fährt mit dem Auto hinaus in die Natur. Auf der Landstraße wird sie von dem Fahrer eines dunklen Geländewagens bedrängt, denkt sich aber nichts dabei. Prompt schlägt der Unbekannte in der Nacht zu und verschleppt sie in ein Haus im Wald, wo er sie einkerkert in einem Verlies und offenbar sexuell zu missbrauchen gedenkt. Auch bedeutet er ihr, dass sie nicht sein erstes Opfer sei. Mit Glück gelingt Malin die Flucht. Doch nun macht der Unhold regelrecht Jagd auf sie.


Trailer:


Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 11.05.2012 (Verleih: 09.05.2012)

Kritik:

Der Film beschäftigt sich zunächst gut 25 Minuten lang nur mit einer Frau beim Autofahren, dabei wird es Abend, sie scheint verfolgt zu werden und es baut sich dadurch allmählich ein Spannungsbogen auf, dazu wird aber auch etwas Geduld benötigt. Anschließend kommt es, wie es kommen muss, die Frau landet in den Händen eines Psycho, der sie in ein abgelegenes Haus im Waldgebiet verschleppt. Die gefangen gehaltene Hauptdarstellerin ist durchaus gut besetzt. Ein Mitleiden mit ihr wäre gewährleistet, wenn die Geschichte hier funktionieren würde. Der Film ist in Zeiten von Eden Lake und co. wahrlich eine Nummer zu klein, eine Nummer zu lasch und vor allem eine Nummer zu unlogisch. Das der Psychopath total gelassen und abgeklärt wirkt ist unrealistisch, er ist auch schlecht besetzt. Insbesondere die Geschichte wird aber immer schlechter, wenn der Psycho sein Opfer gar frei im Haus rumlaufen lässt, die dann auch entkommen kann, aber wieso und weshalb hat er sie dann gefangen? Es wird im Verlauf durch ein sehr unverständliches Charakterverhalten des Opfers zur derben Wutbombe für den Zuschauer verkommen, selten gab es so was Dämliches wie hier in einem Genrefilm zu sehen. Der größte Knaller ist, wenn das Opfer sich ins Auto des Täters schleicht, wohl wissend das dieser nur mal kurz ausgestiegen ist und sie telefoniert tatsächlich auf der Rückbank des Autos mit der Polizei, ohne das der Täter, der gerade das Auto fährt, etwas davon mitbekommt, was er eigentlich hören müsste. Das ist voll ernst gemeint und keineswegs als Parodie gedacht.

Ganz schlecht ist Night Hunt von der Umsetzung her gewiss, er versucht etwas neues dem Genre zu leifern und das ist gewaltig in die Hose gegangen, aber der Unterhaltungswert ist nach langweiligem ersten Filmdrittel dann doch irgendwo da. Der Films schafft es immer wieder mal, dass man mit den fliehenden Protagonisten etwas mitfiebert, insofern es nicht gerade eine neue selten dämliche Überraschung gibt. Zu sehe wie eine Frau gefangen gehalten wird, die versucht dann in dem abgelegenen Gelände zu entkommen, dazu dann noch ein 2.Opfer im Wald umherirren zu lassen, wo der Zuschauer auf eine Wendung wartet, hat eine gewisse Grundspannung und das Tempo wird immerhin im Verlauf etwas steigen.

Night Hunt liefert ein einfaches Thema mit einem fast typischen Backwood, wo die Umsetzung nicht gelingt. Es ist nichts besonders, auch keine wirkliche Härte im Spiel und die Geschichte sehr haarsträubend, schlicht weg lächerlich, man bleibt dran um zu sehen wie abstrus die Geschichte mit ihren unglaubwürdigen Charakteren noch wird und lässt sich davon unterhalten.

Ich kann mich dich auch gut in einem Backwood vorstellen. Als Sprücheklopfer mit Sonnenbrille und Handy, auf den es der Metzler zuerst abgesehen hat.

Kritik steht oben.