Produktionsland: USA
Produktion: Stephen J. Cannell, Jonah Hill, Neal H. Moritz, Ezra Swerdlow
Channing Tatum
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Phil Lord, Chris Miller
Drehbuch: Michael Bacall, Jonah Hill
Kamera: Barry Peterson
Schnitt: Joel Negron
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 42.000.000$
Musik: Mark Mothersbaugh
Länge: ca. 109 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Channing Tatum, Jonah Hill, Jake M. Johnson, Ellie Kemper, Ice Cube, Johnny Depp, Brie Larson, Dave Franco, Nick Offerman, Johnny Simmons, Rob Riggle, Dakota Johnson
Inhalt:
Die beiden jungen Polizisten Schmidt und Jenko werden aufgrund ihres jugendlichen Aussehens der geheimen Jump-Street-Einheit zugeteilt und treten in der örtlichen Highschool ihren Dienst undercover an. Schmidt und Jenko tauschen ihre Waffen und Dienstmarken gegen Rucksäcke ein und riskieren ihr Leben, um gegen einen gewalttätigen und gefährlichen Drogen-ring zu ermitteln. Dabei müssen sie bald feststellen, dass die Highschool von heute nicht mehr das ist, was sie mal war, als sie selbst vor einigen Jahren dort noch zur Schule gegangen sind. Außerdem hatten sie nicht damit gerechnet, sich noch einmal mit den Schrecken und Ängsten, ein Teenager zu sein, auseinandersetzen zu müssen oder mit all den anderen Problemen, von denen sie glaubten, sie lägen längst hinter ihnen...
Trailer:
Kinostart Deutschland: 10.05.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 13.09.2012
Kritik:
Diese Action-Komödie erinnert etwas an Police Academy, auch wenn die Thematik hier nicht so richtig damit zu vergleichen ist. Die Geschichte ist hier nämlich zu sehr an den Haaren herbeigezogen und nur als zwingendes Muss zu bezeichnen als wirklich Rund zu laufen. Es wird vor allem Wert auf humorvolle Szenen gesetzt, die wie bei einer Soap einstudiert wirken, ohne das die Protagonisten wirklich richtige Charaktere sind oder bei ihrem Handeln derb überdreht wirken, letzteres im Vergleich mit z.B. Police Academy.
Streckenweise ist 21 Jump Street witzig oder witziger als ich erwartet habe, nur hole Perversionen und abgetakelte Witze alla Hangover oder American Pie gibt es hier nicht, so das der Bezug zwischendrin auch mal hergestellt werden kann, was diesen sehr flachen Humor aber hier trotzdem nicht ausschleißt, schlussendlich wird doch in etwa das selbe Massen-Publikum angesprochen, wie bei American Pie - Klassentreffen zuletzt. Es ist aber auch nicht alles ganz schlecht was es an moderne, aktuelle Hollywoodkomödien für den Massenmarkt gibt. Die größte positive Überraschung war Kill the Boss zuletzt. Bei 21 Jump Street ist es eine Mischung aus richtig schlecht und doch erfrischend humorvoll. Zu guter letzt ist das Bild zu unrund und die aktuelle imbd Bewertung von 7.6/10 mal wieder maßlos überzogen.
Die Besetzung ist ok, zumindest ist kein absoluter Totalausfall dabei. Echte Sympathiecharakter sind die beiden Hauptdarsteller aber gewiss nicht, da fehlt das große Charisma. Natürlich geht es hier nicht ohne Facebook und ohne das IPot, welches bei einer Verfolgungsszene zum Einsatz kommt, die Verfolger sollen sogar zugetextet werden, um sie abzuschütteln. Humor, der das heutige Kinopublikum anspricht. Frauen sind wie üblich Heute in großen Kinofilmen nur Bumseln, also nur vorhanden um die Beine breit zu machen oder niedere Gelüste zu wecken. Die beiden Hauptcharaktere Zicken und Meckern sich zunehmen an und verhalten sich eher wie echte Frauencharaktere, dadurch entstehen viele ersichtlich zu gewollte witzige Momente. Im Verlauf kann das stetige Gezicke und Gelaber der Tratschen auch richtig nerven. Das hierbei auf die Sentimentale gesetzt wird, funktioniert nicht, allerhöchstens für sehr zarte Gemüter könnte ein trockenes Tränchen fließen. Auf der Habenseite ist eine überraschende und gleichzeitig witzige Szene im letzten Drittel und auch im ersten Drittel gibt es ein paar lockere witzige Momente. Überraschenderweise gibt es in einer anderen Szene blutiges Actiongeknalle. Am schlechtesten ist definitiv aber die Handlung, dass muss man sich erstmal gedanklich anschließend reinziehen. Wegen nicht gewalttätig wirkender Drogendealer, werden Undercoverermittler als die Helden, zu schiesswütige Meucheltypen, die stetig Witze reißen und die dafür vom stumpfsinnigen Kinopublikum abgefeiert werden.
21 Jump Street ist dennoch nicht so schlecht wie ich es befürchtet habe, Chris Miller hat zuletzt mit Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen und Der Gestiefelte Kater noch schlechteres abgeliefert, Hangover ist jedenfalls gar noch einen Tick schlechter. Die Huldigung an Stirb Langsam ist bezeichnend, wenn hinter einer der Inspirationsquellen alle Belange Lichtjahre hinterherhinken. 21 Jump Street ist mehr ein Kampf zwischen guten und schlechten Witzen, zwischen Lockerheit und Nervfaktor. Nur der Nervfaktor der zickenden Hauptdarsteller nimmt im späteren Verlauf zu viel Überhand, da reißt der beste und einzig große Witz im letzten Drittel (2.Ermittlerteam) nichts mehr raus, wenn einen der Film schlechte Laune beschert, was somit nicht mehr ganz zu Mittelmaß reichen kann.