Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Zack Snyder
Drehbuch: Zack Snyder, Kurt Johnstad, Michael Gordon, Frank Miller & Lynn Varley (Comic)
Kamera: Larry Fong
Schnitt: William Hoy
Spezialeffekte: Louis Dumont, Peter Ejopovic, André Laperrière, Louis Pedneault, Luc Therrien
Budget: ca. 60.000.000 $
Musik: Tyler Bates
Länge: ca. 111 Minuten
Freigabe: FSK 16
Produktion: William Fay, Craig J. Flores, Scott Mednick, Frank Miller, Deborah Snyder, Thomas Tull, Ben Waisbren, Mark Canton, Bernie Goldmann, Gianni Nunnari, Jeffrey Silver
Darsteller: Gerard Butler, Lena Headey, Dominic West, David Wenham, Vincent Regan, Michael Fassbender, Tom Wisdom, Andrew Pleavin, Andrew Tiernan, Rodrigo Santoro, Giovani Cimmino, Stephen McHattie, Greg Kramer, Alex Ivanovici, Kelly Craig
Inhalt:
„300“ ist die unerbittliche Filmversion der historischen Schlacht an den Thermopylen: Im antiken Griechenland starb König Leonidas (Gerard Butler) mit 300 Spartanern im Kampf gegen Xerxes und sein gigantisches persisches Heer. Ihr Mut und ihre Opferbereitschaft angesichts der ausweglosen Situation inspirierte die griechischen Stämme zum Bündnis gegen die Perser – so entstand eine Urzelle der Demokratie. „300“ beruft sich auf den gleichnamigen Comic-Roman von „Sin City“-Autor Frank Miller. In seinem Abenteuerepos geht es um Leidenschaft, Mut, Freiheitsdrang und Opferbereitschaft – verkörpert durch die Spartaner, die sich hier in einer der berühmtesten Schlachten der Geschichte bewährten. Unter der Regie von Co-Autor Zack Snyder („Dawn of the Dead“) kombiniert die Verfilmung von Millers berühmtem Comic-Roman real gefilmte Handlungselemente mit virtuellen Szenerien, die dem antiken Zeitgemälde eine unverwechselbare Optik verleihen.
Trailer:
Kritik:
Dieser Film ist wohl das Paradebeispiel dessen, was im momentanen Mainstreambereich angeboten wird und diese Computerwelt findet auch reichlich Anklang beim Otto Normalverbraucher. Zugegeben, diese CGI Kulisse und auch die folgenden Kampfszenen wurden sehr schön am Computer generiert.
Somit diese schicke Optik viel Atmosphäre aufflammen lassen kann, zumindest jenes was ich unter Atmosphäre verstehe, auch wenn diese am Computer entstanden ist, so wie auch beim computeranimierten Sin City löst 300 einige atmosphärische Begebenheiten bei mir aus. Wer auf viel CGI steht, wird somit diesbezüglich mit Sicherheit sehr gut bedient.
Nach dem ich also anfangs von dem schönen Design beeindruckt wurde, so stellt sich anschließend ein Szenario ein, wo über Ruhm und Ehre sowie den großen Kampf gefaselt wird. Zu diesem Zeitpunkt verlor sich der Spannungsbogen durchaus im beachtlichen Ausmaße und die Charaktere büssten viel an Sympathie ein, somit ein Mitfiebern mit diesen nicht mehr eintreffen sollte. Der Sound ist zumindest ganz ok, es gib sicherlich zahlreiche, stimmigere Sounduntermalungen, bei einem überragenden Film erwarte ich somit wohl doch etwas mehr.
Eher zu kritisieren wäre dann noch das leblose CGI Sparta, wo waren die zahlreichen Handelsplätze und Sklavereien/Aufstände geblieben, welche sich im antiken Sparta doch abgespielt haben? Dies gibt es nicht wirklich zu sehen, außer ein paar Andeutungen, darüber darf man schon mal enttäuscht sein, was an Story und Hintergrund geboten wird.
Zumindest wurde das Kriegsszenario mit Action gut verkauft. Auf eine schnulzige Liebesgeschichte, wurde allerdings nicht verzichtet. 300 ist ein hübsches CGI "Hau Drauf" Gemetzel ohne allerdings in Splatterorgien zu verfallen, es ist halt Mainstream, somit es nicht wirklich gross Blut suppt oder Körperteile abgetrennt werden, trotzdem ist das Werk nicht so lebendig schön wie "13th Krieger" oder "Braveheart". In den Wertungen Herz, Bezug, Story, Spannung und Überlebensdauer kann ich leider nicht gross Punkte vergeben, was total enttäuschend ist, wenn man sich die durchweg guten Kritiken anschaut. Insgesamt, für mich ein Film, der viele Otto Normalverbraucher anspricht, aber in Wirklichkeit auch im Schatten eines Sin City noch nicht mal zu sehen ist. 300 spricht mich nicht an. Viel Kopfausschaltgemetzel darf es schon mal sein, aber dann muss es etwas härter oder witziger zur Sache gehen.