Produktionsland: USA
Produktion: Charles Band, Kirk Edward Hansen
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: David DeCoteau
Drehbuch: Benjamin Carr
Kamera: Brad Rushing
Schnitt: J.R. Bookwalter
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 300.000$
Musik: Jeffrey Walton
Länge: ca. 70 Minuten
Freigabe: juristisch geprüft
Darsteller: Tanya Dempsey, Jamie Cannon, Parry Shen, Allison Cuffe, Roger Crowe, Chris Boyd, Jenya Lano, Rick Bouna
Inhalt:
ES schlägt zu ohne Warnung. ES geht durch Wände, Decken, Böden. Hinter jeder Ecke lauert ES, das personifizierte Grauen - niemand kann ihm entkommen. Ein Geschöpf der Hölle aus grauer Vorzeit wurde im Mittelalter aus dem Schlaf gerissen. Fünf Seelen sind nötig, um das wütende Biest der Dunkelheit wieder zu besänftigen. Fünf Studenten machen den Fehler, sich in einem leerstehenden alten Krankenhaus mietfrei einzunisten. Sie wissen nicht, dass ES hier vor vielen Jahren grauenhafte Dinge verübte. Eines Nachts hört die attraktive Elaine seltsame Geräusche aus dem Keller, dort trifft sie auf Robert, einen großen, seltsamen Mann, der sich im Keller einquartiert hat. Er beschäftigt sich mit dem Entziffern von mysteriösen Zeichen, die er hier gefunden hat. Und dann kommt ES zurück …
Trailer:
videodetective.com/movies/shrieker/81169
Deutsche DVD Fassung: 25.05.2012
Kritik:
Die nebelige Kulisse bei Nächten hat hier mit der blassen 90er Jahr Optik zu kämpfen, was bei vielen B-Produktionen der 90er stetig so zu ersehen ist und gegenüber den 80ern doch vom Schauerwert her massiv nachgelassen hat, allgemein war ab Mitte der 90er der B-Horrorfilm aus den USA für ein paar Jahre komplett Tot. Gegen Ende der 90er war auch die Zeit wo diese typischen Standart-Teenager Filme bis Heute in Massen produziert wurden, ausgelöst durch Scream. Sehr oft ist dabei kurz im Vorspann zu sehen, wie eine Bestie oder ein Mörder meuchelt und die Teens kommen dann zu diesem abgelegenen Ort um auch gemeuchelt zu werden. So ist auch die Geschichte von Shrieker bereits komplett erzählt. Die Charaktervorstellung ist langweilig und sehr hölzern, auch wenn Tanya Dempsey in der Hauptrolle hübsch ausschaut. Mit dabei auch der sehr junge Parry Shen, der anschleißend in zahlreiche weitere Teen-Billigproduktionen schwacher Sorte am Start war, Hatchet und Dead Scared waren noch seine Besten. Immerhin hat er ein gewisses Erscheinungsbild was man schnell wiedererkennt. Es wird viel Geschwatzt und das Beast kommt nach dem Vorspann nicht mehr zum Vorschein, erst wieder kurz am Ende. Es ist nur Unterhaltung im unteren Spannungslevel eines hintersten B-Movie Videothekenunrats. Unbrauchbar ist dieser Film, vor allem von der Geschichte her, die gibt es mittlerweile in zich Genrefilme die genau dasselbe Intermezzo liefern und oftmals mit mehr Härte. Die Charaktere und die Besetzung sind derart unglaubwürdig und die Dialog zu hölzern, dass sie nicht mal als Trash richtig funktionieren. Wenn es wenigstens eine Parodie sein sollte und es ersichtlich ist, aber dafür ist der Ablauf doch zu ernst und mit Sicherheit war Shrieker als ernster Monsterfilm gemeint, dass funktioniert mit den berstenhohlen Charakteren und die stetigen Wendungen aber nicht, die sehr schlecht vom überragenden Scream abgeschaut sind.
Die Frage ist guter letzt. Kann hier drüber Gelacht werden, weil die Charaktere so enorm ersichtlich verpeilt sind oder ist der Film Totalschrott und für so gut wie niemanden amüsant. Trash ist auch Ansichtssache, ich war öfter davor etwas loszulachen, aber es hat dann doch nicht gereicht. Das Monster gibt in den kurzen Szenen leider auch nicht viel her, von Splatter erst nicht zu reden.
David DeCoteau hat längst nicht mehr das Niveau der 80er bis zu seinem Puppet Master 3 als persönliches Highlight, sondern drehte seit Mitte der 90er nur noch unterdurchschnittliche Grütze und nicht mehr, da findet sich höchstwahrscheinlich nichts halbwegs brauchbares mehr an, auch wenn jährlich mehre Horrorfilme in den USA von ihm erscheinen, sind sie vollkommen uninspiriert und langweilig. Dazu zählt auch dieser Shrieker, der mit wohlwollen lediglich ein wenig Unterhaltsammer ist als DeCoteau’s meisten anderen aktuellen Werke, es reicht nicht um eine Zielgruppe zu finden und bitte keine neuen DVD Veröffentlichungen mehr von diesem Regisseur seit Mitte der 90er. Interessant wären für den Trashliebhaber noch die 80er von ihm, mit Nightmare Sisters, Dr.Alien, Lady Avenger und Beast You, die es nicht auf DVD gibt.
Shrieker war keine DVD Pressung wert.